Hallo,
die Steigrate hängt ab vom Gewicht des Flugzeugs, seiner Beladung, sowie der Triebwerksleistung, welche wiederum verschiedenen Einflüssen unterliegt (Luftdruck, Außentemperatur, etc.).
Das allein bedingt schon daß auch ein- und derselbe Flugzeugtyp nicht immer mit derselben Steigrate fliegt.
Außer der reinen Leistungslimits gibt es aber auch zahlreiche weitere Einflußfaktoren, die dazu führen daß oft nicht mit einer konstanten Steigrate geflogen wird, sondern mit flexiblen Werten. Der Bordcomputer bezieht in seine Berechnungen diverse Faktoren ein und reagiert flexibel auf verschiedene Vorgaben. Generell wird er versuchen einen sinnvollen Mittelweg zwischen zügigem Steigen und andererseits der Schonung verschiedener Ressourcen zu finden, also beispielsweise Schonung des Triebwerks vor Überlastung, Treibstoffmanagement, oder auch Vorgaben seitens der Piloten an welchem Punkt welche Höhe erreicht sein muß oder ob das Schwergewicht der Berechnungen mehr auf Schnelligkeit oder eher auf Ökonomie liegen soll (der sog. „Cost Factor“, den man dem Rechner vorgibt).
Bei Boeing - für Airbus kann ich nicht sprechen, denke aber daß es da ähnlich funzt - gibt man dem Computer z. B. eine bestimmte Höhe vor, bis zu der er nach dem Start erstmal möglichst schnell steigen soll. Auf dieser „Flap Retraction Hight“ wird dann die Steigrate etwas reduziert, sodaß es möglich ist die Flaps (landläufig: „Landeklappen“) einzufahren. Ab dann ist die Steigrate moderater, dafür kann das Flugzeug seine Fluggeschwindigkeit vergrößern. Schließlich berechnet der Computer den weiteren Steigflug und achtet darauf daß er die von den Piloten (und diesen wiederum durch die Flugsicherung oder die entsprechenden Gesetzmäßigkeiten auf den benutzten Routen) vorgegebenen Höhen erreicht ohne dabei andererseits unnötig viel Treibstoff zu verbrauchen.
Gruß,
MecFleih