Ich möchte in Zukunft meine Seminararbeiten mit Latex schreiben, aber irgendwie finde ich die Schriftart gewöhnungsbedürftig. Ist die überhaupt „anerkannt“, also könnte man damit auch Bachelor-, Masterarbeit schreiben? Oder sollte man doch besser auf altbewährtes (Arial,Times usw.) zurückgreifen?
Servus!
Dass die Schrift im allgemeinen anerkannt ist, darüber würde ich mir keine Sorgen machen.
Es ist Dir unbenommen und wird Dich bestimmt auf der Gegenseite keine Sympathien kosten, wenn Du in Vorbereitung Deiner Arbeiten, um Deines lieben Seelenfriedens willen, am betreffenden Institut nach allfälligen Vorgaben für Studienarbeiten fragst.
Gruß, Jetrca
Also wenn man das deutsche KOMA-Scipt verwendet, also als Dokumentenklasse scrartcl oder scrreprt, wird eh eine andere Schriftart verwendet als bei „article“ bzw. „report“.
Im technischen Bereich, z.B. in der Informatik, wird fast alles - auch Dissertationen - in LaTeX geschrieben.
Und wenn man XeTeX oder LuaTeX verwendet kann man die Schriftart auch auf einfache Weise ändern.
Schlussendlich hilft da aber nur, den Prof zu fragen. Wenn der auf Word besteht (soll es ja geben ) hat man eh schlechte Karten.
Hallo clip140,
selbstverständlich kann man damit jedwede Abschlussarbeit schreiben. Ja, die Schriftarten sehen anders aus als das, was man üblicherweise in Dokumenten sieht, die mit gängigen „Textverarbeitungsprogrammen“ erstellt wurden. Ich sehe das aber als Vorteil.
TeX wurde nicht zuletzt unter der Prämisse entwickelt, ein homogenes Schriftbild zu erhalten. Und ich finde, das ist gelungen. Dabei geht es nicht nur um die Aufteilung der gesamten Seite oder der Zeichen in einer Zeile - wenn man mit etwas Abstand einen Text betrachtet, der mit z.B. Word erzeugt wurde, sowie im Vergleich einen mit LaTeX gesetzten, wird klar, was ich meine. Dazu gehört auch, eine klar lesbare Schrift zu verwenden.
Ich persönlich würde im Vorfeld - vor Beginn der schriftlichen Ausarbeitung - abklären, ob der Prüfer damit einverstanden ist. Falls der Prüfer auf 14 Punkt Arial mit 1,5-fachem Zeilenabstand besteht, würde ich persönlich überlegen, mir einen anderen Prüfer zu suchen. Dann ist er nämlich auch in anderen Dingen sehr verbohrt.
Ansonsten kommt es auf den Fachbereich / die Studienrichtung an. Im technisch-mathematischen Umfeld wird es sicherlich die wenigsten Schwierigkeiten geben; viele Lehrenden nutzen selber LaTeX für ihre schriftlichen Ausarbeitungen und stehen dem sehr offen gegenüber. Gerade in diesen Bereichen sind unzählige Abschlussarbeiten mit LaTeX erzeugt worden.
Falls alles nicht hilft, steht es einem auch frei, in LaTeX andere Schriften zu verwenden. Die Suchmaschinen sind zu den Suchbegriffen „latex schriftart“ recht ergiebig.
Viel Erfolg,
Christoph
Die Standardschrift in LaTeX ist computer modern. Mit dem Paket lmodern kannst Du eine aufgemotzte Variante davon benutzen.
Es gibt aber auch viele andere Schriftarten, die sich für verschiedene Zwecke eignen. Schau mal hier:
http://www.tug.dk/FontCatalogue/
Wie man die im einzelnen benutzt, ist nicht immer ganz einfach, aber viele dieser Schriftarten lassen sich durch einfaches Einbinden eines Paketes aktivieren, z.B. \usepackage{bookman}. Ansonsten empfiehlt sich die Lektüre der entsprechenden Kapitel im LaTeX Companion.
Ob die Schriften „anerkannt“ sind, kann ich nicht sagen. Das hängt wohl vom Fachgebiet ab. Wissenschaftliche Zeitschriften haben meist ihre eigenen Vorstellungen bzw sehr genaue Vorgaben, und viele Fakultäten wohl auch („Arial 11pt 1.5facher Zeilendurchschu“ oder so ein Quatsch). Ich habe meine Seminararbeiten in Philosophie und Mathematik immer typographisch so gestaltet, wie ich es für richtig hielt und habe damit nie Probleme gehabt.
