Am 15. 8. ging die Klima-Aktion von Umweltminister Trittin und der Energie-Agentur durch die presse.
Dabei haben sie alle einmal mehr ungeprüft abgeschrieben, was seit Jahren durch fast alle einschlägigen Pressemeldungen geistert: „Würden wir alle auf unsere bequemen, aber energiefressenden Standby-Schaltungen verzichten, könnten zwei Großkraftwerke abgeschaltet oder umgerechnet 14 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. Jeder deutsche Haushalt hätte zudem im Durchschnitt 75 Euro pro Jahr mehr zur Verfügung.“
Weiß jemand, worauf diese Annahme beruht? Wie viele solche Bereitschaftsschaltungen gibt es denn im Durchschnitt pro Haushalt? In welchen Geräten sollen die sein? In meinem Zwei-Personen-Haushalt gibt es keine einzige „Stand-by-Schaltung“, die ich abschalten könnte. Dabei haben wir Fernseher, Videorecorder, zwei Stereo-Anlagen, Faxgerät und zwei Computer mit Peripheriegeräten.
Was zum Teufel soll immer wieder diese idiotische Lappalie, die auf völlig unwahrscheinlichen Zahlen beruht? Warum nennen Trittin und andere keine Beispiele, wie man wirklich jede Menge Energie einsparen kann?
Z. B. im Winter nicht auf 22 °C heizen, sondern nur auf 20 °C. Den Kühlschrank nicht auf 7 °C einstellen, sondern auf 9 °C. Im Auto die Klimaanlage auslassen. Tempo 120 fahren statt Tempo 190. Oder wenn’s unbedingt eine Kleinigkeit sein soll: im Büro die Kaffeemaschine rechtzeitig ausschalten und den Kaffee in die Thermoskanne füllen. Das spart nach meiner unmaßgeblichen Schätzung mindestens vier Kraftwerke ein und nicht bloß zwei
Fragt sich tonikal