Hallo.
Auf jeden Fall mit, schon allein um nicht deinen Ofen
einzusauen.
Aber nicht fest verpacken, sondern nur reinlegen, zuklappen
und oben lose etwas zumachen.
Was Thomas über den Fleischsaft schreibt, ist - sorry, wie
fast alles, was er weiter unten schreibt - Unsinn.
Du scheinst ja sehr von dir überzeugt zu sein.
Daher mal eine Richtigstellung:
Die Pfanne (am besten Eisen) kann für ein Steak nicht heiß
genug sein!
Das ist genauso falsch wie deine Unterstellungen. Wenn die Pfanne zu heiß ist, verbrennt ein Teil der Proteine. Mag sein, dass du das gerne so hast, aber das zur einzig wahren Lehre zu erheben, ist schon reichlich unverschämt von dir.
Ein Steak MUSS schnell extreme Hitze bekommen.
Warum extrem? Das ist gar nicht nötig. Viel wichtiger ist, dass die Hitze schnell nachgeliefert wird, wenn das kalte Fleisch in Kontakt mit der Pfanne kommt. Wenn die Pfanne und der Herd darunter was taugen, reicht moderate Hitze. Das Zauberwort heißt „Wärmeleitfähigkeit“. Deshalb auch kein Edelstahl. Weder für Pfanne noch für Grillrost.
Warum? Nennt sich Maillard-Reaktion - die Proteine an der
Oberfläche denaturieren („gerinnen“) und bilden eine „Kruste“,
die den Saft im Fleisch hält.
Eine Maillard-Reaktion erfolgt bereits bei Temperaturen ab ca. 160ºC. Um wohlschmeckende Röstaromen zu bilden bedarf es keiner harten Kruste. Eine karamellbraun angebratene Oberfläche reicht schon.
Ein wenig Fleischsaft tritt aber *immer* aus, es sei denn, du
hast es zur Schuhsohle verbrannt. Das ist aber OK.
Nein, das ist nicht OK.
Schlimmer
wirds, wenn du es nur „lauwarm“ anbrätst - das Stück ‚läuft‘
dann aus und wird trocken.
Von lauwarm hat kein Mensch geredet. Ich meine mit moderater Hitze 165ºC bis 180ºC. Und wenn man gutes Fleisch hat, dann kommt da kein Saft raus, höchstens 2-3 Tropfen, aber nie so viel, dass es im Saft schwimmen wüde. Irgendwas muss an deiner Bratmethode falsch sein. Ich empfehle dir mal bei Herrn Schuhbeck zuzuschauen, wie der ein Steak brät. Vielleicht glaubst du einem 2 Sterne Koch eher als mir.
Regel: pro cm Dicke max. eine Minute von jeder Seite anbraten
(nur einmal wenden mit einer Zange), danach in Alufolie und
bei 80° in den Ofen zum fertiggaren und beruhigen (damit sich
der Fleischsaft wieder gleichmäßig verteilt), je nach Wunsch
zwischen max. 5 (medium-rare) und was über 10 (well done)
Minuten.
Dann aus der Alufolie und dem Saft nehmen und servieren.
Nochmal: wenn das Fleisch im Saft schwimmt, dann hat man was falsch gemacht! Der Saft gehört ins Steak rein. Schmeckt einfach besser!
Komisch, bei meiner, von dir so sehr kritisierten Methode, bleibt der Saft im Fleisch, obwohl ich deiner Meinung nach alles falsch mache.
Du erhebst deine Methode zur allein richtigen. Es mag jeder selber entscheiden welche Methode die bessere ist.
Wichtig: erst JETZT würzen, und zwar nur mit Salz und Pfeffer!
Da gebe ich dir mal ausnahmsweise Recht! Obwohl, etwas selbstgemachte Kräuterbutter macht sich auf einem Steak auch ganz gut.
Guten Appetit und Gruß
Christian
Liebe Grüße,
Thomas.