Statik / Tragfähigkeit

Hallo,

ich werde demnächst in eine Doppelhaushälfte ziehen, die über einen Dachboden verfügt. Der Dachboden wurde im Fachwerkstil gebaut und hat im Bereich der Schrägen senkrechte und schräge Balken, so dass von der Grundfläche mittig ca. 1/3 begehbar ist. Hinter den senkrechten Balken liegt auf dem Boden sichtbar die Dämmwolle zwischen den Holzbalken!

Der mittlere Bereich ist jedoch mit Bodenplatten ausgelegt und hat eine Tragkraft von 200kg/m².
Wie soll ich das deuten?
Ich selber wiege leider noch 110 kg (Tendenz: leicht fallend). Mein erwachsener Sohn, mit dem ich oben eine Modelleisenbahn bauen will, wiegt ein wenig weniger. Das Gestell für die Eisenbahn (Holzgerüst) ist nicht allzu schwer. Aber trotzdem frage ich mich, wie sich das Gewicht verteilt? Brechen wir durch die Holzdecke, wenn wir direkt nebeneinander stehen? Wir wollen schließlich meine Frau beim Fernsehen nicht stören :wink:!!

Klingt witzig und ich mache mir auch keine allzugroße Sorge, dennoch würde ich gerne wissen, was ich beachten muss, wenn der Boden für 200 kg/m² ausgelegt ist.

Vielen Dank

Hallo micha1964,

angenommen, die mit Bodenplatten ausgelegte Fläche ist
dann max. 20 m² groß, dann dürfen auf dieser Fläche
ca. 200 x 20 = 4000 kg = 4 to Verkehrslast aufgebracht werden, d.h. bewegliche Lasten wie Möbel, Personen etc.
Erst, wenn also ca. 40 Personen von ca. je 100 kg dort
stehen, sitzen (nicht tanzen !) wirds brenzlich -
abgesehen von dem Gewicht der Modelleisenbahn.
Ihr braucht da wirklich keine Bedenken haben.
Allerdings dürfen die Bodenplatten, ich vermute es sind Spanplatten o.ä.- nicht zu dünn sein, damit sie bei einer entsprechend hohen Punktbelastung (z.B. Beine des Holzgerüstes) nicht durchstoßen werden.

Gruß
fh120314

Hallo @micha,
die Frage ist recht einfach zu beantworten.
Ich nehme mal an, daß der mittlere Bereich mind. 2 m breit und 5 m lang ist. Das sind dann 10 qm. 10 qm x 200 kg macht für diesen Bereich eine Gesamtlast von 2000 kg aus, mit anderen Worten 2 to. Das sollte reichen, um unbesorgt dort oben eine Eisenbahnanlage aufzubauen und auch schon mal mit 10 Personen zu betreiben.
Gruß aus Hagen in Westfalen
Dipl.-Ing. Werner Kahlki
Beratender Bauingenieur

Hallo zurück,

wie immer bei solchen Anfragen, muss ich mir die objektive Situation vor meinem geistigen Auge vorstellen und typische Erfahrungswerte auf Ihren speziellen Fall projizieren.
Also für die Bemessung von Geschoßdecken für Wohnräume gilt in Deutschland eine Mindestverkehrslast von 250kg/m². Bei dem Dachraum ist offensichtlich nur ein Gang mit Belag ausgelegt und die seitlichen Schrägenbereiche offen (sichtbare Dämmung).
Nun erhärtet sich mein Verdacht, dass die senkrechten „Balken“ die billige, weil schwache, Dach-/Deckenkonstruktion als Kraftverteiler unterstützen sollen - deshalb auch der geminderte Hinweis 200kg/m². Die Decken- bzw. die Dachspannweite einer Doppelhaushälfte ist auch nicht mit der einer „Doppelvillahälfte“ zu vergleichen.
Um allerdings genaue Prognosen abgeben zu können, müßte ich die genaue Situation incl. Maße kennen.
Natürlich ist in der angegebenen zulässigen Deckenverkehrslast eine Sicherheit vorhanden (im Normalfall).
Ich hoffe Sie überraschen Ihre Frau in angemessener Weise und nicht durch einen plötzlichen Besuch durch die Decke…

Hallo,

ich kann Ihnen da leider aus der Entfernung keine Stellungnahme abgeben, da ich weder Zustand noch Statik gesehen habe.

Sollte ein Ingenieur vor Ort beurteilen.

Hallo

Die Last von 200 kg/m² ist die nach Norm geforderte Nutzlast für die von Ihnen beschriebene Holzbalkendecke.

Gruß

Hallo,

Danke für die Antwort, sie entspricht meinen Vermutungen.

Gruß

Micha1964

Hallo,

Danke für die Antwort, sie entspricht meinen Vermutungen.

Gruß

Micha1964 … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/query/send?queryid=1…

Hallo,

Danke für die Antwort, sie entspricht meinen Vermutungen.

Gruß

Micha1964 … mehr auf http://www.wer-weiss-was.de/app/query/send?queryid=1….

