Stehendes Wasser im Garten

Hallo,

ich habe eine Frage zum stehenden Wasser im Garten.
folgende Sachlage:
Ich habe dieses Jahr eine Neubauwohnung mit Garten gekauft, mittlerweile Graß gesäht und ein paar Pflanzen gesetzt. Nun kamen ein paar Regenschauer und ich habe gemerkt dass das Wasser fast nicht abläuft. Sogar nach einem halbstündigen Regenguss steht das wasser im Garten schon ca. 5 cm hoch und ist erst nach 6 Stunden weg, wenn es länger regnet, dann steht das Wasser teilweise bis zu 2 Tage.

Nun zu meinen Fragen:

  • ist dies normal dass das Wasser so lange zum Ablaufen/Versickern/Verdunsten braucht?
  • hält das Graß dies aus und „ersäuft“ nicht? Da denke ich vor allem an Herbst wenn es viel öfters regnet.
  • Was ist da mit den Büschen und anderen Pflanzen (z.B. Hainbuche, Himbeeren…)

Wenn dies nicht normal ist, dann müsste ich mal mit der Baufirma/Bauträger ein ernstes Wörtchen reden…

Vielen Dank schon mal im voraus!
Waldi

Moien

  • ist dies normal dass das Wasser so lange zum
    Ablaufen/Versickern/Verdunsten braucht?

Es hängt vom Boden und der Lage ab. Je nach Boden versickert Wasser gar nicht sondern muss als Oberflächenwasser ablaufen. Andererseits kann aber auch der Grundwassserspiegel verdammt nahe an derOberfläche sein, so dass das Wasser trotz wasserdurchlässigem Boden nicht wegkommt.

Wie sieht es beim Nachbarn aus ?

  • hält das Graß dies aus und „ersäuft“ nicht?

Nee, das wird sterben.

  • Was ist da mit den Büschen und anderen Pflanzen (z.B.
    Hainbuche, Himbeeren…)

Viele können mit wasserundurchlässigem Boden nix anfangen und sterben ab.

Wenn dies nicht normal ist, dann müsste ich mal mit der
Baufirma/Bauträger ein ernstes Wörtchen reden…

Und was soll die tun ? Das ganze Grundstück 10m tief ausbagern nur weil euch der normale Boden aus der Region nicht past ?

cu

Es kann sein, dass der Boden durch die schweren Baumaschinen verdichtet wurde. Du kannst versuchen möglichst tief mit dem Spaten umzubrechen. Unerfreulich aber wahrscheinlich erfolgreich.
Udo Becker

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Pumpkin,

danke für die schnelle Antwort!

Es hängt vom Boden und der Lage ab. Je nach Boden versickert
Wasser gar nicht sondern muss als Oberflächenwasser ablaufen.
Andererseits kann aber auch der Grundwassserspiegel verdammt
nahe an derOberfläche sein, so dass das Wasser trotz
wasserdurchlässigem Boden nicht wegkommt.

Hier habe ich vergessen zu schreiben dass unter dem gesamten Gelände eine Tiefgarage (ca. 60cm unter Erdreich) errichtet ist. (Ok, böser Fehler von mir, sorry!)

Wie sieht es beim Nachbarn aus ?

Bei manchen Nachbarn dasselbe, andere haben gar keine Probleme obwohl die auch genau über der Tiefgarage sind, das ist das seltsamste an der Sache.

Nee, das wird sterben.

menno… :frowning: Es gibt auch keine Grasarten, die mit viel Wasser klarkommen?

Vielen Dank nochmal!
CU

Hier habe ich vergessen zu schreiben dass unter dem gesamten
Gelände eine Tiefgarage (ca. 60cm unter Erdreich) errichtet
ist. (Ok, böser Fehler von mir, sorry!)

In der Tat, Waldi.
Entweder Du selbst baust eine Drainage ein oder die Baufirma ist dafür verantwortlich. sonst kannst Du deinen 60cm tiefen Garten vergessen.
Gruß
Eckard

Hallo Waldi,

  • ist dies normal dass das Wasser so lange zum
    Ablaufen/Versickern/Verdunsten braucht?

Das kommt auf den Untergrund an. Auf Lehmboden wäre das z.B. normal. Eventuell wurde der Oberboden aber auch verdichtet, so dass nur wenig versickern kann.

  • hält das Graß dies aus und „ersäuft“ nicht?

Eine Wiese besteht aus vielen Gräsern. (eine Saatmischung meist nur aus 3-5). Es gibt Gräser, die auch Staunässe verkraften. Diese werden sich durchsetzen.

Da denke ich vor
allem an Herbst wenn es viel öfters regnet.

Im Sommer fällt mehr Regen als im Herbst. Der Boden trocknet aber schneller ab, so dass es zu einem falschen Eindruck kommt.

  • Was ist da mit den Büschen und anderen Pflanzen (z.B.
    Hainbuche, Himbeeren…)

Hainbuchen lieben kräftige, frische bis feuchte Böden. Da sollte also kein Problem bestehen.

