Hallo,
ich möchte folgende Hypothesen testen:
Mit Vollkornbrötchen läuft man schneller als mit
Weißbrotbrötchen.
Mit Vollkornbrötchen läuft man schneller als mit Schokolade.
Mit Weißbrotbrötchen läuft man schneller als mit Schokolade.
Design ist Inner-Subjekt-Messung, also Messwiederholung.
Ich habe zunächst eine einfaktorielle ANOVA gerechnet, die
nicht signifikant geworden ist.
Warum, wenn doch die zu testenden Hypothesen Gerichtet sind?
Dann habe ich Einzelvergleiche (t-Test für Messwiederholung)
gerechnet und da wurde zumindest einer signifikant. Kann man,
wenn wie bei mir die Hypothesen a priori feststehe und
gerichtet sind, den t-Test nehmen?
Ja, vorausgesetzt du korrigierst die p-Werte danach für multiples Testen. Am einfachsten mit der Bonferroni-Korrektur: p* = 3*p (weil 3 Tests).
Wenn also dein p-Wert 0.015 ist, dann ist der korrigierte p-Wert p* = 3*0.015 = 0.045, knapp signifikant. Ist der originale p-Wert 0.02, dann ist das bei drei Tests noch nicht signifikant!
Wenn p* signifikant ist, dann heißt das, dass die Wahrscheinlichkeit, mindestens einen von drei Tests falsch-positiv zu haben, kleiner 5% ist.
ANOVAs funktionieren ja
mathematisch so wie ungerichtete Test und werden daher nicht
so schnell signifikant.
Nicht ganz richtig. Die ANOVA nutzt alle Informationen aller Datensätze und nicht nur die von zweien. Sie erkennt damit zB. auch Unterschiede von Gruppen von Datensätzen. So kann es sein, dass die ANOVA signifikant ist, obwohl kein paarweiser Vergleich signifikant wird.
LG
Jochen