Statuen/Bilder-Verbot in der Kirche

Dann hast du es also nicht verstanden.

Kannst du es mir erklären, liebster Fritz?

Dann hast du es also nicht verstanden.

Kannst du es mir erklären, liebster Fritz?

Aber gern. Es ist mir eine Freude, Licht in dunkle Stellen zu bringen.

Kate hat der Frage Gandalfs, wozu Gott Heilige als Informelle Mitarbeiter braucht, wo er doch selber allwissend sei, eine komische gefärbte Antwort gegeben.
Ich habe dazu einen weiterführenden, italienischen Witz erzählt aus dem Büchlein „Der klerikale Witz“

=> http://www.amazon.de/klerikale-Witz-Patmos-Paperback…

Über den Realitätscharakter von Witzen muss ich wohl nicht reden, oder doch?

Richtig gläubigen, italienischen Omas ist mehr zuzutrauen als du vielleicht meinst. Die können auch während des Rosenkranzes miteinander tratschen.

Heilige Maria, Mutter Gottes, hast du auch schon gehört, dass bitte für uns Sünder die Gianna was mit und mit Peppo hat jetzt und in der ist sie schwanger der Stunde unseres Todes geht sie zur Engelmacherin. Amen.

Gruß Fritz

Danke für deine ausführliche Erklärung.

Und du bist sicher, dass der Hurensohn auch in dem Büchlein steht und nicht von dir eingefügt wurde?

Ich hab alte Mütter schon wie Maultiertreiber fluchen hören, aber noch niemals, und schon gar nicht im direkten Gespräch zu Gott und in der Kirche, hat eine es sich gewagt, J.C. als Hurensohn zu bezeichnen.

Überhaupt glaube ich, das ist jetzt aber eine Vermutung die ich in keinster Weise belegen kann, der Kraftausdruck „Hurensohn“ eher von Männern gebraucht werden wird, als von Müttern.

Grüße
Dusan

Hallo,

Also versteh ich das richtig: Gott sagt: Du sollst nicht, die
Menschen (zweite Konzil von Nizäa) sagen: du darfst - also
darf ich das?

Ok, ich sage: du darfst die Ehe brechen …

Wenn du die Bischofsynode dazu bringst, das zu beschließen :smile:

Ansonsten läuft das ein bisschen anders. Ich hole mal etwas weiter aus.
Die (kath.) Argumentation ist so: Nach Kanonischem Recht ist das Bischofskollegium (dessen Haupt der Papst ist) „zusammen mit seinem Haupt und niemals ohne dieses Haupt ebenfalls Träger höchster und voller Gewalt in Hinblick auf die Gesamtkirche.“
Ein ökumenisches Konzil (wie das von Nizäa) ist der Platz/die Zeit, an dem/in der das Bischofskollegium diese Autorität ausüben kann.

Will heißen: Wenn dort etwas beschlossen wird (und vom Papst bestätigt wird), ist es damit für die (Gesamt-)Kirche verbindlich und damit Lehrmeinung der kath. Kirche. (Ich denke, das gilt, soweit es nicht später widerrufen wird, aber das weiß ich nicht genau).

Die Ergebnisse der Konzilien stellen eine Interpretation der Glaubensinhalte dar. Irgendjemand muss ja einmal beschließen, was die offizielle Lehrmeinung ist. Allerdings sind nach dem gleichen Verständnis diese Glaubensgrundsätze direkt aus der Bibel (oder Tradition) abgeleitet und damit die „richtige“ Interpretation.

Wenn also beschlossen wird, dass Bilder erlaubt sind, mit der Begründung
„Ausgehend von der Menschwerdung des Sohnes Gottes ist die christliche Verehrung der heiligen Bilder gerechtfertigt (wie das zweite Konzil von Nizäa im Jahr 787 bestätigt), denn sie beruht auf dem Mysterium des Mensch gewordenen Sohnes Gottes, in dem der transzendente Gott sichtbar wird.“ dann ist das also nur eine Folge, die sich aus dem Verständnis des Neuen Testaments ergibt und damit keine Erfindung völlig neuer Glaubensinhalte. Das ist auch in der obigen Wortwahl enthalten: Das Konzil bestätigt das, es erfindet nichts dazu, was nicht sowieso schon klar wäre.
Und damit ist es keine Erfindung des Menschen, sondern nur eine Inerpretation dessen, was Gott sowieso will…

Gruß
Kati

jaja, das mag ja schon alles gut und schön sein, aber es ging ja nicht nur um die katholische Kirche sondern allgemein um Kirchen. Und da gibts ja noch jede Menge andere.

PS: wenn der Papst sagt ich soll dies oder jenes tun, Gott sagt mir persönlich (ja, er redet mit mir wie mit jedem normalen Christen der eine persönliche Beziehung zu ihm hat) ich soll es nicht so tun dann steht Gott natürlich über dem Papst, egal was er sagt.

Hallo, Viktor,
diese hauchdünne Unterscheidung zwischen „Fürbitten“ und „Anbeten“ erscheint mir ein wenig wie die wundersame Verwandlung des Bibers zum Fisch.

Ein Altar ist ein Ort der Anbetung - per definitionem.
Wenn also ein Mensch - und habe er noch so verdienstvoll gelebt - zur „Ehre der Altäre“ erhoben wird, also einen Platz zur Anbetung erhält, dann ist der Schritt von „Fürbitte“ zur „Anbetung“ ganz offenbar vollzogen.