Wenn dies nicht normal ist, dann müsste ich mal mit der
Baufirma/Bauträger ein ernstes Wörtchen reden…

Grabe mal ein Loch, um die Schichtung des Boden zu betrachten. Eventuell findest du einen Geologen, der sich das mal anschaut. Dieser gibt dir wenn möglich auch Argumente gegen den Bauträger oder Hinweise zur Abhilfe. Eventuell reicht es, den Boden tiefgründig zu lockern.
Grüße
Ulf

Danke an alle!
Vielen Dank für die schnellen Reaktionen und alle Antworten!

Hallo,

da Fritz a.d.Urwald sich zurückgezogen hat, er aber fleissig mitliest ohne selber zu antworten, gebe ich nun seine Antwort, die mir per Mail zugegangen ist, weiter:

Die Ueberdeckung von nur 60 cm ist schon etwas mager, massgebend wäre auch zu wissen wie tief es dort gefrieren kann ? Die Betondecke auf der Garage muss nach meinem Wissen über der Isolation und Dichtung eine wasser abführende Kiesschicht haben.

Also kann die verdichtete Ueberdeckung auf einfache Weise ohne grosse Kosten durchlässig gemacht werden.

1.Dazu dient seit vielen Jahren der tief wurzelnde Oelrettich Rufus (bis ca. 2 Meter)

Also auf der ganzen Rasenfläche ca. alle 2 Meter mit dem Rechen eine kleine Insel 30x30 cm aufreissen und Oelrettich einsähen und bis nach der Blüte stehen lassen.

2.Rasenschnitt unbedingt liegen lassen, Regenwürmer brauchen halbverdorrtes Zeug als Lebensgrundlage, das vergessen die lieben Gärtner immer wieder und tragen alle Abfälle und Wildkreuter auf den Kompost.

Ein Regenwurm kann nur totes Material verarbeiten.

Im Winter verzieht er sich in die Tiefe, dazu benützt er dann die verfaulten senkrechten Wurzeln der Oelrettiche ……billiger kann man keinen Boden durchlässig machen.

Nächstes Jahr das selbe mit den Inseln an weiteren Stellen.

Meint der alte

Fritz a.d.Uw.

Hallo BelRia,

danke für die Weiterleitung!

Die Ueberdeckung von nur 60 cm ist schon etwas mager,
massgebend wäre auch zu wissen wie tief es dort gefrieren
kann ? Die Betondecke auf der Garage muss nach meinem Wissen
über der Isolation und Dichtung eine wasser abführende
Kiesschicht haben.

Hmm, wie es bei mir gemacht ist, weiss ich nicht, werde mal durchgraben. Ich denke mehr als 5 cm wird der boden im Winter nicht gefrieren (ist bei München auf’m Flachland).

Also kann die verdichtete Ueberdeckung auf einfache Weise
ohne grosse Kosten durchlässig gemacht werden.
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Nächstes Jahr das selbe mit den Inseln an weiteren Stellen.

Vielen Dank! Das ist ein sehr guter Ratschlag, muss ihn nun nur noch umsetzen! :smile:

Gruß
Waldi

Es hängt vom Boden und der Lage ab. Je nach Boden versickert
Wasser gar nicht sondern muss als Oberflächenwasser ablaufen.
Andererseits kann aber auch der Grundwasserspiegel verdammt
nahe an der Oberfläche sein, so dass das Wasser trotz
wasserdurchlässigem Boden nicht wegkommt.

Hier habe ich vergessen zu schreiben dass unter dem gesamten
Gelände eine Tiefgarage (ca. 60cm unter Erdreich) errichtet
ist. (Ok, böser Fehler von mir, sorry!)

Wie sieht es beim Nachbarn aus ?

Bei manchen Nachbarn dasselbe, andere haben gar keine Probleme
obwohl die auch genau über der Tiefgarage sind, das ist das
seltsamste an der Sache.

Hallo Waldi,
leider bist du mit der Info, dass sich darunter eine Tiefgarage befindet, etwas spät heraus gekommen.
So geringe Bodenaufträge funktionieren nur bei definierter Bodenschichtung. Der Architekt sollte klare Vorgaben gegeben haben. Ich vermute eher, dass die Firma schlampig gearbeitet hat. Um Gewährleistungsansprüche nicht zu verlieren, solltest du schnellstmöglich mit dem Verkäufer Kontakt aufnehmen und alle „verbessernde“ Maßnahmen unterlassen.
Vergleichende Fotos von deiner Staunässe und benachbarten Flächen wären hilfreich. Wenn nichts mehr geht, Anwalt einschalten.
Du willst dort doch noch eine Weile wohnen? Der Bodenaufbau auf einer Tiefgarage ist nicht weniger wichtig als deine Außenwand. Würdest du dort überlegen, diese zu verändern, falls du mit der Funktion nicht einverstanden bist?
Grüße
Ulf