Standbild in 3D - wie geht'n das?

Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob das hier das richtige ‚Brett‘ für meine Frage ist - es geht um Filmtricks. Und zwar speziell um diese 3D-Standbilder (keine Ahnung, wie der Fachbegriff dafür lautet), die öfters mal in Filmdokumentationen zu sehen sind. D.h. eine Filmszene friert plötzlich ein und die Kamera macht im Halbkreis einen Bogen um die Szenerie herum. Menschen, aufspritzende Wassertropfen oder auffliegende Tauben sind in ihren Bewegungen erstarrt, und die Kamera scheint sich frei innerhalb dieser Szene bewegen zu können. Wie funktioniert so etwas?

Mein Erklärungsansatz ist folgender: Entlang der Bewegungsbahn der virtuellen Filmkamera sind einige Fotokameras aufgebaut (beispielsweise im Abstand von 20 Grad zur Mittelachse der Szene), die von der bewegten Szene gleichzeitig Momentaufnahmen machen. Per Computer werden dann die „Zwischenbilder“ zwischen den Aufnahmen von je zwei benachbarten Kameras berechnet (Interpolation).

Wenn z.B. die Bewegungsbahn der Kamera um die Mittelachse der Szene herum 100 Grad beträgt und die Kamerafahrt 4 Sekunden dauern soll, dann werden bei 25 Bildern pro Sekunde 100 Bilder benötigt, also 1 Bild pro Grad auf der Bewegungsbahn. Wenn alle 20 Grad eine Kamera steht (also 6 Kameras insgesamt), dann müßten zwischen je 2 Kameras 19 Zwischenbilder „interpoliert“ werden.

Keine Ahnung, ob das wirklich so gemacht wird; ich stelle es mir auch ziemlich kompliziert vor, zwischen zwei Einzelbildern einer komplexen dreidimensionalen Szene Zwischenbilder zu berechnen. - Weiß jemand, wie das tatsächlich gemacht wird?

Gruß,
Stefan

Es gibt grundsätzlich 2 Methoden: Einmal ist es eine Hochgeschwindigkeitskamera, die auf Schienen einen Halbkreis fährt und dabei etliche Hundert Bilder pro Sekunde aufnimmt. Bei Matrix wurde zum Ersten Mal eine billigere Technik eingesetzt: Eine Reihe von Fotokameras sind im Halbkreis angeordnet und werden gleichzeitig ausgelöst. Falls du „Matrix 1“ hast oder ausleihen kannst: Beim Bonusmaterial ist eine Doku darüber.
MFG Peter

Hi Peter,

thx für Deine Antwort.

Es gibt grundsätzlich 2 Methoden: Einmal ist es eine
Hochgeschwindigkeitskamera, die auf Schienen einen Halbkreis
fährt und dabei etliche Hundert Bilder pro Sekunde aufnimmt.

Diese Kamera müßte dann aber mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit auf diesem Halbkreis entlangfahren, damit es noch so erscheint, als würde die Szene stillstehen. Dabei dürften dann aber immense Zentrifugalkräfte herrschen…

Bei Matrix wurde zum Ersten Mal eine billigere Technik
eingesetzt: Eine Reihe von Fotokameras sind im Halbkreis
angeordnet und werden gleichzeitig ausgelöst.

Wieviele denn? So um die 100 müßten es da ja schon sein…

Falls du „Matrix
1“ hast oder ausleihen kannst: Beim Bonusmaterial ist eine
Doku darüber.

Hab’ ich zwar damals gesehen, aber nicht auf DVD.

Gruß,
Stefan

Wieviele denn? So um die 100 müßten es da ja schon sein…

Ich bezweifle dass es so viele sein müssen! Die Zwischenschritte ließen sich schließlich wohl auch ohne weiteres per Software interpolieren.

Wieviele denn? So um die 100 müßten es da ja schon sein…

Ich bezweifle dass es so viele sein müssen! Die
Zwischenschritte ließen sich schließlich wohl auch ohne
weiteres per Software interpolieren.

Sag’ ich doch, aber in diesem speziellen Fall („Matrix“) wurde ja offensichtlich nicht interpoliert.

Hallo Stefan!

ich weiß nicht, ob das hier das richtige ‚Brett‘ für meine
Frage ist - es geht um Filmtricks. Und zwar speziell um diese
3D-Standbilder (keine Ahnung, wie der Fachbegriff dafür
lautet), die öfters mal in Filmdokumentationen zu sehen sind.
D.h. eine Filmszene friert plötzlich ein und die Kamera macht
im Halbkreis einen Bogen um die Szenerie herum. Menschen,
aufspritzende Wassertropfen oder auffliegende Tauben sind in
ihren Bewegungen erstarrt, und die Kamera scheint sich frei
innerhalb dieser Szene bewegen zu können. Wie funktioniert so
etwas?

Siehe Matrix Dreharbeiten …
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…

Mein Erklärungsansatz ist folgender: Entlang der Bewegungsbahn
der virtuellen Filmkamera sind einige Fotokameras aufgebaut
(beispielsweise im Abstand von 20 Grad zur Mittelachse der
Szene), die von der bewegten Szene gleichzeitig
Momentaufnahmen machen. Per Computer werden dann die
„Zwischenbilder“ zwischen den Aufnahmen von je zwei
benachbarten Kameras berechnet (Interpolation).

Wenn z.B. die Bewegungsbahn der Kamera um die Mittelachse der
Szene herum 100 Grad beträgt und die Kamerafahrt 4 Sekunden
dauern soll, dann werden bei 25 Bildern pro Sekunde 100 Bilder
benötigt, also 1 Bild pro Grad auf der Bewegungsbahn. Wenn
alle 20 Grad eine Kamera steht (also 6 Kameras insgesamt),
dann müßten zwischen je 2 Kameras 19 Zwischenbilder
„interpoliert“ werden.

Nix rechnen nur Masse hilft. :smile:

Keine Ahnung, ob das wirklich so gemacht wird

Wie du siehst, genau so machen die datt.

Gruß
Stefan

Hallo Auch-Stefan,

Siehe Matrix Dreharbeiten …
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…
http://whatisthematrix.warnerbros.com/img/stills_pop…

Das ist ja mal geil… :smile:

Gruß,
Stefan