Stellt Eichel den Euro in Frage?

Ich denke, das ist mal eine Meldung wert:

Aus dem Stern Online
>>…In einer vertraulichen Ökonomenrunde mit Finanzminister Eichel und Bundesbankpräsident Axel Weber ist in der vergangenen Woche sogar über ein Scheitern der Währungsunion diskutiert worden.

>>Die Erwartungen, die Währungsunion würde das Wachstum steigern und Arbeitsplätze schaffen, seien „Blütenträume, die sich bislang nicht erfüllt haben.“

Das hätte ich ihm vor ein paar Jahren auch schon sagen können. Komisch, daß meine Einschätzung sich hinterher immer als richtig erweisen :smile:

Auf jeden Fall kommt mal wieder Bewegung in die Sache. Erst Frankreich, heute Holland, und dann erste offizielle Zweifel am Euro. Daß ich das noch erleben darf :smile:

Blütenträume

Aus dem Stern Online

Spitzenmäßige Quelle, die für seriöse und zutreffende Berichterstattung bekannt ist *würg*

Ich nehm dann die hier, wenns recht ist:

Stellungnahme der Deutschen Bundesbank
Stellungnahme zur Vorabmeldung eines Artikels im Magazin „Stern“ durch Bundesbanksprecher Wolfgang Mörke:

Es gibt regelmäßig informelle Treffen zwischen Bundesfinanzminister Eichel, Bundesbankpräsident Weber sowie Branchenvertretern und Volkswirten. Bei diesen Treffen werden unter anderem Fragen der globalen Finanz- und Wirtschaftslage diskutiert.

Bundesfinanzminister Eichel und Bundesbankpräsident Weber sehen den Euro als einzige Erfolgsgeschichte und einen wichtigen Schritt zur Zukunftssicherung in Europa.

Bundesbankpräsident Weber schließt ein Scheitern der Währungsunion aus. Er beteiligt sich nicht an einer derart absurden Diskussion.

http://www.bundesbank.de/presse/presse_aktuell.php

Gruß,
Christian

Sieht aber nicht so aus!
Wenn ich sehe, was ich heute schon mit meinen EURUSD-Shortpositionen verdient habe, scheint der Markt dem Stern aber mehr Glauben zu schenken als Deiner Quelle. Und der Markt hat bekanntermaßen immer Recht :smile:

Aber wenn dir beim Stern das Essen wieder ins Gesicht steigt, lies doch mal FTD oder Reuters.
Außerdem ist es bewährte politische Praxis, eine Abkehr vom bisherigen Standpunkt zunächst durch heftige Dementis überhaupt erst ins Gespräch zu bringen, schon mal gemerkt?

Gruß
Ghad

Wenn ich sehe, was ich heute schon mit meinen
EURUSD-Shortpositionen verdient habe, scheint der Markt dem
Stern aber mehr Glauben zu schenken als Deiner Quelle.

a) Der Euro ist bisher um weniger als einen $-Cent gefallen.
b) Heute ist Volksabstimmung in den Niederlanden, schon vergessen?

Und der
Markt hat bekanntermaßen immer Recht :smile:

Das wär mir neu.

Aber wenn dir beim Stern das Essen wieder ins Gesicht steigt,
lies doch mal FTD oder Reuters.

Da steht nichts anderes: Dementi von der Bundesbank, spekulativer Stern-Artikel.

Außerdem ist es bewährte politische Praxis, eine Abkehr vom
bisherigen Standpunkt zunächst durch heftige Dementis
überhaupt erst ins Gespräch zu bringen, schon mal gemerkt?

Also mit anderen Worten:
A behauptet: B hat gesagt, blau ist gelb
Wenn B dementiert, heißt das, daß er demnächst behaupten will, blau sei gelb.
Wenn B nicht dementiert, hat er das schon behauptet.

Was soll das sein? Verschwörungszwickmühle?

Gruß,
Christian

Aus dem Stern Online

Spitzenmäßige Quelle, die für seriöse und zutreffende
Berichterstattung bekannt ist *würg*

*mitwürg* Ungefähr die gleiche Stufe wie SternShortNews.

Ein Teilnehmer der Sitzung sagte: ein „Experte“ hätte diese Meinung in die Runde geworden, weder Weber noch Eichel hätten sich dazu geäußert.

Und wie sagte der Kerl bei n-tv gerade: zwischendurch bestimmen eben mal die Kurse den Gesprächsstoff anstatt umgekehrt.

Also: viel Lärm um nichts.
Grüße
Andreas

http://rhein-zeitung.de/on/97/08/17/topnews/sommerlo…

Von wem war der Stern-Artikel, etwa einem Herrn Kujau ?

Bernd

Hallo
es war eine Sternstunde (nicht die von Stern) Europas, als der Euro eingeführt wurde.
Dass es am Anfang (wie lange haben wir unseren Euro jetzt?) ein paar Wehwehchen gobt, ist ganz normal und wäre ein Wunder, wenn es nicht so wäre.
Ein Kind kommt mit Schmerzen zur Welt, ein Baby kackt in die Windeln, ein Kind macht die nächsten Sorgen, ein…
Und so ist es mit dem Euro.
Der Euro bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern ist ein weiterer Mosaikstein zum europäischen Frieden.
Grüße
Babalou

Das ist nicht wegen dem Euro an sich,
es ist die Bundeszentralbank,
die seit dem Euro nicht mehr allein
bestimmen kann, sondern die EZB macht das.
öffentliche Kreditvergabe und Zinshöhe.
Die beisteuernden Staaten habe nicht so eigeninduzierte
Problem wie wir, deshalb ist es selbst für den EU-Riesen
Deutschland schwer Einfluss zu nehmen. Man erinnere an
die herrlichen Zeiten der D-Mark.
Aber selbst wenn Eichel das schaffen würde,
mehr Einfluss zu nehmen, es würd nix nutzen,
es würd die anderen nur mit in die Tiefe reissen.
Es ist die Regierung selber, ob sie euro machen oder
D-Mark, sie reissen den inneren Wert der Währung
in die Tiefe, ausser kurzfristigen Exporthighlights
nichts gewesen, so oder so, das war bei Schmidt schon so,
obwohl die Zentralbank ja angeblich so neutral und
unabhängig war. Auch die 80 UTMS Milliarden haben nix genutzt.
Bald ist ja Sonderwahl.

