Steckdosentestgerät

Hallo!

Ich überlege mir ein Steckdosentestgerät ( http://www.testboy.de/produkte/ ) zuzulegen. Habe das Schuki 1A sowie 2K ins Auge gefasst. Das 2K bietet zum Testen des RCD/FI einen einstellbaren Fehlerstrombereich von 10mA bis 500mA, während das 1A nur genau 30mA kann. Meine Idee wäre es, 1* pro Jahr das Gerät in jede Steckdose zu stecken und den FI/Erdung etc. zu testen.

2 Fragen:
-Hat jemand Erfahrung mit solchen Geräten?
-Macht das 2K einen Sinn bei mir, oder hat es ohnehin nur einen Sinn genau 30mA Fehlerstrom zu erzeugen? Mein FI reagiert laut Typenschild auf 30mA.

Hallo!

Man muss den Prüfstrom einstellen, der zum FI passt. Das sollte doch klar sein ?
Wenn Du z.B. 500 mA hast, dann kannst Du das „1A“ mit 30 mA Feststrom nicht nutzen, FI löst nicht aus !

Beim „2A“ ist der Strom einstellbar, das wäre also OK.

Beispiel 30 mA FI , 30 mA eingestellt, es muss auslösen, wenn der Testbutton gedrückt wird.

Man kann aber durchaus 30 mA einstellen und versuchen, ob sein vorh. 300 mA oder 500 mA auslöst. Er darf es nicht, wenn doch, dann ist da was faul, dem man dringend nachgehen muss !

Das ist ein einfaches (aber nicht nutzloses!) Gerät, es kann aber nicht den VDE-Tester nach 0100 ersetzen.
Der testet den FI auch „gründlicher“, man kann mehr Testvarianten wählen um Fehler besser aufzuspüren.

Aber vor allem bietet er die Möglichkeit, die Anlage zu testen ohne Auslösung !
Das ist ein sehr großer Vorteil (das funktioniert mit halbem Nennauslösestrom, also bei 30 mA gewählt, Teststrom 15 mA. dabei löst FI noch nicht aus (darf noch nicht). Man kann dabei aber PE-Verbindung und Erdungswiderstand (Erdungsschleife eigentlich) testen.
Anschließend testet man nur 1x auf Auslösung mit echtem Fehlerstrom.

MfG
duck313

Davon würde ich abraten, denn das belastet den FI. Er hat „nur“ eine gewisse Lebensdauer an Schaltungen.
Er wird über die Jahre dann verschleißen.

Nutze ohne „nichtauslösendes“ Testgerät lieber den FI-Testknopf, der die Grundfunktion des FI testet.
Die ordnungsgemäße Verbindung des Schutzleiters an den Steckdosen zeigt der Testboy ja durchaus an, das genügt hier.

MfG
duck313

Hallo,

meines Erachtens macht so ein Gerät genau ein Mal Sinn, solange niemand bei Dir herumbastelt. Verdrahtungsfehler entstehen ja nicht über Nacht, und z.B. Veränderungen im Schleifenwiderstand (durch schlechte Kontakte) stellt es nicht fest.

Sinn macht es vielleicht für eine Hausfrau, deren Mann wider aller Belehrung am Strom herumbastelt und die nur wissen möchte, ob es an dieser Steckdose liegt, dass der Apparat nicht geht.

Den FI testet man wie @duck313 schon schrieb an dessen Kontrollknopf, und ob eine Steckdose am FI-hängt (was sicher wichtig zu wissen ist) kontrolliert man nur ein Mal.

Danke für die Antworten!

Wenn ich es richtig verstehe reicht also das einfachere Gerät, und die FI-Test Taste am Prüfgerät sollte also nur sehr sparsam verwendet werden, sondern besser einfach auf die PE-OK-LED am Prüfgerät achten. Das kann ich auch alle Jahre ohne Nachteil testen. Theor. kann sich ja auch ein Kabel zb mit der Zeit lösen.

Beim teureren 2K Gerät steht in der Anleitung ( http://www.testboy.de/downloads/?no_cache=1&tx_ggrdownloads_downloads[img]=Testavit-Schuki-2K.png&tx_ggrdownloads_downloads[pfad]=07_Steckdosenprüfgeräte&tx_ggrdownloads_downloads[pdf]=1&tx_ggrdownloads_downloads[action]=show&tx_ggrdownloads_downloads[controller]=Downloads&cHash=d29d6fc5569aa62b117a07ff927bd738 ) Seite 10: „Der Schutzleiter hat einen erhöhten, jedoch noch zulässigen Widerstand.“ Wäre diese Testfunktion nicht relativ sinnvoll? Der billigere 1A kann das scheinbar nicht. Andererseits löst durch diesen Test eben jedesmal auch der FI aus.

