Steinwurf vom Mond

Hi,

ich weiß, dass die Frage nicht wirklich im Richtigen Forum gestellt wird aber ich hatte keine Idee wo sonst … .

Wenn man auf dem Mond stehen würde, wäre es möglich einen Stein in Richtung Erde zu werfen, welcher auch die Erde trifft. (also dann in der Atmosphäre verglüht)

Oder würde da die minimale Anziehungskraft des Mondes einen Strich durch die Rechnung machen? Oder ähnliches …

Bin gespannt auf die Antworten!
Danke!

cologne

Hi,

ich weiß, dass die Frage nicht wirklich im Richtigen Forum
gestellt wird aber ich hatte keine Idee wo sonst … .

Wenn man auf dem Mond stehen würde, wäre es möglich einen
Stein in Richtung Erde zu werfen, welcher auch die Erde
trifft. (also dann in der Atmosphäre verglüht)

Oder würde da die minimale Anziehungskraft des Mondes einen
Strich durch die Rechnung machen? Oder ähnliches …

Hallo, soo minimal ist sie auch wieder nicht. Die Fluchtgeschwindigkeit beträgt viel weniger als auf der Erde, aber immerhin noch 2.38 km/sec. Zum Vergleich: auf der Erde wäre das Mach 7. Da wirst du noch etwas trainieren müssen. Mit einer HiSpeed-Waffe könnte es gehen.

Gruss Reinhard

Mit einer HiSpeed-Waffe könnte es gehen.

Das heißt mit nem Gewehr (was funktioniert auch wenn kein Sauerstoff da ist) würde/konnte es klappen?

Gruss Reinhard

gruß cologne

Das heißt mit nem Gewehr (was funktioniert auch wenn kein
Sauerstoff da ist) würde/konnte es klappen?

Welches Gewehr hat denn eine Mündungsgeschwindigkeit von 2.38 km/sec?

Interessierte Grüße
Oliver

Welches Gewehr hat denn eine Mündungsgeschwindigkeit von 2.38
km/sec?

Das ist eine gute Frage … . Ich tippe mal auf:
äähm gar keins?

also eher unmöglich … . Gut danke

Interessierte Grüße

immer diese Ironie :wink:

Oliver

cologne

Hallo Oliver

ich hab mal im Internet nachgesehen - tatsächlich liegen die leistungsfähigsten Gewehre bei etwa 1 km/sec.

Die beiden einzigen Typen, die deutlich darüber liegen, gehören den Klingonen und den Alien Forces von Alpha Centauri.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Das heißt mit nem Gewehr (was funktioniert auch wenn kein
Sauerstoff da ist) würde/konnte es klappen?

Welches Gewehr hat denn eine Mündungsgeschwindigkeit von 2.38
km/sec?

Gewehre vielleicht nicht, aber es wird an Induktionswaffen geforscht („Rail Guns“), die eigentlich nur aus einer großen Spule bestehen, und die metallische Körper sehr stark beschleunigen können. Derzeit ist man soweit, dass man einen 1kg-Block von der Erde aus in den Orbit schießen könnte - allerdings taugt das nichts für Micro-Satelliten, weil die die auftretenden Beschleunigungen und Mangetfelder nicht aushalten.

(Quelle: Irgendwann mal in „Physik in unserer Zeit“ gelesen).

Grüße,
Moritz

Kanone
Hallo !

Es gibt durchaus Versuche, kleine Projektile auf Fluchtgeschwindigkeit zu bringen :

http://www.uni-muenster.de/PeaCon/wuf/wf-87/8711200m…

So ein Ding auf dem Mond sollte reichen, um etwas zur Erde zu schießen.

Ich habe auch mal vor Jahren von einer Kanone gehört, die aus einem -zig Meter langen, senkrechten Rohr bestand, das am ehesten einem Sendemast ähnelte.
Daneben war waagerecht ein hunderte Meter langes, waagerechtes Rohr angebracht, in dem ein Raketenschlitten fuhr und die Luft komprimierte. Am Ende angekommen, sorgte eine Berstscheibe für plötzliche Expansion. Die hochverdichtete Luft schoss in dem „Sendemast“ nach oben und nahm ein kleines Projektil mit.
Ob mit diesem Ding tatsächlich Fluchtgeschwindigkeit erreicht wurde, weiß ich nicht. Ein Bild gab es auch dazu, ich finde es nur leider nicht wieder, vielleicht ist ja jemand fündiger (kann man das steigern ?)

Jochen

Fluchtgeschwindigkeit beträgt viel weniger als auf der Erde,
aber immerhin noch 2.38 km/sec.

Wie groß wäre die Fluchtgeschwindigkeit, wenn ich den Stein nicht senkrecht, sondern waagerecht zum Mondboden würfe?

Nachtrag: Gewehr nicht, allerdings habe ich im ersten Posting auch von Waffe gesprochen und nicht speziell von einem Gewehr.

Gerald Bull hat im HARP Projekt (Kanone) eine Mündungsgeschwindigkeit von 3600 m/s erreicht und hätte also sehr wohl vom Mond auf die Erde schiessen können.

Gruss Reinhard

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Reinhard,

Hallo, soo minimal ist sie auch wieder nicht. Die
Fluchtgeschwindigkeit beträgt viel weniger als auf der Erde,
aber immerhin noch 2.38 km/sec. Zum Vergleich: auf der Erde
wäre das Mach 7. Da wirst du noch etwas trainieren müssen. Mit
einer HiSpeed-Waffe könnte es gehen.