Ob die Standardschriftart von LaTeX „Computer Modern Roman“ von deinen Dozenten anerkannt wird, kann ich dir nicht sagen. Bei mir hat sich noch keiner beschwert, vielmehr kommt der LaTeX-Schriftsatz ziemlich gut an. In den KOMA-Scripten sind z.B. auch schöne, serifenlose Überschriften voreingestellt. Bei größeren Arbeiten, speziell bei der Bachelor- oder Massterarbeit sollte es ja auch Vorschriften über den Zeichensatz usw. geben. Ich kann das Erstellen von strukturbedürftigen Dokumenten mit LaTeX nur sehr empfehlen.
Die Word-Schriftart „Times New Roman“ ist m.E. überholt; die wurde für die schmalen Spalten der Times entwickelt.
„Cambria“ aus Word 2010 ist nun etwas schlanker und schlichter.
Mit einfachen Befehlen kannst du in LaTeX auch die Schrift für das gesamte Dokument umschalten. Siehe:
http://www.n.ethz.ch/~rephilip/download/Studium%20us…
Immer daran denken: Was am Ende zählt, ist wie die Schrift sich auf dem Papier lesen lässt.
Es sind bestimmt noch Fragen offen bei dir, aber ich hoffe, ich konnte dir ein Stück weiterhelfen.
wenn deine uni nicht ungewöhnlich strenge und aus meiner sicht unangemessene regeln aufstellt ist gegen die latex standardschrift nichts einzuwenden.
im gegenteil, arial und times new roman sind bei weitem weniger ausgewogen
um mit latex anzufangen würde ich dir raten dir erst mal keine gedanken um die schrift zu machen.
wenn du erst mal ein bisschen übung mit latex hast, kannst du mit den diversen styles, die es für änderungen der brotschrift gibt, spielen.
ich empfehle anfängern gerne das koma-script paket.
s ist eines der am besten dokumentierten pakete von latex und bietet eine reihe vom komfortfunktionen, die den einstieg erleichtern und auch für den fortgeschrittenen wertvoll sind.
Hallo clip140,
Ich möchte in Zukunft meine Seminararbeiten mit Latex
schreiben, aber irgendwie finde ich die Schriftart
gewöhnungsbedürftig.
Sie ist schon auffällig, stimmt.
Ist die überhaupt „anerkannt“, also
könnte man damit auch Bachelor-, Masterarbeit :schreiben?
Ich wage die Vermutung, dass Dein Studienfach nicht in den Naturwissenschaften oder Mathematik besteht. Denn dann wäre LaTeX ganz klar das Programm der Wahl. Aber auch sonst gibt es wohl kein Studienfach, mit dem sich professioneller auch längste Texte erstellen ließen. (Habe damit nicht nur meine Doktorarbeit verfasst, sondern auch zwei im Springer-Verlag erschienene Fachbücher, ich möchte das ganz sicher nicht in irgendeinem anderen System gemacht haben, zum normalen Stress kam null Ärger mit der Technik hinzu.)
Oder sollte man doch besser auf altbewährtes (Arial,Times usw.)
zurückgreifen?
Altbewährt?? Ähm, Tex = 1968; Arial = 1982 …
TeX (und LateX) sind eben nicht nur Textverarbeitungen, sondern vielmehr Textsatzsysteme. Die Entwicklung hatte publikationsreife Ausgabe zum Ziel, die sich mit professioneller Satztechnik messen können sollte. Und dazu gehörte als integraler Bestandteil auch die Entwicklung passender Typen dazu. Diese sind so raffiniert gestaltet, dass jedes Textverarbeitungssystem bis vor wenigen Jahren damit einfach überfordert gewesen wären.
Die einzig wirkliche Alternative stammt eben aus der professionellen Drucktechnik, wurde von Adobe am Markt etabliert und nennt sich Postscript. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die Integration dieser Typen auf einfachste Weise in LaTeX möglich ist:
\usepackage{SCHRIFT_DER_WAHL}
mit entsprechenden Anpassungen z.B. an den Formelsatz. Alles also wesentlich besser aufeinander abgestimmt, als ich das nur mit der Ersetzung der Grundtype des Fließtextes erreichen könnte. Weitere Info: Wikipedia oder auch DANTE e.V. (Deutsche ANwendervereinigung der TEx-Benutzer), z.B.
http://projekte.dante.de/DanteFAQ/PostScript#17
Hoffe, das hilft erst mal weiter.