Dass man verehrungswürdigen Personen Statuen errichtet - nun gut, aber vor ihnen Kerzen anzuzünden und Gebete zu murmeln (oder wie soll man die Ansprache an diese Standbilder und „Geister“, die sie repräsentieren, sonst nennen?), ist de facto ein „Anbeten“ wie immer man es auch drehen und wenden mag.

Im theologischen Disput mag man da moch eine Differenzierung treffen, aber der „normale Gläubige“ macht diese Unterscheidung nicht, er glaubt dass der Hl.Antonius von Padua hilft, Verlorenes wiederzufinden und zwar direkt und unmittelbar, wenn man nur zu ihm betet.

Gruß
Eckard

Hallo Eckard,

diese hauchdünne Unterscheidung zwischen „Fürbitten“ und
„Anbeten“ erscheint mir ein wenig wie die wundersame
Verwandlung des Bibers zum Fisch.

nicht so gut

Ein Altar ist ein Ort der Anbetung - per definitionem.
Wenn also ein Mensch - und habe er noch so verdienstvoll
gelebt - zur „Ehre der Altäre“ erhoben wird, also einen Platz
zur Anbetung erhält, dann ist der Schritt von „Fürbitte“ zur
„Anbetung“ ganz offenbar vollzogen.

Für wen. Der Nichtinvolvierte zählt hier nicht.

Dass man verehrungswürdigen Personen Statuen errichtet - nun
gut, aber vor ihnen Kerzen anzuzünden und Gebete zu murmeln
(oder wie soll man die Ansprache an diese Standbilder und
„Geister“, die sie repräsentieren, sonst nennen?), ist de
facto ein „Anbeten“ wie immer man es auch drehen und wenden
mag.

Wer dreht hier.Der Gläubige nicht.

Im theologischen Disput mag man da moch eine Differenzierung
treffen, aber der „normale Gläubige“ macht diese
Unterscheidung nicht, er glaubt dass der Hl.Antonius von Padua
hilft, Verlorenes wiederzufinden und zwar direkt und
unmittelbar, wenn man nur zu ihm betet.

Du sagst es, zu ihm betet (ihn bittet) nicht anbetet.
Probleme damit haben nur die „Nichtgläubigen“ bzw.
Gegner der Kirche welche Scheingefechte, führen aus
welchen Gründen auch immer, ohne involviert zu sein.
Wenn Volksfrömmigkeit sich z.T.übertrieben mit den
Heiligen verbunden fühlt, wenn sie zu vergessen scheint
daß sie auch Gott bitten könnten (manche meinen sie
könnten Gott mit solchen Kleinigkeiten nicht belasten) so ist doch immer noch entscheidend wie der
Gläubige das selbst sieht und nicht wie außenstehende
Schlaumeier ihm sagen wie er das zu sehen habe.
Diese außenstehende Arroganz und Anmaßung, welche nicht
daran interessiert ist etwas gutes zu bewirken , sondern
zu lästern,geht, wie bei U.Lindenberg „am A… vorbei“.

Die entscheidende Frage ist dabei - und dies wird auch
die Haltung der Kirche zur („übertriebenen“) Heiligen-
verehrung so sehen: „Schadet diese Verehrung dem
Christen, dem Christentum oder bringt sie den Gläubigen
letztendlich näher an seinen Glauben, zu Gottvertrauen,
an Gott“ ?. Der „einfache“ Gläubige macht sich da wohl
keine theologischen Gedanken, er fühlt sich mit seiner
Heiligenverehrung vielleicht näher an Gott mit seinem
„speziellen“ Heilgen, der Mensch ist wie er.
Und hier ergibt sich ganz klar der Unterschied zu der
unterstellten quasi „Götzenverehrung“ oder"Nebengöttern"
Letztere führen und führten (auch im AT) von dem einen
Gott weg, verführten die Menschen; die Heiligenverehrung
bewirkt in der Regel das Gegenteil.
Auch ist die Heiligenverehrung keine angstmachende
Angelegenheit wie „Geisterverehrung“ (Dein Bezug)
denen „Opfer“ dargebracht werden um sie zu besänftigen.
Übrigens:
Die kath. Kirche verpflichtet keinen der Gläubigen zur
Heiligenverehrung oder erkennt auf verminderte Heils-
erwartung an wenn der Gläubige die geübte Heiligen-
verehrung für sich nicht annimmt.
Dem widerspricht nicht , daß im kirchlichen Leben
die Heiligenverehrung - je nach Kulturkreis - teils
eine größere Rolle spielt als es der Außenstehende
versteht oder auch mancher Involvierte es so nicht gerne
sieht.Dazu gehören Geschäftemacherei in"Heiligenzentren"
Reliquienverehrung mit oft zweifelhaftem Hintergrund
oder sonstiger Kuriosität.
Heiligenverehrung gibt es auch in nichtchristlichen
monotheistischen (oder anderen) Religionen ohne daß
dort damit verstanden wird Heilige wie Gott anzubeten
oder einen zusätzlichen Gott zu haben.

Gruß VIKTOR.

jaja, das mag ja schon alles gut und schön sein, aber es ging
ja nicht nur um die katholische Kirche sondern allgemein um
Kirchen. Und da gibts ja noch jede Menge andere.

Die Ausgangsfrage bezog sich auf die kath. Kirche, darum auch meine Antwort.

Die Ausgangsfrage bezog sich auf die kath. Kirche, darum auch
meine Antwort.

Nicht ganz, wenn etwas in Klammern steht heißt es das auch anderes sein kann :smile: