Stammtischdiskussion Ackermann & Co

moin,

hatte gestern eine diskussion hinsichtlich des neuen anlaufs von kichhof und seiner bierdeckelgeschichte…

dabei ging es auch darum, dass mit diesem einheitstarif spitzenverdiener wie herr ackermann z.b. extremst entlastet werden, wenn der höchststeuersatz bei 25% liegt.

im gegenzug kam das argument, dass leute wie ackermann sich ihre steuerlast ja sowieso auf 0,00 drücken können…

dem habe ich vehement wiedersprochen, da ackermann gehaltsempfänger ist und in diesem bereich eben „nur“ werbungskosten zum tragen kommen…

und die anderen möglichen geschichten wie schiffbeteiligungen und andere verlustzuweisungsgesellschaften sind ja ohnehin mittlerweile nicht mehr ind er form wie früher möglich.

kann es wirklich sein, dass gehaltsmillionäre in D mit mehreren millionen auf der steuerkarte ihre steuerlast auf null drücken können ?

bitte um meinungen oder pers. beratungserfahrungen

danke gruß inder

kann es wirklich sein, dass gehaltsmillionäre in D mit
mehreren millionen auf der steuerkarte ihre steuerlast auf null drücken können ?

Ob sie sie auf Null drücken können, kann ich mangels Einkommen in dieser Größenordnung nicht beurteilen. Sicherlich sind die Möglichkeiten, einige davon hast Du erwähnt, größer, je größer dass Einkommen ist.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass je höher dass Einkommen ist, umso weniger (prozentual) Steuern bezahlt werden. Reagan hat während seiner Amtszeit der Berichterstattung nach eine Steuerreform durchgeführt, bei der die Steuersätze gesenkt und die Abzugs- und Abschreibungsmöglichkeiten reduziert wurden. Im Ergebnis sollen dadurch die Staatseinnahmen gestiegen sein.

Hallo Inder,

Deiner Argumentation stimme ich zu. Ich kenne für Angestellte nur Riester/Rürup/bAV und Immobilien-Sanierungskosten als Abzugsmöglichkeit. Wer weiß mehr?

Im unternehmerischen Bereich sieht das natürlich ganz anders aus.

Gruß,
Andreas,
der Kirchofs Ansatz begrüßt.

Hallo,

kann es wirklich sein, dass gehaltsmillionäre in D mit
mehreren millionen auf der steuerkarte ihre steuerlast auf
null drücken können ?

als Lohn- und Gehaltsempfänger geht das idR kaum, da die Steuer vorher fällig wird. Wesentlich mehr Spielraum haben Freiberufler. Um die Steuerlast auf Null zu drücken, muss das Einkommen ebenfalls auf fast Null runter. Und da bietet sich für einen Festangestellten kaum Spielraum (außer, er kauft sehr viele sanierungsbedüftige und denkmalgeschützte Immobilien).

Hallo,

dabei ging es auch darum, dass mit diesem einheitstarif spitzenverdiener wie herr ackermann z.b. extremst entlastet werden, wenn der höchststeuersatz bei 25% liegt.
im gegenzug kam das argument, dass leute wie ackermann sich
ihre steuerlast ja sowieso auf 0,00 drücken können…

naja, es würde ja im Rahmen dieser Diskussion reichen, wenn sie es auf 25% effektive Steuerlast „drücken“ könnten.

dem habe ich vehement wiedersprochen, da ackermann gehaltsempfänger ist und in diesem bereich eben „nur“ werbungskosten zum tragen kommen…

Es gibt noch ein paar andere Einkunftsarten, wo vielleicht gerade Verluste anfallen, die verrechnet werden können. Also es gibt da durchaus Möglichkeiten ein hohes Einkommen ein bißchen zu reduzieren. Und er kann sich auch jemand leisten, der das genau weiß.

kann es wirklich sein, dass gehaltsmillionäre in D mit mehreren millionen auf der steuerkarte ihre steuerlast auf null drücken können ?

Das ist mit entsprechender Planung und Sachverstand sicher mal möglich, dauerhaft, also über mehrere Jahre hinweg, wohl schon wesentlich schwieriger. Aber die Progression machtes es eben noch lohnender Einkünfte zeitlich zu verschieben. Bei einem konstanten Steuersatz wäre dies weniger stark ausgeprägt.

Grüße