Staurohr, gut und recht aber wieso ist es bei schnellen Flugzeugen (Militärjets o.ä.) ganz vorn auf der „Schnauze“?
So schnell gedacht vielleicht wegen den sonst vorkommenden Luftverwirbelungen - oder doch nicht? Wieso also wirklich?
Gruß Mario
Staurohr, gut und recht aber wieso ist es bei schnellen Flugzeugen (Militärjets o.ä.) ganz vorn auf der „Schnauze“?
So schnell gedacht vielleicht wegen den sonst vorkommenden Luftverwirbelungen - oder doch nicht? Wieso also wirklich?
Gruß Mario
Weil das eigentlich die beste Position ist. Dort wird die Sonde von keiner Luftverwirbelung beinträchtigt und befindet sich direkt in Flugrichtung.
Sie wird aber mittlerweile öfter an anderen Stellen montiert,
z. B. Flächenenden oder die Rumpfseite, da sie sonst die Arbeit der Radaranlage beeinträchtigt.
Gruß Martin
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Machmeter?
Wo wir schon beim Thema sind…
wie ein Staurohr funktioniert und wo die Betriebsgrenzen liegen ist mir durchaus klar.
Aber was mir bisher keiner erklären konnte und was ich noch nie verstanden haben…wie funktioniert eigentlich ein Machmeter? Auf welchem Prinzip basiert so ein Anzeigeinstrument? Wieso kann es unabhängig von der Flughöhe (und damit Luftdichte) immer präzise die Geschwindigkeit relative zu Mach 1 messen? Wie sind Geräte aufgebaut, die sowohl im Unterschall- als auch im Überschallbereicht messen können? Oder ergibt sich das automatisch aus dem Funktionsprinzip?
Danke für Tips,
Markus
Hallo Markus!
Bei einem Schiff würde man das nennen : Fahrt über Grund.
So ein Schiff fährt immer mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten. 1. Fahrt über Grund, also die wirkliche Geschwindigkeit. 2. Fahrt durchs Wasser, also die Geschwindigkeit, die die Wasserströmung berücksichtigt. Die kann schneller, kann auch langsamer sein.
Ich denke ein so modernes Gerät, wie ein Flugzeug, mißt seine wahre Geschwindigkeit über Grund mit einem Radargerät.
Das Staurohr ist nur dazu da, dem Piloten die Geschwindigkeit im Wind klar zu machen. Ich meine, ihn davor zu warnen, zu langsam zu fliegen. Beim Landen zum Beispiel.
Gruß Werner
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hi Werner,
Bei einem Schiff würde man das nennen : Fahrt über Grund.
…und in der Fliegerei ist das die Ground Speed (GS). Aber das ist nicht das was ich suche. Denn zum einen muß in die GS schon einmal notwendigerweise die Geschwindigkeit der umgebenden Luftmasse mit eingehen. Die GS ergibt sich dann als GS = True Air Speed - Wind Speed.
Ich denke ein so modernes Gerät, wie ein Flugzeug, mißt seine
wahre Geschwindigkeit über Grund mit einem Radargerät.
Und genau das ist der Punkt: ein Machmeter, das gab es schon 1947 in der X-1. Dazu brauchte man damals keine Computer und kein modernes Zeugs.
Übrigens, moderne Flugzeuge berechnen die Ground Speed mit Hilfe von Trägheitsnavigation (IRS).
Das Staurohr ist nur dazu da, dem Piloten die Geschwindigkeit
im Wind klar zu machen. Ich meine, ihn davor zu warnen, zu
langsam zu fliegen. Beim Landen zum Beispiel.
