Moin!
Also vorne weg - ein Beispiel für so eine Polymerisation hab ich nicht parat.
Was eine Polymerisation ist, weist du vielleicht - das ist eine chemische Reaktion, in einer Art uns Weise, die eine lange Verknüpfung gleichartiker Einzelbausteine bewirkt. Z.B. wird Polyethylen aus Ethylen hergestellt, weilches in einem geeigneten chemischen Verfahren zur Verbindung der Ethylenmoleküle zu Polyethylen führt.
Stereospezifisch oder Stereoselektiv heißt, daß bei einer chemischen Reaktion bevorzugt ein Stereoisomer entsteht, d.h. eine ausgezeichnete chirale Form. Entweder ist damit ein bevorzugtes Enantiomer oder Diastereoimer gemeint - das kommt drauf an - also Konfigurations-selektive Reaktionen. Ein Beispiel für Diastereomere sind Fumarsäure und Maleinsäure. Von Enantiomeren hast du sicher auch schon gehört: R-/S-Form bzw. L-/D-Form, z.B. ist D-Glucose eine von 2 Enantiomeren der Glucose. Das alles ist etwas komplzierter, als ich es hier beschreibe, aber ein guter EInstieg, denke ich.
Na jedenfals lassen sich durch stereoselektive Rekationen im allgemeinen und stereoselektive Polymerisationen im speziellen gezielter Substanzen mit bestimmten Eigenschaften herstellen, da ebend bevorzugt eine der möglichen Formen entsteht. Z.B. ist bei vielen Arzneimitteln nur ein Enantiomer wirksam.
Eine Reaktion läuft immer dann stereospezifisch ab, wenn während der Reaktion keine Zwischenstufe entsteht, bei der die Symmetrie des Moleküls erhöht wird, d.h. die Isomerie darf nie während der Reaktion aufgehoben werden, der ausgezeichnete Symmetriebruch (den so eine Isomerie darstellt) nie aufgehoben wird. Will man eine Asymmetrie herstellen, die es vorher nicht gibt, also in den Ausgangsstoffen, will man beispielsweise ein bestimmtes Enantiomer, braucht man chirale Selektoren, die das ermöglichen.
Im Detail nachlesen kann man sowas in einem Buch für organische Chemie oder einem Buch für Stereochemie.
Ich hoffe ich konnte helfen - leider hast du nichts zu deinem Kenntnisstand gesagt, weshalb ich nicht weiß, ob das was ich hier schrieb für dich von Nutzen ist bzw. du es verstanden hast. Wenn nicht einfach nochmal detailierter fragen - ist halt ein Unterschied, ob man beispielsweise einen Chemie-Studenten hat, der einen sowas fragt, einen Physik-Studenten, der sowas nur im Nebenfach hat, oder einen Informatik-Studenten, der das nur mal irgendwo gelesen hat und einfach nurmal einen grobes Verständnis davon haben will.
Viel Erfolg!