Statistiken bzw. Erfahrungswerte zum Thema Steuern bei einer UG

Hi,

bin im Clinch mit jemanden zum Thema Steuern und Steuererklärungen.

Wer hat eine UG bzw. weiß wie lange es braucht sich in die Steuerthematik einzuarbeiten, bis man allein eine Steuererklärung für eine UG machen kann?

Gibt es noch Statistiken bzw. Erfahrungswerte (von Finanzamtmitarbeiterinnen / Steuerberaterinnen…), wieviel Prozent in etwa ihre Steuererklärung für eine UG selbst machen bzw. wieviel sie machen lassen?

Danke,
Romana

Wenn du vorgebildet bist, bekommst du das vielleicht hin. Wenn dir die Vorbildung fehlt, eher nicht. Schau dir mal § 27 KStG an, dann entscheide, ob du die dazugehörigen Erklärungen hinbekommst.

Der Stundensatz ist bei denen, die es selbst machen, unter dem Mindestlohn, denn die Erklärungen zu erstellen ist für einen Laien sehr aufwendig. Wenn man dann drei Tage verbaselt, um 500 € zu sparen, dann ist das ein schlechtes Geschäft.

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Hi nurmitlesen,

es geht um einen Disput mit einem anderen Menschen. Wir sind hier sehr unterschiedlicher Meinung in welcher Zeit man sich das Wissen für eine UG-Steuererklärung draufschaffen kann?

Von daher frage ich hier nach, was sind Eure Erfahrungswerte? Wie lange brauchtet Ihr selbst bzw. wisst Ihr von Mandanten oder Leuten, wie lange sie brauchten um eine solche Steuererklärung ohne Vorkenntnisse in doppelter Buchführung machen konnten.

Danke und ciao,
Romana

Hier hast du Statistiken
Was die Steuererklärung angeht, haben es andere vor dir hinbekommen. Da muss man sich einige Verordnungen und Gesetztestexte lesen. In deinem Fall das Steuerrecht, Kapitalertragssteuer

Mancher schafft es im Rahmen eines 15-Wochen-Lehrgangs, mancher schafft es nie. Die Durchfallerquoten bei den Steuerberaterprüfungen sind nicht umsonst bei über 50 %.

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Hi nurmitlesen,

der Mensch meinte, es wäre neben diverser anderer Aufgaben binnen zwei Wochen zu schaffen. Diese Meinung teile ich nicht. Ich habe schon ein paar Monate (drei bis vier) gebraucht mich einzuarbeiten, gleichwohl ich auch nicht jeden Tag was gemacht hatte.

Ciao,
Romana

Servus,

Steuerfachangestellte, die sich nicht auf Lohn & Gehalt spezialisiert haben und die sich nicht zum Belegklopfer-Schimpansen haben abrichten lassen, brauchen dafür vielleicht eine halbe Stunde, wenns viel ist. Wenn sie einen Lexinform-Zugang oder ein NWB-Abo haben, können sie das aus dem Stand.

Gelernte GaLa-Bauer brauchen etwas länger, und es gibt nicht wenige künstlerisch tätige Bildhauer, die den Kram ihr Leben lang nicht in den Griff kriegen und deswegen lieber nach draußen geben.

Was lernt uns das?

Wie lang einer dazu braucht, hängt von seiner Vorbildung und von seinen Neigungen und Begabungen ab.

Kamma mache nixe, isso.

Schöne Grüße

MM

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Hi Aprilfrisch,

die Frage war, wie lange eine Steuererklärung für eine UG OHNE VORKENNTNISSE IN DOPPELTER BUCHFÜHRUNG mit etwas über 100 Buchungssätzen (glaube ca. 120) dauert, bzw. auch wenn man noch nicht mit einem Steuerprogramm wie dem Buchhalter von Lexware gearbeitet hat? Sprich wenn man bei dem Thema UG-Steuererklärung völlig jungfräulich ist…

Ansonsten hängt es natürlich von den Neigungen bzw. Abneigungen und Talenten bzw. Fähigkeiten ab, ob und wie schnell man solch eine Steuererklärung fertigt.

Salve,
Romana

Hier sehe ich keine Statistiken.

Es geht nicht darum, ob wer das vor mir hinbekommen hat.

Es geht darum, dass zwei Menschen eine sehr unterschiedliche Meinung darüber haben, wie lange es dauert sich ausreichend Wissen draufzuschaufeln um selbständig eine Steuererklärung für eine UG zu machen.

Servus,

braucht für die Aneignung der steuerlichen Kenntnisse und das Einarbeiten in den Aufbau der Formulare ungefähr gleich lang wie mit solchen Kenntnissen.

Ich kenne einige Wirtschaftsprüfer und WP-Assistenten, deren Kenntnisse in kaufmännischer Buchführung ungefähr denen eines Abiturienten entsprechen (d.h. etwa Null), die sich aber sehr gut in KSt und GewSt und ziemlich gut in USt auskennen. Andere Steuern als diese drei sind nicht berührt.

Die unterstützende Software kommt dabei übrigens ganz zum Schluss. Bei dem beschriebenen Umfang der Geschäftstätigkeit braucht man für die Steuererklärungen nur zur elektronischen Übermittlung Software, nicht für das Erstellen der Erklärungen selber, das geht mit Papier und Bleistift prima.

Ohne Vorkenntnisse in Steuerrecht kann man sich die hier benötigten Kenntnisse in ein paar Tagen aneignen, falls keine internationalen Sachverhalte und besondere Nettigkeiten im Zusammenhang mit Zu- und Abrechnungen berührt sind (beides kommt bei UGn haftungsbeschränkt selbstverständlich auch vor, es gibt kein besonderes KStG, GewStG und UStG für diese). Wenn man keine Affinität zu dem Thema hat, braucht man ein paar Jahre dafür oder lernt es wie beschrieben vielleicht auch nie.

Und wegen des berühmten Erfaaahrungswissens: Für den ersten Jahresabschluss, den ich selbständig gemacht habe, das war übrigens ein Frankfurter Bordellunternehmen mit 17 Häusern, hab ich die Steuererklärungen (übrigens ohne jede Software) innerhalb eines Tages erstellt, weil ich eine ganze Weile brauchte, bis ich die Formulare einigermaßen verstanden hatte. Das schönste war die Erklärung zur Zusammensetzung des für Ausschüttungen verwendbaren Eigenkapitals aka „die Tapete“.

Schöne Grüße

MM