Abend,
Ab welcher Anzahl quantenmechanischer Objekte macht es eigentlich Sinn, eine statistische Betrachtung der Gesamtheit durchzuführen? Zum Beispiel die Einführung einer Halbwertszeit bei einer gewissen Anzahl von Atomkernen in einer Probe. Habe in dem Zusammenhang glaube ich mal 10.000 gehört, weiß aber nicht mehr genau woher die kamen. Wird sicherlich auch irgendwie von der Zerfallswahrscheinlichkeit abhängen. Gibt es da irgendwelche Richtlinien oder Faustregeln?
Hallo!
Solange es sich um von einander unabhängige Prozesse handelt, behandelt die Quantenmechanik alle Prozesse statistisch. Der Unterschied ist lediglich, dass man bei wenigen Prozessen besser von einer Wahrscheinlichkeit als von einer Zerfallsrate spricht. (Ein einzelnes C-14-Atom zerfällt in 5000 Jahren nicht zur Hälfte, sondern mit einer Wahrscheinlichkeit von 50%).
Wo man da die Grenze zwischen Einzelobjekten und einem Kontinuum zieht ist ziemlich willkürlich. Die Standardabweichung wird mit der Anzahl der Objekte kleiner. Wie klein man sie haben möchte, ist Geschmackssache.
Etwas völlig anderes ist es jedoch, wenn es sich um gekoppelte Systeme handelt (Laser, Supraleitung, Bose-Einstein-Kondensat, verschränkte Teilchen, …). Aber wenn ich Dich recht verstanden habe, ging es Dir nicht darum.
Michael