Hallo,

danke für Ihre Antwort, ich habe da mitlerweile bestätigende Grundansätze erhalten.

Gruß

Micha1964

Hallo,

danke für Ihre Antwort, ich habe da mitlerweile bestätigende Grundansätze erhalten.

Gruß

Micha1964.

Hallo, 200 kg/m² ist nicht viel, aber für den Zweck müsste reichen, die Lastangabe besagt, dass die ganze Fläche mit insgesamt 200kg x die ges. Grundfläche belastet werden darf, d.h. bei einer Gesamte Fläche vom (z.B) 5x3m (also 15m²) kannst du eine gesamte Last vom 3 Tonnen gleichmässig belasten. puktuell aber kannst du schon über diese 200 kg/m², wenn keine weitere Große Last im Raum sich befindet.

Hallo Micha,

du mußt dir gar keine Gedanken machen.
Die DIN für Lastannahmen legt fest, dass Massivdecken mit 150 und Holz- und Stahlträgerdecken mit 200 kg/m²als Belastung zu berechnen sind.
Dies entspricht den üblichen Belastungen für diese Decken un wird fast nie überschritten.
Interessant ist nur, wenn z.B. auf einer Holzbalkendecke hohe Punktlasten aufgebracht werden wie z.B ein großer antiker Bücherschrank in Raummitte uder ein 1000 l Aquarium in Raummitte.

Ansonsten passen die üblichen Belastungen wenn die Decken in Ordnung sind und fachgerecht errichtet wurden

Viele Grüße

Jürgen W. Hartleib
Architekt

www.hartleib.eu

Hallo,

danke für die Angaben. Bei 3,86 x 8,81 habe ich also 34m², was 6.800 kg entspricht. Ich werde mir also keine Sorgen machen. (War auf Grund der Vermieter doch verunsichert, da diese so sorgenvoll darauf hingewiesen haben mit der Begründung, dass eine Hälfte der Fläche über dem Wohnzimmer ist, wo keine tragenden Wände darunter sind - bis auf die stirnseitige Wand)

Gruß

Michael

Danke, das hatte ich auch bestätigend von anderen erfahren. So „streiche“ ich meine Verunsicherung!

Hi, danke, da hatte das Gefühl in meinem etwas dickeren Bauch doch durchaus recht.

gruß

Michael

Hi , alles bestens. 200 kg/m² Verkehrslast war die zul. Verkehrslast für Wohnraumdecken ohne ausreichender Querverteilung der Lasten (z.B. Holzbalkendecke).
Es ist also mindestens der mittlere Bereich ohne Einschänkung nutzbar. Ein Blick in die alte Statik könnte verraten ob nur der mittlere Bereich oder die gesamte gesamte Fläche mit 200 kg/m² berechnet wurde.
Im zweifelsfall nur den mittleren Bereich annehmen, dann kann in den Randbereichen sich die Modellbahn auf einer Unterkonstruktion breit machen. Mannlasten für die Errichtung des Daches bzw. jetzt der Modellbahn sind üblicherweise auch in den Randbereichen kalkuliert (richtige Zimmerleute sind auch keine Handtücher).
Viel Spaß beim Modelleisenbahnen und die Besucher nur in dem mittleren Bereich rumlaufen lassen.

MfG stth

P.S. bitte nicht zwischen die Balken treten, auch wenn unter der Wärmedämmung eine Schalung sichtbar ist - Durchbruchgefahr ! Diese Schalung ist meist nicht trittfest.

Hallo, danke für die Antwort Ja, die Seitenbereiche sind eh nicht begehbar, die senkrehten Balken schaffen eine optische Barriere! Eine alte Statik gibt es nicht, da das Haus 2005 gebaut wurde.
So habe ich mich nur von der überaus sorgenvollen Äußerung der Vermieterin verunsichern lasen, wir sollten oben sehr vorsichtig sein!

Danke noch einmal

Gruß

Michael

Der Bereich HINTER den senkrechten Balken, wo auch die Dämmwolle sichtbar ist, wird zum großen Teil als Stauraum für Kartons, Kisten, und dergleichen genutzt. Einfach stabile Bretter über die Balken und da dürfte nichts passieren. Nicht zu viel an einer Stelle, aber Platz ist genug da!

Moin micha1964,

bei den 200 kg / m² handelt es sich um die nach DIN 1055 anzusetzende Verkehrslast (heute 2,0 kN / m²) für Wohnräume ohne ausreichende Querverteilung der Lasten.

Um welche Bodenplatten handelt es sich? Ist das Gewicht dieser Platten als Eigengewicht der Decke erfasst worden?

Die Balken sind in jedem Fall für eine Belastung von 200 kg / m² ausgelegt; es können sich also 100 kg schwere Menschen im Abstand von 50 cm draufstellen, vorausgesetzt, die Balken sind für eine solche Belastung angeschlossen und die Verbindungsteile sind in Ordnung.

Freundliche Grüße, Horst.