Stark reflektierende Produkte fotografieren

Hallo zusammen,
ich hab seit Jahren ein Problem und möchte das gerne verbessern. Hauptsächlich muß ich Objekte aus star reflektierendem Kupfer fotografieren - as Ergebnis hätte ich gerne perfekte Produktfotos.

Mittlerweile hab ich ein Lichtzelt, Studiolampen, eine tolle Kamera mit 60mm Objektiv - aber mit den Fotos bin ich immer noch nicht zufrieden.

Ich fotografiere mit Tageslichtlampen vor reinweißem Hintergrund im Lichtzelt um Lichtreflexe zu vermeiden - aber der Hintergrund auf den Fotos ist dann nicht weiß.
Bei Änderungen im Weißabgleich oder nachträglichen Änderungen der Tonwerte am PC kann ich zwar den Hintergrund auf Reinweis verschieben, hab dann aber häßliche unnatürliche Kupferfarben. Schiebe ich auf schöne rötliche Kupfertöne, wird der Hintergrund unpassend farbig.

Was kann ich tun für bessere (gleichbleibend gute) Bilder ohne digitale Nachbearbeitung?

Danke für ale Tipps und Hinweise
Kai

Hallo,

hast du es mal mit einem Polfilter vor den LICHTQUELLEN versucht?

mfg, tf

Hallo,

gegen Reflektionen von Metall sind Polfilter ungeeignet. Hier hilft ein Graufilter, danach digitale Bearbeitung. Ist nicht ganz einfach das Thema.

Gruß
Selorius

Hallo,

jein!

Deshalb sparch über Polfilter VOR den LICHTQUELLEN. Ein Polfilter nur vom dem Objektiv allein ist bei metallischen Objekten nicht geeignet.

Polarisierte Licht und Polfilter vor dem Objektiv (90 Grad verdreht) hingen bringt schon was.

mfg ,tf

2 Like

Hallo Kai!

Ich fotografiere mit Tageslichtlampen…

sind das alles gleiche Lampen?
U.U. wird das mit ner guten Blitzanlage besser…

der Hintergrund auf den Fotos ist dann nicht weiß.
Bei Änderungen im Weißabgleich oder nachträglichen
Änderungen der Tonwerte am PC kann ich zwar den Hintergrund
auf Reinweis verschieben, hab dann aber häßliche unnatürliche
Kupferfarben. Schiebe ich auf schöne rötliche Kupfertöne, wird
der Hintergrund unpassend farbig.

Arbeitest du mit RAW-Formaten?
Da sollten die Korrekturen aber machbar sein.
Gekreuzte Polfilter reduzieren u.U. die Reflexe etwas, aber das ist ja oft gewollt, gerade bei glänzenden Metall-Oberflächen…
Gruß
lichtpunkt

Hallo!

Leider wahr aber Realität: wen interessiert ein nicht 100 % reiner Hintergrund? In Zeiten von Photoshop & Co. ist es billiger, dies später nachzubearbeiten. Vieles wird zwischenzeitlich auch in Indien retouchiert.

Gruß
Falke

Dein Problem ist also, dass der Hintergrund nicht weiß ist ?
Nun, dann musst du den Hintergrund seperat ausleuchten, da das vom
Kupfer reflektierte Licht logischerweise rötlich ist. Eventuell
einen leicht grünlichen Hintergrund benutzen oder den weißen Hintergrund eben grünlich ausleuchten , vielleicht hilfts …
Gruss

Wahrscheinlich kommst Du um eine digitale Nachbearbeitung nicht herum. Wenn Du auf dem Foto den Hintergrund markierst (Zauberstab oder händisch) und diesen gesamten Hintergrund dann entfärbst, dann bleiben eventuelle Schatten erhalten (ist ja für die realistische Wirkung wichtig), aber der Hintergrund ist dann neutral. Man kann ihn dann im nächsten Schritt wieder ganz leicht tönen, damit es natürlicher wirkt. Dann ist aber der Ton überall gleich und nicht an manchen Stellen durch die Kupfer-Reflexionen rötlicher.

