Steckdose mit Schalter Kombinieren?

Hallo,
wir errichten gerade eine Werkstatt im Keller und da müssen nun einige Steckdosen angebracht werden. Am einfachsten sind vermutlich Aufputz-Steckdosen. Diese wollte ich vorbereiten, ggf. schon Kabel verlegen und dann von einem Elektriker an den vorhandenen Schaltkasten anschließen lassen.
Nun habe ich mir überlegt, das es an einigen Steckdosen Sinnvoll wäre, wenn diese „Schaltbar“ sind. Wenn man z.B. Stationäre Geräte anschließen möchte und diese nicht dauerhaft am Strom sind (also z.B. Standbohrmaschine, Schleifgerät usw).

Und da frage ich mich, ob man wohl eine Steckdose und einen Schalter (bzw. gibt es bestimmt auch in einer Kombination) anbringen kann und der Elektriker das ganze so verkabelt, dass man mit dem Schalter die Steckdose ein und aus Schaltet? Oder ist so etwas grundsätzlich nicht erlaubt oder in irgendeiner Weise gefährlich.
In meinen Augen müsste das ja gehen.

Vielen Dank

Gruß
Taki

Richtig gemacht ist das erlaubt und z.B. in Wohnbereichen für Stehlampen/Tischlampen auch üblich.

Nicht in Werkstätten. Wozu müsste man einen Schleifbock, der ja einen eigenen Geräteschalter hat über die Steckdose abschalten ?

Wenn, dann müsste man Schalter mit Schaltvermögen für 16 A verwenden, übliche (Licht)Schalter haben nur 10 A.
Man kann dann also die Steckdose nicht voll belasten bzw. müsste die Sicherung auf 10 A begrenzen.

Ich rate eher ab, kann den Sinn nicht richtig erkennen.

MfG
duck313

Hallo!

Haben deine Stationärgeräte keinen Hauptschalter? Wenn der aus ist, gibt es keinen (Standby)Verbrauch.

Einfache Lichtschalter zum Schalten der Steckdosen scheiden schon mal aus, da diese meist nur bis 10A ausgelegt sind. Oder ihr sichert die Steckdosen nur mit 10A ab.

Schaltbare Steckdosen sind grundsätzlich nicht verboten, wenn sie ordentlich angeschlossen werden.
Mindestens der/die Außenleiter, besser noch den Neutralleiter schalten. Alle gleichzeitig; es muß mit einer Schalthandlung alles getrennt sein, also zB nicht nur den N einzeln. Der Schutzleiter darf nicht unterbrochen werden.

LG
Chris

Natürlich haben die einen Hauptschalter. Es ging mir einfach nur darum, die Geräte - da sie selten benutzt werden - nicht ständig am Strom sind, sondern nur wenn sie gebraucht werden. Das hat nichts mit „Standby“ zu tun, sondern mit Sicherheit, weil die Geräte schon recht alt sind :wink:

Wenn das ganze mit normalen Lichtschaltern nicht zu machen ist, werde ich mir da etwas anderes einfallen lassen, oder es einfach ganz lassen :wink:

Hallo,

jeder vernünftige Hersteller von werkstatttauglichen Steckdosen bietet auch Schalter an. Diese können meist gemeinsam in einem Gehäuse kombiniert werden.

Man kauft dann z.B. das hier:
3fach Steckdose
berker-w1-steckdose-schuko

entfernt eine Steckdose, kauft das hier
schalter
… und baut den Schaltereinsatz in die Steckdosenkombination ein.
Schon hast du eine zweifach Steckdose mit integriertem Schalter.

Beachte, dass du einen Schalter mit erhöhter Strombelastbarkeit kaufen musst. (16A)

Aus den Resten (Gehäuse und Steckdoseneinsatz) kannst du eine normale einfach-Steckdose machen.

Du kannst natürlich auch Steckdosen und Schalter nebeneinander setzen.
Du kannst diese beiden Gehäuse dann mit einem Doppelstutzen verbinden:
18153515

Deine Sorge ist auch bei alten Geräten unverständlich.
Entweder Gerät und Zuleitung/Netzstecker ist OK oder nicht.
Der Geräteschalter trennt die Spannung ab.

Selbst ein einpoliger bei dem zufällig nicht die Phase sondern der N abgeschaltet wird.

Verwendest Du denn sonst in der Wohnung auch doppelte Abschaltung aller Steckdosengeräte ? Sicher nicht.

Wie gesagt, man kann das machen, einen Sicherheitsvorteil hat es m.E. nach nicht. Eher sogar Nachteile.
Dann nämlich wenn man Schalter ausmacht und Geräteschalter wird später wieder auf EIN gestellt(unabsichtlich). dann springt das Gerät bei Schalterbetätigung unvermittelt an (wenn kein Nullspannungsschalter geräteseitig vorhanden ist).

MfG
duck313

Da du sowieso einen Schütz verwenden musst, wegen dem Strom, wäre es sinnvoll das ganze als Not-Aus zu gestalten!

MfG Peter(TOO)

Genau das ist der springende Punkt…gerade bei ALtgeräten die keinen Nullspannungsauslöser haben bzw. eine reine mechanische „Dauerlaufarretierung“ kann das zu lebensgefährlichen Situationen führen. Ich war leider mal Zeuge eines solchen Vorfalls mit einem großen Trennschleifer…der gute Mann hatte nicht nur eine Beule am Kopf!

Gruß