Statistikhausarbeit zum Thema Bundestagswahlen

Guten Tag meine Damen und Herren,

Wir studieren im 3. Semester BWL und müssen nun zum ersten Mal eine Hausarbeit im Studium schreiben.

Allgemeines Thema: Wahlen - Bürgerschaftswahl 2008 Hamburg oder Bundestagswahlen 2005/2009 und wir sollen dazu noch 2 soziale Merkmale untersuchen, zB. Einkommen, Kaufkraft, den WOhnpreisindex, Altersstruktur usw.

Doch schon bei der Themenwahl haperts. Wir wären deshalb für gute Ratschläge sehr dankbar.

Hier unser mögliches Thema:

Veränderung der Wahlergebnisse (2. Stimme) der Bundestagswahlen 2005 und 2009 bezogen auf die SPD und CDU unter Betrachtung folgender sozialer Merkmale:

  • Altersstruktur
  • Kaufkraft pro Einwohner

wir brauchen die Wahlergebnisse auf Kreisebene + kreisfreie Städte für die Bundestagswahl 2005 + 2009 der CDU und SPD. Problem schon hier: Wir finden keine Daten auf Kreisebene (nur Wahlkreisebene).

Das Problem bei der Sache ist, wie begründen wir das? Wir wollen ja untersuchen, wie die Bevölkerung nach Kaufkraft (Kaufkraftschwach bis Kaufkraftstark) und nach Alter (Jung, zb 18-29 J. bis alt) bei der Bundestagswahl 2005 gewählt hat und wie diese Gruppen 2009 gewählt haben. Dabei muss es ja Ursachen für das (geänderte oder gebliebene) Wahlverhalten geben und wir sind nicht sicher, wo wir diese suchen sollen? Unsere Idee war, in den Parteiprogrammen der jeweiligen Wahlen '05 und '09 oder auch, das die große Koalition bestehend aus SPD und CDU 4 Jahre zusammen regiert haben, und sich so jeder einen Eindruck von der Regierungsarbeit der Parteien verschaffen konnte. Unsere Angst hierbei ist wiederrum, dass das Ganze zu politisch wird, aber wie sollen wir dies sonst begründen, wenn nicht durch das Parteiprogramm beider Parteien? Andere Ideen? Missverstehen wir vielleicht die Aufgabe?

Ausserdem stellen wir uns die Frage, ob wir statt Kaufkraft nicht lieber auf Einkommen schwenken?

Mit freundlichem Gruß

Mkoko,

da habt ihr euch ja was hübsches aufgehalst.

Veränderung der Wahlergebnisse (2. Stimme) der
Bundestagswahlen 2005 und 2009 bezogen auf die SPD und CDU
unter Betrachtung folgender sozialer Merkmale:

  • Altersstruktur
  • Kaufkraft pro Einwohner

Veränderung kann man eigentlich nur anhand paariger Daten messen, d.h. ihr müsst nicht nur individuelle Daten von einer Wahl bekommen, sondern sogar von beiden. Wie ihr das machen wollt, ist mir schon schleierhaft, geschweigedenn wie ihr dann noch sozio-demographische Daten herankommen wollt.

wir brauchen die Wahlergebnisse auf Kreisebene + kreisfreie
Städte für die Bundestagswahl 2005 + 2009 der CDU und SPD.
Problem schon hier: Wir finden keine Daten auf Kreisebene (nur
Wahlkreisebene).

Bilden nicht die Wahlkreise eine vollständige Überdeckung eines Kreises?

Das Problem bei der Sache ist, wie begründen wir das? Wir
wollen ja untersuchen, wie die Bevölkerung nach Kaufkraft
(Kaufkraftschwach bis Kaufkraftstark) und nach Alter (Jung, zb
18-29 J. bis alt) bei der Bundestagswahl 2005 gewählt hat und
wie diese Gruppen 2009 gewählt haben. Dabei muss es ja
Ursachen für das (geänderte oder gebliebene) Wahlverhalten
geben und wir sind nicht sicher, wo wir diese suchen sollen?

Das wichtige ist vor allem, dass ihr den Faktor untersucht, der die Veränderung ausgelöst habt. Kaufkraft und Alter können da nur Kovariablen sein. Wenn ihr einen echten Vergleich haben wollt, müsstest ihr vor allem eine Kontrollgruppe heranziehen, also eine Wahlperiode, in der das Wahlprogramm nicht geändert wurde und sich folglich das Wahlverhalten der Leute nur marginal änderte.

Unsere Idee war, in den Parteiprogrammen der jeweiligen Wahlen
'05 und '09 oder auch, das die große Koalition bestehend aus
SPD und CDU 4 Jahre zusammen regiert haben, und sich so jeder
einen Eindruck von der Regierungsarbeit der Parteien
verschaffen konnte. Unsere Angst hierbei ist wiederrum, dass
das Ganze zu politisch wird, aber wie sollen wir dies sonst
begründen, wenn nicht durch das Parteiprogramm beider
Parteien? Andere Ideen?