Gruß Martin
Hallo clip140,
zu deiner Entscheidung, künftig deine Arbeiten mit LaTeX zu verfassen, möcht ich dich erstmal beglückwünschen
Genaugenommen gibt es zwei Standardschriftarten, die ältere Computer Modern (sollte nicht mehr verwendet werden) und die neuere Latin Modern (\usepackage{lmodern}). Ich habe im Laufe meines Studiums mehrere Arbeiten mit LaTeX geschrieben und nie Ärger wegen Latin Modern gehabt. Es sollte also nichts dagegen sprechen, diese Schriftart zu verwenden. Ich fand sie am Anfang auch „seltsam“, aber du wirst sehen, ausgedruckt ist sie top und sehr angenehm zu lesen.
Denn weder Arial noch Times (ich nehm mal an du meinst Microsofts Times New Roman, denn LaTeX bietet auch eine eigene Times-Variante) sind für Fließtexte in Seminar-/Abschlussarbeiten geeignet: Arial sollte als serifenlose Schrift, wenn überhaupt, dann eh nur in Überschriften Verwendung finden, und Times ist eher für zweispaltigen Text geeigent (weil die Schrift recht eng geführt ist).
Es gibt aber halt leider noch viel zu oft Dozenten, die an irgendwelchem typografischen Unsinn festhalten und die ein oder andere ungeeignete Schrift vorschreiben.
Grüße, Mesokosmos
Moin,
Schrift und Layout sind Geschmackssache. Und über kann man immer streiten.
Wichtig: gibt es Vorgaben für Abschlussarbeiten an der Uni, an der der Abschluss erworben werden soll? Das ist entscheidend. Wenn ja, kläre ab, was alles erlaubt ist bzw. welche Grenzen und Vorgaben gelten. Wenn nicht, lassen sich z.B. mit KOMA und Xelatex alle Fonts, die du in Word benutzt ebenfalls verwenden. Nur lass Times und Arial in der Kiste, da gibt es schönere und passendere.
Gruß
Jörn
Ich möchte in Zukunft meine Seminararbeiten mit Latex
schreiben, aber irgendwie finde ich die Schriftart
gewöhnungsbedürftig. … Oder
sollte man doch besser auf altbewährtes (Arial,Times usw.)
zurückgreifen?
Hallo,
ja, die Welt ist Times-New-Roman-verseucht. Und viele nehmen die serifenlose Bildschirmschrift Arial auf Papier, da kann es einen nur schütteln. Nichts gegen die Schriften an sich, die sind sehr ausgereift, aber ihr Einsatz zeugt auch nicht zwingend von Überlegung, manchmal sogar von Gefühllosigkeit.
Also ich habe meine Sachen in LaTeX meist mit, wenn ich mich recht entsinne, Computer Modern geschrieben, auch die Magister-Arbeit (was auch noch nicht optimal ist, aber besser als T.M.R.). Das hat nie jemanden gestört. Und ich erlaube mir auch jetzt in meinem Zweitstudium grundsätzlich Freiheiten, solange niemand meckert (was noch nie vorgekommen ist). Es gibt zwar Richtlinien von Fachbereichen, die die Einfallslosigkeit Times New Romam vorschreiben, die habe ich aber erfolgreich und ungestraft ignoriert. Wenn es nicht zu wichtig ist, würde ich es einfach darauf ankommen lassen; zur Not kann man ja noch einmal umformatieren und neu ausdrucken.
Ein offizielles Anerkennen von irgendetwas gibt es m.W. nicht. Wer sollte das auch tun? Die Richtlinien der einzelnen Fachgebiete – falls überhaupt existent sind sie hinsichtlich Hausarbeiten, Zitierweisen usw. uneinheitlich – sind außerdem von einem oft subinformierten Individuum geschrieben. Meiner Erfahrung nach beschweren sich nicht einmal die Verfasser, wenn man die Schriftart wechselt; der Rest merkt es sowieso nicht.
Nun will ich nicht den Experten für Typografie raushängen lassen, wenngleich mich oben genannter Usus gruselt. Ich bin auch nur Halbwisser, aber immerhin kein Word-Benutzer. Es gibt jedoch Literatur, mit der Du die Sachlage besser durchblicken und Deine Entscheidungen fundieren kannst. Ich habe hier z.B. die beiden dünnen und anschaulichen Büchlein von Hans Peter Willberg stehen, nämlich a) die Erste Hilfe in Typographie und b) den Wegweiser Schrift. Meiner Erinnerung nach waren sie auch sehr günstig. Über andere Werke vermag ich nichts zu sagen, dafür reichen meine Zeit und mein Interesse nichts aus.
