Hallöchen,
ich stauche das ganze mal ein bißchen zusammen:
Und wie lange willst du nachdenken? In der Finanz- und
Rentenpolitik hat das die CDU das jahrelang gemacht, obwohl
Sie wusste so gehts nicht weiter und das führt immer in die
Krise. Da war jede Änderung besser als keine (auch wenn ich
nicht mit allem glücklich bin was dann kam).
Und? müssen wir weiter abwarten und nachdenken? So lange bis
es beim nächsten mal in die zehntausende geht?
Ich finde es eben nur legitim, diese Personen mit allen
Mitteln (wirtschaftlich, politsch, militärisch) bei Ihren
Planungen zu behindern. Der nächste Anschlag kommt so oder so.
Da müssen wir uns keine Illusionen machen.
Du unterstellst, daß die militärischen Operationen a) auf den Richtigen abzielen und b) ihn auch treffen. Beides halte ich nachwievor nicht für erwiesen. Wie auch immer: Mit „Abwarten und Nachdenken“ meinte ich „abwarten während nachgedacht wird“. Im Augenblicklich läuft es doch auf „in der Zwischenzeit ein bißchen rumballern, um das verschreckte Wahlvolk davon zu überzeugen, daß man was macht“ hinaus. Mit Nachdenken wiederum meinte ich Ermittlungen und Vorgehen im Hintergrund.
Desweiteren bleibt die Frage, was die Aktionen bringen sollen. Es wird derzeit gern erwähnt, daß die USA schon jetzt die Lufthoheit über Afghanistan haben. Eine wahrhaft glanzvolle Leistung. Immerhin können jetzt die Hilfslieferungen abgeworfen werfen, wobei ich die Redlichkeit dieses Ansinnens ebenfalls in Frage stelle, aber Hauptsache ist erstmal, daß geholfen wird, aus welchen Motiven heraus auch immer. Ob es im Gebirge viel hilft, sei dahingestellt. Von besonderer Weitsicht zeugt im übrigen, daß man es nicht versäumte, Plastikbesteck und Servietten beizulegen.
Ob die von mir gewünschte Aufklärung im Hintergrund erfolgen wird, oder bereits erfolgt, ist uns natürlich nicht bekannt. Ob die Bombadierung was bringt, wird sich zeigen. Ich halte die Angriffe für Propaganda („wir tun was“) und militärisch nicht für sinnvoll. Ob die Hilfslieferungen dadurch erfolgreicher oder sicherer werden, bleibt auch erstmal offen. Solange man den Hindukusch nicht schleift, sind reichlich Verstecke vorhanden. Einzelne Leute dort zu finden, ist keine militärische, sondern eine nachrichtendienstliche Aufgabe.
Gruß
Christian