Nur meine persönliche Meinung: die wenigsten lesen alle Parteiprogramme durch und entscheiden dann. Vielmehr nehmen sie das bestenfalls als kleine Stütze und wählen ansonsten nach Zufriedenheit mit der letzten Regierung. Hat die „Mist gebaut“ wählt man eben etwas anderes, sonst bleibt man seiner Linie treu. Insofern halte ich das Parteiprogramm nicht als besonders starken Indikator.
Andere Idee: Beliebheit der führenden Politiker der entsprechenden Partei. Diese Einschätzung muss natürlich für alle subgruppen von Alter und Einkommen vorliegen, sonst könnt ihr nur eine generelle Aussagen treffen.

Missverstehen wir vielleicht die
Aufgabe?

Ob ihr die Aufgabe missversteht, kann man kaum sagen, da es nur mit einem Satz beschreibst. Es ist nicht einmal klar, ob es eine Statistik-Arbeit sein muss.

Ausserdem stellen wir uns die Frage, ob wir statt Kaufkraft
nicht lieber auf Einkommen schwenken?

Einkommen ist sicher leichter zu erfassen, muss aber unter Berücksichtigung der Fixkosten und anderer Ausgaben keine bedeutsame Aussagekraft haben.

Jetzt mal laut gedacht: Ich nehme mal an, dass ihr keine individuellen Daten bekommt. Also habt ihr bestenfalls für alle Kombinationen aus den subgruppen von Alter und Einkommen (hoffentlich) die Wahlbeteiligung und das Ergebnis der Wahl vorliegen (z.B.

hi,

Bilden nicht die Wahlkreise eine vollständige Überdeckung
eines Kreises?

mag sein, aber kreise werden für die inhaltlichen merkmale alter und kaufkraft / einkommen zu grob sein. du brauchst vermutlich wirklich wahlkreise.

profis machen das anahnd von wahlkreisen. sie schauen sich die gesamtheit (oder eine repräsentative stichprobe) aller wahlkreise mit bestimmten eigenschaften (der bevölkerung) an und schließen aus den abweichungen der wahlergebnisse dieser wahlkreise, wie die erforschte bevölkerungsgruppe gewählt hat. ist aber alles modellabhängig; es gibt schöne beispiele dafür, wie man ein und dasselbe wahlergebnis mit verschiedenen wählerstromanalysen erklären kann.

Unsere Idee war, in den Parteiprogrammen der jeweiligen Wahlen
'05 und '09 oder auch, das die große Koalition bestehend aus
SPD und CDU 4 Jahre zusammen regiert haben, und sich so jeder
einen Eindruck von der Regierungsarbeit der Parteien
verschaffen konnte. Unsere Angst hierbei ist wiederrum, dass
das Ganze zu politisch wird, aber wie sollen wir dies sonst
begründen, wenn nicht durch das Parteiprogramm beider
Parteien? Andere Ideen?

ich denke, dass dieser ansatz der parteiprogrammatik einen deutlich zu hohen stellenwert einräumt.

Nur meine persönliche Meinung: die wenigsten lesen alle
Parteiprogramme durch und entscheiden dann. Vielmehr nehmen
sie das bestenfalls als kleine Stütze und wählen ansonsten
nach Zufriedenheit mit der letzten Regierung. Hat die „Mist
gebaut“ wählt man eben etwas anderes, sonst bleibt man seiner
Linie treu. Insofern halte ich das Parteiprogramm nicht als
besonders starken Indikator.

yo.

Andere Idee: Beliebheit der führenden Politiker der
entsprechenden Partei. Diese Einschätzung muss natürlich für
alle subgruppen von Alter und Einkommen vorliegen, sonst könnt
ihr nur eine generelle Aussagen treffen.

selbes problem wie oben. du brauchst die wahlkreise, in denen die verschiedenen gruppen in besonders hohem (oder niedrigem) ausmaß vertreten sind.

Missverstehen wir vielleicht die
Aufgabe?

Ob ihr die Aufgabe missversteht, kann man kaum sagen, da es
nur mit einem Satz beschreibst. Es ist nicht einmal klar, ob
es eine Statistik-Arbeit sein muss.

kann ich auch nicht sagen. vielleicht fragt ihr mal euren prof?

Ausserdem stellen wir uns die Frage, ob wir statt Kaufkraft
nicht lieber auf Einkommen schwenken?

Einkommen ist sicher leichter zu erfassen, muss aber unter
Berücksichtigung der Fixkosten und anderer Ausgaben keine
bedeutsame Aussagekraft haben.

Jetzt mal laut gedacht: Ich nehme mal an, dass ihr keine
individuellen Daten bekommt. Also habt ihr bestenfalls für
alle Kombinationen aus den subgruppen von Alter und Einkommen
(hoffentlich) die Wahlbeteiligung und das Ergebnis der Wahl
vorliegen (z.B.