Genau. (Genaugenommen über die *aerodynamisch* relevante Geschindigkeit zum Wind.) Aber mir geht es mehr um das andere Ende der Skala. Ein Airliner hat auch eine Höchstgeschwindigkeit , bei der das sog. High Speed Buffet auftritt. Das ist natürlich durch eine Machzahl festgelegt. Aber wie messe ich die? Außer IRS muß es noch viel einfachere, aerodynamische Methoden geben…
Markus
Ganz einfach…
Hi Markus,
kaum zu glauben, daß ich in diesem Brett auch mal einen Antwortartikel schreiben kann ;o)
In der Fliegerei (schönes Wort) gibt es neben der GS (groundspeed, meist über Radar gemessen) i. d. R. zwei verschiedene, nicht redundante Geschwindigkeitsanzeigen: einmal die Geschwindigkeit der vorbeiströmenden Luft in Strecke/Zeit (z. B. mph) und dann noch als Machmeter. Das Machmeter zeigt quasi an, wieviel Prozent der Schallgeschwindigkeit geflogen wird. Da sich die Schallgeschwindigkeit bekanntlich mit dem Luftdruck (eq. Höhe) und der Lufttemperatur ändert kann man also auch nicht einfach in das erste Instrument (Strömungsgeschw. d. Luft) eine Mach-Skala einzeichnen. Daher das zweite Instrument.
Die Mach-Zahl ist für die Flugdynamik von Bedeutung und wird auch in kleinen Sportfliegern angezeigt.
Soweit klar?
Grüße
R o b.
Wow, da muss ich morgen doch gleich mal gucken,
wo in unsere Cessna oder Morane ein Machmeter eingebaut ist…
;o)))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hi Rob,
Soweit klar?
Naja, das war schon klar. Die Frage, wie das Instrument aber funktioniert, steht für mich leider immer noch unbeantwortet im Raum.
Markus
Moin Markus,
ich vermute mal, dass ein Machmeter grundsätzlich auch die Informationen von Staurohr und Static Ports aufgreift. Dieser Wert (man spricht dann von IAS - Indicated Air Speed) wird vermutlich mit Hilfe eines Rechners an Bord (Machmeter gibt’s auch meines Wissens nach nur an Bord von Verkehrsfliegern und Militärflugzeugen, die ja bekanntlich vor Elektronik überquellen) in Relation zur Schallgeschwindigkeit in aktueller Höhe angegeben.
Von der Messung der Groundspeed per Eigenradar höre ich hier im Forum zum ersten Mal. Normalerweise wird die GS errechnet (=TAS-Wind) oder per GPS ermittelt. Wer noch selber rechnen kann und im Sportflieger unterwegs ist, fliegt einfach eine kurze Check-Strecke ab, nimmt die Zeit, und errechnet die GS daraus.
So denn
Jan
*der sich schon auf Zeiten freut, in denen die Sportflieger Machmeter bekommen*
Hallo Leute!
Ein Staurohr misst die relative Geschwindigkeit in der Umgebungsluft. Die ist wichtig fuer das Verhalten des Flugzeuges in der Luft (Vne, Vmin,…)
Die Geschwindigkeit ueber Grund (Groundspeed) entsteht aus der Wahren Eigengeschwindigkeit (True Air Speed) und dem Einfluss des Windes (Richtung und Geschwindigkeit).
Die Groundspeed kann man entweder so messen, wie hier schon vorgeschlagen wurde (Strecke abfliegen und Zeit messen), einfacher ist es aber, die GS einfach vom heute fast ueberall vorhandenen GPS abzulesen. Die meisten GPS-Geraete zeigen heute die GS mit Richtung an und auch den Wind mit Geschwindigkeit und Richtung, wenn man sie nur richtig bedient!
mit Fliegergruss Christof
hallo zusammen
denke,dass ich das problem lösen kann:
die machzahl kann auch wie folgt berechnet werden:
m=(Pt-Ps)/Ps,
wobei…
m=machnumber
Pt=total pressure
Ps=static pressure
nun kann die machzahl mittels computer errechnet (wie oben dargestellt) werden, oder bei älteren modellen, die noch ein „zeiger“-machmeter haben funktioniert das machmeter wie ein airspeedindicator, nur dass die nadel zusätzlich nochmals an eine static-pressure quelle (quasi ein höhenmesser) angeschlossen ist,was ja wieder aus obiger formel hervorgeht. das zeigermachmeter ist also eine kombination aus airspeedindicator und höhenmesser in einem instrument!
hoffe geholfen zu haben…cu
gmg