Hallo Bababalou

Hallo
es war eine Sternstunde (nicht die von Stern) Europas, als
der Euro eingeführt wurde.

Es war der Preiss der Deutschen Einheit u.a.

Dass es am Anfang (wie lange haben wir unseren Euro jetzt?)
ein paar Wehwehchen gobt, ist ganz normal und wäre ein Wunder,
wenn es nicht so wäre.

Das auf einen Schlag Preise einfach 1:1 und noch mehr umgerubelt werden hat uns aber niemand gesagt. Die Nettolöhne sind eher gesunken. Bei vielen Firmen steht mittlerweile in der Bilanz: sinkender Umsatz-- gestiegene Gewinne

Ein Kind kommt mit Schmerzen zur Welt, ein Baby kackt in die
Windeln, ein Kind macht die nächsten Sorgen, ein…
Und so ist es mit dem Euro.
Der Euro bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile,

Mal gelinde gefragt: Für Wen??? Mit Sicherheit nicht für Otto Normalo, aber sicher für AGs, die Heuschrecken:wink:, Aktionäre etc.

sondern

ist ein weiterer Mosaikstein zum europäischen Frieden.

was wäre der Europäische Frieden ohne die 40 Jahre Sonderkonjunktur?

Grüße
Babalou

lG
Mikesch

ebenfalls so zu gehen

guckst du hier

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..

LG
Mikesch

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Es war der Preiss der Deutschen Einheit u.a.

Wo kommen eigentlich diese dämlichen Gerüchte her? Die europäische Gemeinschaftswährung war bereits beschlossene Sache, als noch niemand von der deutschen Einheit zu träumen wagte.

Den Rest ignoriere ich mal geflissentlich.

C.

Hallo Bababalou

Hallo
es war eine Sternstunde (nicht die von Stern) Europas, als
der Euro eingeführt wurde.

Es war der Preiss der Deutschen Einheit u.a.

Dass es am Anfang (wie lange haben wir unseren Euro jetzt?)
ein paar Wehwehchen gobt, ist ganz normal und wäre ein Wunder,
wenn es nicht so wäre.

Das auf einen Schlag Preise einfach 1:1 und noch mehr
umgerubelt werden hat

das war eine Unverschämtheit. Und auch nicht so gedacht. Hier hat der Gesetzgeber geschlafen. Dass ein Essen plötzlich statt 10 DM 10 Euro kosten soll, das kann mir keiner erklären.

uns aber niemand gesagt. Die Nettolöhne
sind eher gesunken. Bei vielen Firmen steht mittlerweile in
der Bilanz: sinkender Umsatz-- gestiegene Gewinne

Das dürfte selten sein. In Gaststätten ist es teilweise katastrophal mit den Gewinnen.

Ein Kind kommt mit Schmerzen zur Welt, ein Baby kackt in die
Windeln, ein Kind macht die nächsten Sorgen, ein…
Und so ist es mit dem Euro.
Der Euro bringt nicht nur wirtschaftliche Vorteile,

Mal gelinde gefragt: Für Wen??? Mit Sicherheit nicht für Otto
Normalo, aber sicher für AGs, die Heuschrecken:wink:, Aktionäre
etc.

Wie ich schon schrieb: für die Einheit und den Frieden (wir haben uns doch bei Gott lange genug die Schädel eingeschlagen, oder?). Dann für den Reisenden keinen Umtausch in andere Devisen. Für den Investor (und das kann auch Otto Normalverbraucher sein. Aber das wäre jetzt zu viel für diese Zeilen) bringt es Sicherheit (kein Kursrisiko), für den Bauwilligen die Möglichkeit in Österreich sich extrem günstiges Geld zu holen ohne Währungsrisiko, Für die Wirtschaft genau das gleiche.
Klar gibt es besonders hier einige, die diese Situation für ihren persönlichen profit ausnützen. Doch auch hier zählen die Worte: weil zwei Schafe in der Herde ein schwarzes Fell haben, kann man nicht sagen, alle Schafe sind schwarz.

sondern

ist ein weiterer Mosaikstein zum europäischen Frieden.

was wäre der Europäische Frieden ohne die 40 Jahre
Sonderkonjunktur?

Der Frieden in Europa ist nur auf Grund der wirtschaftlichen Verflechtungen immer noch anhaltend. Diese sind aber nur desswegen so eng, weil seit der Montanunion das Ziel klar war: eine wirtschaftliche Einheit zu schaffen. Dies vermindert das Risiko des Verlustes durch Kriege. Also ein anreiz zu Investition. Investition bedeutet aber zugleich Arbeit und Arbeitsplätze.
Grüße
Babalou

hallo Christian,
Richtig! Doch könnte man sagen, dass dies den Euro beschleunigt hat.
Aber auch darüber kann man streiten.
Dafür gibt es keinerlei Beweise.
Grüße
Babalou