Steckdose Phänomen

Servus.
Ich möchte hier mal eine Frage stellen. Meine Freundin ist Physioterapeutin und arbeitet unter anderem 2 mal die Woche in der Praxis einer Freundin und übernachtet dort auch. Nun folgendes Phänomen: Sie steckt ihren Stecker mit Ladekabel für das Handy unten in der Praxis in die Steckdose und es kommt aber nur in den langsamen Ladevorgang (oft versucht).
Oben in der Wohnung funktioniert alles einwandfrei mit dem selben Stecker und dem gleichen Ladekabel.
Klar, wäre meiner Meinung nach der erste Tip: Steck mal ein Messgerät in die Steckdosen und schau was da ankommt. Aber ich bin eben nicht vor Ort.
Kann sich da einer von euch einen Reim drauf machen?
Gruß

Nein.
Aber ich hätte ein anderes E-Gerät eingesteckt und das auf Funktionseinschränkung geprüft.

Dass die Steckdose gar keine Spannung hat kann ja nicht sein wenn es wenigsten langsam laden wollte. Und das sie stark niedrige Spannung hat ist kaum denkbar. Dafür gibt es im Grunde nur 2 Moglichkeiten, schlechte Kontakte und Übergangswiderstände oder ein wirklich schlimmer und gefährlicher Fehler in der ganzen Anlage, nämlich N-Leiter-Unterbrechung. Dann kann die Spannung an Steckdosen stark absinken oder stark ansteigen, bis nahe 400 V mit zerstörerischen Folgen für meist elektronische Geräte. Hätte man wohl längst gemerkt an Ausfall und auch meist am Licht (heller, dunkler- jedenfalls solange man Glühlampen hatte. Led können das ausgleichen.

MfG
duck313

Wenn aber die Steckdose sonst nicht genutzt wird?
Trotzdem ist es ein unerklärlicher Fehler, dem ein Fachmann auf den Grund gehen sollte.

1 Like

@duck313
Nein, 3!
Eventualitäten.
Ich hatte mal eine Kundin, da hat der Geschirrspüler nicht mehr gefunzt.
Messergebnis: der komplette Steckdosenkreis hatte konstant 120 Volt.
Fehlerquelle: ein stabil von freilaufenden Kaninchen angeknabbertes Kabel.

Würde auch auf schlechte Kontakte tippen.
Oder etwas ganz Anderes, sorry.

Gruß; K.

USB Netzteile haben fast immer einen Weitspannungseingang und sie benötigen geringe Stromstärken - selbst ein 40 Watt Gerät nur wenige Hundert Milliampere.
Würde kaum Spannung da sein oder die Spannung unter dieser geringen Last einbrechen, dann erwarte ich eher, dass der Ladevorgang gar nicht erst startet oder immer wieder abbricht.

Ich kann mir das nicht erklären. Kann ein gegebenenfalls gefährlicher Fehler vorliegen?

Ja, vielleicht.
Aber dass daraus ein lediglich langsamer Ladevorgang resultiert ergibt für mich keinen Sinn.

Sehe ich auch so.

Da fehlen bestimmt noch nicht genannte Randbedingungen.

Deine Freundin soll mal Folgendes testen: Erst in die Steckdose, wo Schnellladen geht. Wenn das Schnellladen beginnt, Stecker raus und an die Dose gehen, wo Schnellladen nicht. Oder gehts nun doch? Berichte.

Da ist erweitertes Wissen gefragt, sowohl in den Infos oben als auch in der Analyse.
Es gibt definitiv da viele Möglichkeiten die Nutzung zu regeln grad in öff. & kommerziellen Einrichtungen.
Im Geschäft haben wir auch z.B. in den Umkleiden leistungsreduzierte Steckdosen: Kleine Nutzer Rasierer… funktionieren aber Verbraucher über 100W - Fön z.B. gehen nicht…

Das ist etwas sehr seltenes. Trenntrafo-Steckdosen die nur für Rasierapparate geeignet sind. Seit es die Vorschrift für Steckdosenschutz mit 30 mA FI gibt haben die eigentlich keine erhöhte Schutzwirkung mehr ,vor allem weil sie ja „nur“ für E-Rasierer, mag sein E-Zahnbürsten geeignet sind. Leistung 30 bis 50 W höchstens.
Ja, wenn das so eine sein sollte kann ein Ladegerät nicht funktionieren.

Also sie ist durch das ganze untere Stockwerk geflitzt und hat verschiedene Steckdosen ausprobiert. Bei einigen geht das Schnellladen, bei 3 anderen nicht. Im oberen Stockwerk funktionieren säntliche Steckdosen einwandfrei.
Die beiden Stockwerke haben unterschiedliche Stromkreise, sind also getrennt.

Private Immobilie, unteres Stockwerk läuft als Gewerbe.

glaube ich zwar nicht, klingt aber plausibel. Ich hake da noch mal nach

Es kann gut sein, dass die Steckdose bzw. die Leitung dahinter defekt ist, wie @X_Strom bereits schrieb, allerdings muss das nicht immer zu einer periodischen Unterbrechung des Ladevorgangs führen.

Es gibt verschiedene Ladestandards für USB. Einer der ältesten sieht vor, sich ganz einfach an die USB-Spezifikation zu halten, die Spannung nicht unter 4,7V fallen zu lassen. Das Handy würde seinen Appetit auf Strom so weit drosseln, dass das passt. Und dann kann das Netzteil tatsächlich dauerhaft ganz wenig Strom liefern, den es selbst ganz sachte aus der Dose zieht.

Das zu prüfen, ist allerdings recht einfach: Schließt man an diese Steckdose ein Gerät an, das etwas mehr Strom zieht, sollte dieses gar nicht funktionieren.

Mögliche Ursachen wären neben einem tatsächlichen Defekt auch eine geflogene Sicherung, oder dass diese Steckdose schaltbar, und eigentlich ausgeschaltet ist.

Tausche mal das USBkabel aus. Wahrscheinlich hat das einen Wackelkontakt und das Phänomen ust auf eine jedesmal unterschiedliche Lage bzw. Biegung des Kabels zurückzuführen. Es ist nahezu ausgeschlossen, dass es an den Dosen liegt.