Die Fluchtgeschwindigkeit würde aber nur reichen, um aus dem Gravitationsfeld des Mondes zu „flüchten“. Dann wäre das Projektil im Prinzip erstmal nur im Bereich der Mondumlaufbahn um die Erde. Um von dort auf die Erde stürzen zu können, muß es nochmals um rund 1 km/s entgegen der Mondbewegung beschleunigt werden. Du mußt das Projektil also mit mehr als 3 km/s vom Mond abschießen, damit es tatsächlich auf der Erde ankommt.
Wesentlich schwieriger ist es, ein Projektil in die Sonne zu schießen. Da kommt noch die Bahngeschwindigkeit der Erde mit fast 30km/s dazu.

Jörg

Fluchtgeschwindigkeit beträgt viel weniger als auf der Erde,
aber immerhin noch 2.38 km/sec.

Wie groß wäre die Fluchtgeschwindigkeit, wenn ich den Stein
nicht senkrecht, sondern waagerecht zum Mondboden würfe?

Hallo,

das macht keinen Unterschied, die Fluchtgeschwidnigkeit ist in alle Richtungen gleich groß. (zumindest klassisch nach der Newtonmechanik gerechnet).
Das liegt daran, daß du das Gravitationspotential überwinden musst. und das machst du, indem du mehr kinetische Energie in dein Objekt steckst, als zu r Überwindung des Gravitationspotentials nötig ist. Die Richtung spielt dabei logischerweise keine Rolle…

Grüße, Tom

Die Fluchtgeschwindigkeit würde aber nur reichen, um aus dem
Gravitationsfeld des Mondes zu „flüchten“. Dann wäre das
Projektil im Prinzip erstmal nur im Bereich der Mondumlaufbahn
um die Erde. Um von dort auf die Erde stürzen zu können, muß
es nochmals um rund 1 km/s entgegen der Mondbewegung
beschleunigt werden. …

Hallo Jörg,

das glaube ich nicht: es genügt, die Abschussrichtung entgegen der Mondbewegung auszurichten, nicht ganz, aber in einem geeigneten Winkel, um die ca. 1 km/sec auszugleichen. Zielt man weiter „vorne“, so fällt das Geschoss zwischen Mond und Erde durch oder noch ausserhalb der Mondbahn, sonst auf der anderen Seite.

Ich würde sogar behaupten, dass man in dieser Richtung etwas weniger braucht als die Fluchtgeschwindigkeit, weil ja die Schwerkraft der Erde wirkt, oder anders ausgedrückt, man muss das Schwerefeld des Mondes nicht ganz verlassen, sondern nur bis dahin, wo sich die Schwerefelder von Erde und Mond gerade aufheben.

Hat man alle Parameter genau genug im Griff, müsste man einen bestimmten Punkt auf der Erde treffen können. Allerdings wäre das, neben vielen anderen Gründen, schon wegen der langen Vorwarnzeit militärisch uninteressant - sonst gäbe es solche Kanonen wahrscheinlich schon.

Gruss Reinhard

Hallo Reinhard,

das glaube ich nicht: es genügt, die Abschussrichtung entgegen
der Mondbewegung auszurichten, nicht ganz, aber in einem
geeigneten Winkel, um die ca. 1 km/sec auszugleichen.

Die kinetische Energie aus der Fluchtgeschwindigkeit wird komplett dazu benötigt, das unmittelbare Schwerefeld des Mondes zu verlassen, völlig unabhängig davon, in welche Richtung Du schießt. Wenn das Projektil diese Energie wenige 10.000 km vom Mond entfernt weitgehend aufgebraucht hat, befindet es sich nahezu in Ruhe bezüglich des Mondes. Es findet sich dann auf jeden Fall in einer mondähnlichen Umlaubahn um die Erde wieder. Es hat nicht die geringste Chance, von dort aus eigener Kraft zur Erde zu stürzen.

Zielt
man weiter „vorne“, so fällt das Geschoss zwischen Mond und
Erde durch oder noch ausserhalb der Mondbahn, sonst auf der
anderen Seite.

Durch die Schußrichtung kannst Du allenfalls beeinflussen, welche Umlaufbahn das Projektil um die Erde nimmt.

Ich würde sogar behaupten, dass man in dieser Richtung etwas
weniger braucht als die Fluchtgeschwindigkeit, weil ja die
Schwerkraft der Erde wirkt, oder anders ausgedrückt, man muss
das Schwerefeld des Mondes nicht ganz verlassen, sondern nur
bis dahin, wo sich die Schwerefelder von Erde und Mond gerade
aufheben.

Das ist rein statisch gedacht und funktioniert so nicht. Du kannst Dich nicht einfach aus einer Umlaufbahn heraus auf die Erde „fallen lassen“. Ein Astronaut der ISS fällt auch nicht einfach auf die Erde, wenn er sich dort mit den Füssen abstößt und damit sicher locker die Fluchtgeschwindigkeit der Station überschreitet.

Hat man alle Parameter genau genug im Griff, müsste man einen
bestimmten Punkt auf der Erde treffen können. Allerdings wäre
das, neben vielen anderen Gründen, schon wegen der langen
Vorwarnzeit militärisch uninteressant - sonst gäbe es solche
Kanonen wahrscheinlich schon.

Es ist sicher wesentlich einfacher, ein Ziel mit einer Rakete von der Erde aus anzugreifen.

Jörg