Gruß, Artefakt

Hallo Lichtpunkt,
erstmal Danke an alle Hinweise, auch von anderen. Allem Anschein läuft es doch eher auf zeitaufwändige Retouschierarbeit hinaus. (Raw)
Ich hatte die Hoffnung doch irgendwie eine Lösung zu finden - für nahezu qualitativ gleichbleibende „schnelle“ Fotos über Jahre.

Die Lampen haben alle die gleiche Farbtemperatur, ich glaube 5.400K. Ich hab 2 x Strahler und dazu zwei starke Softbox Lampen. Die Produkte baue ich in einem großen Lichtzelt auf.

Gute Ergebnisse erzielte ich früher einfach Vormittags im Tageslicht, leider habe ich an unserem neuen Lager den dazugehörigen Platz nicht mehr und muß innen fotografieren.

Mit Polfiltern vor den Lampen habe ich noch nie experimentiert. Am Objektiv bringt das eher nichts … Mal sehen was es da so gibt

Danke an alle
Kai

Kai, es geht nur mit einem Polfilter, aber auch da nur bestimmte Teile die reflektieren. Das habe ich bei der Autofotografie für Pressefotos durchgezogen. Entweder hat man die Reflexe von der Motorhaube weg und in der Windscghutzscheibe sind sie noch, oder umgekehrt. Was für Teile sollen denn in diesem Lichtdome fotograiert werden?
Gerd

Hallo Destillatio,

Bevor Du investierst noch ein paar Gedanken zu Deinen Fotos: Polarisationsfilter helfen nur zur Kontrolle der Reflexe auf den Metallobjekten, da ist eines an der Kamera und eines am Licht nötig (und die Dinger sind recht teuer, weil gross und bei Dauerlicht noch dazu hitzefest nötig!).

Eine Möglichkeit für konstante Hintergrundfarbe ist ein Leuchttisch oder ein Leuchtkasten. Der Leuchttisch ist ein Aufbau, der aus einem Stück Opal-Kunststoffplatte von waagrecht in die Senkrechte übergeht und von unten/hinten beleuchtet wird. Hier könnten ggf. farbige Folien das Licht anpassen. Ein Leuchtkasten ist nicht so universell, weil er keine 90° umfassende Lichtfläche hat.

Wenn derzeit Dauerlicht im Einsatz ist, wäre die Umstellung auf Studioblitz zu überlegen, denn Glühlampen erzeugen nicht nur reichlich Wärme, sondern sind auch nicht sehr farnkonstant; neue Lampen haben die spezifizierte Farbtemperatur, durch Alterung wird das Licht oft blauer, weil die Glühfäden dünner werden und damit die Farbtemperatur ansteigt.

Gruss von Julius

Hallo,
es handelt sich um diverse Kupferschmiedarbeiten - in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Meistens aus dem Bereich der Küche und der Getränkeherstellung:

http://www.Destillatio.de

Hi
Ich sehe 2 probleme:

  1. Das Farbproblem: Was für tageslichtlampen verwendest Du? Entladungslampen/Energiesparlampen haben das Problem, dass sie kein kontinuierliches Spektrum haben. das kann bei deinen ziemlich anspruchsvollen Teilen ganz erhebliche Probleme machen, den automatischen Weißabgleich bzw die Einstellung Tageslicht kannst Du dann vergessen. Fotografiere mal im RAW-Format und versuche den Weißabgleich per Graukarte hinzubekommen.

Eventuell auch mal andere Hintergrundfarben ausprobieren.

  1. Reflexe: entweder du verwendest extrem weiches Licht (große Softboxen), versuchst das Lichtzelt indirekt zu beleuchten oder man müsste Tatsächlich mit Polfiltern vor den Lampen und der Kamera arbeiten (aufwändig und teuer).

  2. Produktfotografie ist gar nicht so einfach, gelle :-/
    Ich würde zunächst alles im RAW-Format fotografieren, biss ich die Einstellungen am Computer so hinbekommen habe, dass es einigermaßen passt. dann diese Raw-Verarbeitung in die kamera reinpfriemeln, um möglichst gute Ergebnisse zu bekommen.

LG
Mike