Steigleitung trocken, nicht Stand der Technik

Ich habe in einem Haus von 1990 eine Steigleitung, trocken, für die Feuerwehr. Diese hat zur Einspeisung einen Anschluss (keine Einspeisearmatur 2x DIN-B storz), an die Feuerwehrschläuche passen, und auf den Etagen Ventile mit ebensolchen Anschlüssen für die Feuerwehrschläuche (keine Entnahmearmaturen).

Das ganze ist also nicht mehr Stand der Technik. Kann mir jemand sagen, ob das geändert werden MUSS oder ob es so bleiben kann?

Hallo!

Sagen kann es Dir die zuständige Stelle der Genehmigungsbehörde.
Denn offenbar ist ja beim Bau damals die Einrichtung von bestimmten Brandschutzvorrichtungen gefordert worden.
Und ob eine Nachrüstung auf neue Bestimmungen oder eine Modernisierung ohne Aufforderung vorzunehmen wäre, kann ich nicht sagen.

Ich weiß nicht was an „trockenen Leitungen“ nicht mehr zeitgemäß sein soll.

Kann man sicher schnell mit einem Anruf entweder bei Feuerwehr und bei der Abteilung für Brandschutz bei der Baubehörde erfragen.

Ich würde sogar erwarten, ein Gebäude mit solchen (damals geforderten) Anlagen hat auch einen Technischen Leiter, der solche Fragen beantworten könnte. Und der von sich aus bestimmte regelmäßige Überprüfungen an den Brandschutzeinrichtungen vornehmen lässt.

MfG
duck313

Ja, also es gibt eine Firma, die für die Wartung und Instandhaltung zuständig ist und die Erzählen, dass alles neu müsste, weil es nicht Stand der Technik ist. Grund ist ein nicht mehr leichtgängiges Ventil, das getauscht werden soll. Und deswegen müsse nun alles neu. Allgemein gilt ja die Regel (auch bei Elektro), dass eine Anlage so lange weiter betrieben werden darf, wenn sie alten Standards genügt hat, solange nichts verändert wird. Ich wüsste nun gerne, ob auch alles neu müsste, wenn es kein Problem an einem Ventil gäbe. Die Instandhaltungsfirma ist ja grundsätzlich nicht vertrauenswürdig, weil die ja dann den Auftrag erhalten. Und natürlich machen die lieber alles neu.

Hallo,

Das sollten zunächst mal „die Fachleute“ sein …

Ja, und was versteckt sich hinter „alles neu müssen“? Was muss denn alles neu gemacht werden? Die Anlage ist von 1990, gerade mal 25 Jahre alt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Zeit irgendeine „brandschutztechnische Revolution“ gegeben hat. Die Feuerwehr löscht immer noch mit Wasser.
Oder wurde im Gebäude und /oder seiner Nutzung irgendwas wesentliches verändert?

Zur Beantwortung müssten wir hier erstmal wissen, was „alles“ denn nun ist. Was sagt denn diese Firma? Gibt es konkrete Angebote? Wenn ja, wie sehen die aus? (Zu Deinem Elektriker-Beispiel: Wenn die Elektro-Fachfirma zu mir kommt, in den Sicherungskasten schaut und „alles muss neu“ sagt, dann frage ich als Erstes, was konkret gemacht werden soll, was die minimale und was die vernünftigste Lösung ist.)

Am Besten fragst Du dort, wo seinerzeit die Genehmigung her kam, das wäre die Bauaufsicht bzw. die Stelle, die für den vorbeugenden Brandschutz zuständig ist. Ruf einfach am Montag mal an und frag nach.

Da hab ich schon solche und solche Firmen erlebt. Eine Firma grundsätzlich von vorne herein unter Generalverdacht zu stellen, ist nicht immer zielführend.

Nebenbei: In welcher Funktion stellst Du hier die Frage? (Könnte wichtig sein.)

Gruß
Jörg Zabel

Hallo!

Und wenn bei Prüfung festgestellt wird, ein Ventil ist schwergängig, dann wird das gewechselt oder repariert(gangbar gemacht).
Das ist kein Grund für Änderung der Gesamtanlage.

Außer der Gesetzgeber hat Änderungen auch im Bestand vorgeschrieben oder das Risiko in dem Gebäude hat sich geändert. Etwa durch Nutzungsänderung oder Umbau.

Noch einmal was grundsätzliches:
Trockene Steigleitungen können systembedingt nur von der Feuerwehr genutzt werden, weil eben kein Wasser(Wasserdruck) vorgehalten wird und weil es auf den Etagen gar keine Schläuche und Strahlrohre gibt.
Es kann also kein Löschversuch der (unterwiesenen)Nutzer selbst vorgenommen werden.

Einsatztaktisch haben sie keine wesentlichen Vorteile gegenüber gar keinen Etagenanschlüssen(erst im Hochhaus und bei Feuerwehraufzügen) Feuerwehr muss ja mit Schlauchtragekorb und Strahlrohr hochlaufen, anschließen und hat dann erst Löschwasser, wenn zwischenzeitlich das Löschfahrzeug an der Einspeisestelle angeschlossen ist.
Das geht nicht zügiger als wenn sie gleich mit Schlauch von unten her hochlaufen. Was sie übrigens sowieso machen, weil sie ja nicht wissen ob es unterwegs bereits brennt(Eigenschutz)

Erkundige Dich bei der zuständigen Stelle.

mfG
duck313