Beste Grüße,
Heiko W.
Hallo,
prinzipiell schreiben sehr viele Studierende, vor allem im MINT-Bereich ihre Abschlussarbeiten in LaTeX, und vermutlich am häufigsten auch in der Standardschrift. Ob diese nun anerkannt ist, hängt im Zweifel von der jeweiligen Prüfunngsordnung bzw. den Vorgaben des Prüfers ab. Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit, eine andere Schrift zu wählen, z.B. mit \usepackage{times}.
Ich wüsste nicht, dass die Computer Modern, so heißt die Standardschrift bei LaTeX, irgendwo verboten wäre und ich bezweifle stark, dass jemand so etwas macht. Gerade im naturwissenschaftlichen Umfeld ist diese Schrift altbewährt und Schriften wie Times und Arial sind die Ausnahme. Viele Lehrbücher, Paper usw. aus eben diesem Bereich sind in der Computer Modern gesetzt.
Die Times ist eine Zeitungsschrift, daher auch der Name, und darauf optimiert viel Text auf wenig Platz unterzubringen. Also eigentlich eher ungeeignet für Seminararbeiten und dergleichen. Die Arial und andere serifenlose Schriften solltest du auf keinen Fall als Textschrift verwenden., sondern lieber eine Serifenschrift, da solche leichter zu lesen sind. Für Überschriften und Titel kann man auch eine serifenlose Schrift verwenden. Die Standarddokumentklassen von LaTeX machen genau dies.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Palatino (http://www.tug.dk/FontCatalogue/palatino/) dir mehr zusagt.
Hier ist eine Übersicht über weitere Schriften, die in TeX-Distributionen enthalten sind:
http://www.tug.dk/FontCatalogue/ . Sich aus dem Times New Roman/Arial (= Word)-Einheitsbrei abzusetzen ist übrigens keine schlechte Sache.
Sebastian
Mit XeTeX kann man auch beliebige OpenType (OTF) Schriften nutzen.
Hi,
Sorry fuer die spaete Antwort. Die Standardschriftart in LaTeX ist Computer Modern, und wird sehr oft fuer wissenschaftliche Veroeffentlichungen verwendet. Ich glaube, fast alle meine Dokumente (inclusive Diplom- und Doktorarbeit) habe ich damit geschrieben.
Beste Gruesse!
Hi,
ob die Schriftart anerkannt ist hängt von der Bildungseinrichtung ab, bei der Du Deine Arbeit einreichen/abgeben musst. Ich hab meine Diplomarbeit mit LaTeX geschrieben und die Standardschriftart benutzt.
Du kannst natürlich auch die üblichen Schriftarten benutzen, über eine kurze Google-Recherche findest Du raus, wie das geht. Falls Du noch Probleme hast kannst Du Dich gerne noch einmal melden.
Viele Grüsse,
Charly
Ob eine Schriftart anerkannt ist oder nicht wirst Du an deinem Institut erfahren können. Allerdings geht es bei den meisten Vorgaben nicht darum, dass eine gewisse Schriftart verwendet wird, sondern dass mit dieser Schriftart gewisse Vorgaben wie Zeichenabstände, Zeichengrößen etc implementiert werden. Diese Vorgaben sind natürlich einzuhalten. Allerdings kenne ich kein besseres kostenfreies Textsatzsystem als LaTeX, das diese Vorgaben verwirklichen lässt.
Übrigens mit einwenig Aufwand und Geschick kann man nahezu alle Windowsschriftwarten auch LaTeX fähig machen. Wobei ich finde bei den sehr ausgewogenen und gut lesbaren Schriftwarten in LaTeX ist dies an sich nicht nötig eher frevelhaft.
Vielleicht beschäftigst Du Dich einmal mit gutem Textsatz und du wirst herausfinden, dass viele Dinge, die Du bisher mit deiner Textverarbeitung so im Bereich Layout gemacht hast sicherlich nicht sehr glücklich gewesen sind.
Berlasse Dich auf LaTeX damit werden Texte und deine Arbeiten immer ordentlich und sehr ausgewogen gleichmäßig im Druckbild.
Allerdings den Inhalt musst Du schon selbst gestalten. Was übrigens mit LaTeX besser und intensiver geht… Da Du Dir um den Satz keine Sorgen machen musst.