Ist ein FI anfälliger bzgl. Verschleiß im Vergleich zu einer Sicherung? Mein Elektriker meinte, eine Pumpe per Sicherung einmal täglich zu schalten ist insofern kein Problem, da eine Sicherung zumindest 10.000 Schaltungen aushalten muss.

Hallo,

Diese Tester erkennen nur „Draht dran“ und „Draht ab“!

Das häufigste Problem ist aber „Draht hat schlechten Kontakt“, die kann dann zu Schmorbränden führen. Dazu müsste man aber die Schleifenwiderstände, bzw. Kurzschlussströme messen.

In dieser Art nicht wirklich.
Wenn der 30mA FI nicht auslöst, ist der Schlaufenwiderstand schon über 5k Ohm!
Und ab welchem Widerstandswert „erhöhter Widerstand“ angezeigt wird, ist nirgends beschrieben.
Da wiegt man die Leute in falsche Sicherheit.

Die Dinger sind brauchbar für „Draht ab/fehlt“ und „Draht vertauscht“, aber nicht zu mehr.
Diese Fehler treten aber praktisch nur dann auf, wenn an der Anlage gebastelt wird oder wenn Leitungen angebohrt werden.

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Das mit der durchschnittlichen Lebensdauer (elektrisch wie mechanisch stimmt für Qualitätsprodukte namhafter Hersteller). Sie gilt auch LS und FI.

Es ändert aber nichts daran, das man z.B. bei regelmäßigen und häufigen Schaltungen statt LS einen reinen Schalter verwenden sollte.

Mein Tipp ist rein vorsorglich zu verstehen. Sicher fällt der FI nicht gleich aus, wenn man jährlich seine 12 oder 20 Steckdosen im Haus testet.

Noch ein Hinweis, die fest eingebaute Testeinrichtung jedes FI gibt nur Hinweis auf das grundsätzliche Funktionieren des FI mit seinem Auslösemechanismus. Der dabei fließende Prüfstrom ist höher als der Nenn-Auslösestrom laut Typenschild (!).

Das Schuki 2 zeigt auch unzulässig hohen Schutzleiterwiderstand an, nämlich dann, wenn der FI nicht ausgelöst hat und das die Ursache war.

Klar hat das auch einen informativen Gehalt. Wenn das auffällt, dann muss man handeln.

Aber ein sog. „E-Check“ eines Elektrikers bietet neben dieser Sicherheit auch noch einiges mehr (Isolationswiderstand, Besichtigung des Verteilers von innen usw.

MfG
duck313

Eine Art E-Check (also Messung ohne Protokoll, da freiwillig) habe ich eh erst vor ein paar Monaten machen lassen, da hat alles gepasst. Das Testgerät (mir ist klar, dass es keinen E-Check ersetzt) möchte ich halt zwischendurch verwenden, weil den E-Check will ich nicht alle paar Jahre ständig machen lassen.

Danke für den Hinweis, heißt für mich, dass ich das billigere Gerät mit den exakt 30mA nehme und zumindest bei 1 Steckdose den FI-Test mache, das sollte dann quasi mehr Aussagekraft haben, als der FI-Testknopf. Bei den restlichen Steckdosen prüfe ich dann nur ob PE ok.

Wenn der FI (0,03A Auslösestrom) fällt und das günstige Testgerät 30mA Fehlerstrom produziert, sollte ja auch der Schutzleiterwiderstand passen, oder?

Wenn der FI kaputt wird ist dies vermutlich problematischer als bei einer Sicherung. Markenprodukte sind es, aber ich werd dann den FI doch lieber nicht öfter als 5-10 Mal pro Jahr auslösen. Bei der einen Sicherung nehme ich an, dass 365 Schaltungen im Jahr ok sind, oder? Nach 20 Jahren (ungefähr also 10000 Schaltungen) kann ich sie ja tauschen lassen. Sollte die defekt werden, ist es eher nicht so schlimm, muss man dann nur tauschen, aber keine so große Gefahr, oder? Wenn jedoch der FI defekt ist, wärs problematischer.

Sehr vorbildlich gedacht!

Nach dem Motto „tot, toter, am totesten“ immer wieder draufhauen :wink:
Der E-Check sollte, sauber ausgeführt, Sicherheit für Jahre bieten. Vorausgesetzt, keiner bosselt an der Anlage herum.
Die vom RCD abgesicherten Anlagenteile sind dann abgesichert. Eine regelmäßige Einzelprüfung von Steckdosen ist unnötig. Einfach monatlich die Prüftaste drücken um das Gerät zu testen genügt.
Der Prüfstecker macht nur Sinn, wenn man sich gelegentlich an der Nachinstallation einer Steckdose „vergeht“.
So kann man testen, ob die drei Drähte ordnungsgemäß angeschlossen sind und die Stechdose in die Schutzmaßnahme eingebunden ist.
Wer nicht selbst basteltet, sollte sich von dem Geld Etwas sinnvolleres leisten.