Statikberechnung für stahlträger IPE 200

hallo, ich möchte einen abstellschuppen bauen, der 5m breit und 6m lang ist. das flachdach soll der länge nach abfallen, so das die balken eine strecke von 6m überbrücken müssten. leider habe ich nur balken mit 4,5m.
ich möchte nun bei der hälfte über die breite von 5m einen IPE200 stahlträger einziehen, auf denen die balken aufliegen. somit könnte ich die länge von 6m überbrücken.

ist der IPE 200 hierfür ausreichend? sollte ich den träger nur aufliegen lassen, oder einbetonieren?

Hallo ohne den genauen Deckenaufbau (Eigenlast) sowie die Dachneigung und das Schneegebiet zu kennen, kann ich diese fehlenden Daten nur schätzen und überschlagen. Daraus erfolgt als Minimum ein IPE 240.
Somit ist der IPE 200 zu schwach bei der Spannweite.
Des weiteren sind sehr massive Auflager für diesen Träger nötig (Stahl oder Stahlbetonstützen).
Es ist immer schwierig eine fundierte Antwort zu schreiben, wenn zuviele unbekannte Größen im Spiel sind.

es soll ein bitumenschweißbahn dach werden, mit einer neigung von 4 grad. die verwendeten balken sind 8cm breit und 20cm hoch und sollen im abstand von 70cm aufgelegt werden (wobei der erste und letzte jeweils auf der längsmauer aufliegt). darauf kommen dann 28mm starke rauhspund bretter und die schweißbahn. die zu überbrückende breite sind tatsächlich 4,5m. der träger liegt links und rechts 25cm auf einer betonmauer auf. ich wohne ca. 350m über NN in franken (nord bayern).
dazu muss ich noch sagen, das das dach (also die balken) 80 cm an der oberen quermauer überstehen und somit ein gegengewicht zum auflagegewicht am träger darstellen.

danke :smile:

Hallo,

eine Aussage ist hierzu nicht möglich, ohne die Situation zu kennen. Da es sich um ein Dach handelt ist vermutlich die Schneelast massgebend. Die muss anhand des Bauortes und der Höhe ü. NN. außerdem muss das Eigengewicht der Dachkonstruktion eingeschätzt werden können. Wenn du eine belastbare Antwort haben willst solltest du zu einem Kollegen vor Ort gehen und ihm ein paar Euronen für die Berechnung zugestehen. Alternativ kannst du es ausprobieren.

Viele Grüße
Jochen Biegon

PS: Wenn du alles ein bisschen vernünftig befestigst wirst du das System wohl nicht so ohne weiteres zum Einsturz bringen.

Einbetonieren ist gut, der Träger ist sehr schlank und Kippgefährdet. Ohne Kippen betrachtet hat er
mit 75 Kg Eigenlast und 75 kg Schnee pro Quadratmeter (Berliner Flachlandverhältnisse mit mäßig Schnee) eine Ausnutzung von 60%. Der Kippneigung können Sie entgegenwirken indem Sie beidseitig der Länge nach Balken 8/20 einarbeiten und verbolzen mit M12 e=100cm. Dann hätten Sie die Möglichkeit Ihre Balken/Sparren mit Balkenschuhen anzuschließen. Sodann ist das Aufbrinmgen einer Dachscheibe unerläßlich! Üblicherweise wird heute OSB genommen. Man kann aber auch mit der guten alten Schalung arbeiten. Richtig stabil wird es, wenn Sie 2-lagig schalen. Die 2-Lage diagonal!
Und bitte denken Sie daran: dies hier kann keine statische Berechnung ersetzen. Es sind nur erste Überlegungen. Immerhin kenne ich das Bauwerk nicht. Wenn Sie schlecht bauen, womöglich ohne Statiker, dann wird es eng für Sie, wenn jemand von Ihrem Bauwerk erschlagen wird.
viele Grüße
Otto

Hallo,
das ist aus meiner Sicht eine Beratungsleistung, mit der ich und meine Ingenieurkollegen ihre Brötchen verdienen.
Kostenlos kann und will ich sowas nicht machen, auch weil haftungsrechtliche Fragen eine Rolle spielen.
Eine solche Berechnung ist abhängig von

  • der Lage des Bauwerkes
  • der Fundamentierung
  • der Ausbildung des Daches
  • der Dacheindeckung
  • dem Abtrag von Windlasten

  • und damit kostenpflichtig.
    Hier bitte ich um Kontaktierung eines örtlichen Tragwerksplaners, der sicherlich auch die entsprechenden Nachweise führen kann.
    Grüße,
    E. Heymer.

Moin refpuk,

für die Beantwortung Deiner Frage werden folgende Angaben benötigt:

Für die Schnee- und Windlast braucht man den Bauort (im Schwarzwald muss mit größeren Schneelasten gerechnet werden als an der Nordseeküste), wichtig ist die Frage, ob sich wegen angrenzender Gebäude Schneesäcke bilden können.

Damit das Dach bei Wind nicht abhebt, muss der Träger in jedem Fall gegen Abheben gesichert (einbetoniert und verankert) werden.

Ich empfehle, einen örtlichen Statiker zu beauftragen.

Freundliche Grüße, Horst.