Stempelfarbe Zensur enfernen

Hallo,

Bitte verlegen, falls dies nicht das Richtige board ist. Danke

Also folgendes Problem, ich habe ein Geigenschulwerk von Trapp geerbt, welches sehr gut ist. Nur leider stammt es aus den 40igern.
Und wurde mit Stempel zensiert naturgegeben möchte ich unbedingt die zensierten Stücke sehen uns spielen, ich vermute sie stammen von jüdischen Komponisten oder sind sonstwie nicht arisch genug gewesen.
Leider hatt die Zensur sehr gründlich gearbeitet und teilweise schwarze und blaue „Drucksache“ über die Noten gestempelt.
Das Papier ist dich und qualitativ hochwertig wie kann ich die Farbe entfernen ohne das Papier und den Druck zu verletzten.
P.S. Ich kann ein normales biologisches Labor am Wochenend "mißbrauchen"und ich will die Noten lesen und spielen muß also nicht restaurator Qualität haben.

Danke

Hallo Fragewurm,

Leider hatt die Zensur sehr gründlich gearbeitet und teilweise
schwarze und blaue „Drucksache“ über die Noten gestempelt.
Das Papier ist dich und qualitativ hochwertig wie kann ich die
Farbe entfernen ohne das Papier und den Druck zu verletzten.

Das erste wäre das Dokument zu fotografieren.

Die Noten wurden gedruck und anschliessend überstempelt. Dadurch konnte die Stempelfarbe an den bedruckten Stellen nicht ins Papier eindringen. Die Stellen mit der Farbe darunter spiegeln dann meist etwas mehr.

Das kann man mit entsprechender Beleuchtung (flach über das Papier) und anschliessender Bildbearbeit ( Photoshop usw.) wieder sichbar machen.

Eine andere Möglichkeit ist fotografieren mit Infra Rot oder anderem monochromatischem Licht bis in den Bereich Ultra Violett (Bleichmittel im Papier leuchten gerne mal unter UV-Licht).
Je nachdem kann man dann unterschiedliche Aufnahmen mit der Bildbearbeitung kombinieren (die Bilder optisch subtrahieren oder addieren).

Mehr Tipps solltest du bei den Kriminalisten oder Restauratoren finden können.

MfG Peter(TOO)

Guten Abend!

Ergänzend zu Peters Anregungen schlage ich vor, eines der verunstalteten Notenblätter in einen handelsüblichen Banknotenprüfer mit UV-Leuchtstoffröhre zu legen. Manche Einzelhandelsgeschäfte, Tankstellen und Banken haben solche Geräte im Kassenbereich. Notfalls kaufst du ein Gerät für ein paar Euro bei z. B. Conrad.

Falls du im Bekanntenkreis einen Elektroniker mit EPROM-Löschgerät oder einer Belichtungslampe für Photolack auf Leiterplatten hast, sind auch diese Geräte für den Versuch geeignet.

Du hast Zugang zu einem biologischen Labor. Möglicherweise steht dort eine UV-Quelle für diverse Analysen oder zur Inaktivierung von Bakterien und Viren zur Verfügung.

Falls du einen Zahntechniker kennst, verfügt der ziemlich sicher über eine leistungsstarke UV-Quelle zum Härten von Klebstoffen. Oder du kennst einen Kriminaltechniker/Forensiker, der eine UV-Quelle zum Nachweis von Blutspuren benutzt.

Mit o. g. Gerätschaften gibt es eine Chance, die Noten trotz nachträglicher Schwärzung sichtbar zu machen. Gewissheit bringt aber nur der Versuch.

Gruß
Wolfgang

Moin,

Das Papier ist dich und qualitativ hochwertig wie kann ich die
Farbe entfernen ohne das Papier und den Druck zu verletzten.

ein Restaurator würde zwei Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Die optischen wurden ja schon erwähnt und da Du ein biologisches Labor nutzen kannst, solltest Du es mit einer UV-Lampe versuchen, die zur Beurteilung der SDS-Gele verwendet wird. Nacheinander die 254 und 365 nm ausprobieren.
Dann gibt es noch die mechanische Möglichkeit.
Mit einem Skalpell vorsichtig die Farbe wegschaben, das kann klappen, muss aber nicht. Versuch macht kluch.

Gandalf

Hallo,

jetzt wundert es mich aber doch, dass gerade Du nicht auf potentielle chemische Lösungsmittel zu sprechen kommst, die man mal antesten könnte. Zu Schulzeiten haben wir mal entsprechende Versuche gemacht. Aber lang, lang, ist es her. K.A. mehr, mit was wir die Stempelfarbe damals ganz gut rausgebracht haben. Und für ein brauchbares Ergebnis, musste man auch das ganze Blatt ordentlich einweichen. Wenn man eine ganze Menge Blätter hat, braucht es sicher auch massenhaft Lösungsmittel.

Gruß vom Wiz

Moin,

jetzt wundert es mich aber doch, dass gerade Du nicht auf
potentielle chemische Lösungsmittel zu sprechen kommst, die
man mal antesten könnte.

tja, ich überasche gerne :wink:

Nein, bei Stempelfarbe oder Kopierstift oder ähnlichem sehe ich in Kombination mit Lösemitteln zu sehr die Gefahr des Batikeffektes. So was hat ein Studienkollege mal aus Versehen mit seinem Kittel gemacht. Da sah es ganz propper aus, aber wenn das Papier flächig und durch und durch mit Farbe getränkt ist, kann das eher unproduktiv im Sinne der Fragers sein.

Gandalf

Hallo
1x Danke für die Tips.
Ein Problem ist aber vermutlich das gute dice Papier. 1 mal glänzt es nicht sondern ist sehr rauh irgendwie wie hartes Klopapier schwer zu beschreiben also ist auch nix mit abschaben oder schmirgeln ist zu grobfaserig.
2. Ist es auch noch leicht Gelb sieht super aus, macht aber alles noch schwerer.
Aber jetzt esrt mal Pfingsurlaub antworte also erst wieder in 14 Tagen auf weitere Tips.
Danke

Hallo FRagewurm,

Ein Problem ist aber vermutlich das gute dice Papier. 1 mal
glänzt es nicht sondern ist sehr rauh irgendwie wie hartes
Klopapier schwer zu beschreiben also ist auch nix mit
abschaben oder schmirgeln ist zu grobfaserig.

Es genügt wenn die bedruckten Stellen glänzen, dann bekommt man fotografisch ein negativ.

Dein Auge kann etwa 100 Graustufen Untescheiden, eine Kamera mit 10 Bit schon über 1’000.
Mit etwas Bildverarbeitung kann man dann den interresanten Berich so spreitzen, dass auch dein AUge die Unterschiede sehen kann.
Heutige Bildbearbeitungsprogramme bringen da schon in der Grundaustattung einiges mit.

MfG Peter(TOO)