Hallo Stephan,
die Sache ist gar nicht so einfach, denn „Sterne“ sind kein objektives Kriterium und es gibt auch keine allgemeinverbindliche Höchstzahl. Vielmehr vergeben unterschiedliche Restaurantführer nach unterschiedlichen Kriterien unterschiedliche Bewertungspunkte (Sterne, Kochmützen, Kochlöffel, etc.), wobei teilweise das Restaurant insgesamt, teilweise aber auch nur Einzelkriterien (Küche, Keller, Service, Ambiente) bewertet werden. Auch die Verfahren zur Ermittlung der Bewertung sind höchst unterschiedliche. Einige Führer arbeiten mit hauptamtlichen Testern, die selbst eine Fachausbildung haben, andere arbeiten mit hauptberuflichen Testern ohne Fachausbildung, einige Testen nur anonym, andere geben sich nach einem Testessen zu erkennen und besichtigen dann Küche und Keller, etc. Teilweise werden nebenberufliche Tester tätig, teilweise verläßt man sich auf Meldungen von Privatleuten … Es ist also ein weites und teilweise leidiges Thema. Relativ sicher kann man sich wirklich nur bei den Spitzenleuten sein, die immer besonders hart bewertet werden. Schon im Einsterne-Bereich frage ich mich immer wieder, warum das eine Restaurant hier hineinfällt und ein anderes nicht.
Klassisch sind natürlich die Sterne der beiden schon genannten großen französischen Führer (je maximal 3), aber auch bei den Hotels gibt es Sterne (bis zu fünf) für unterschiedliche Ausstattungs- und Servicemerkmale, die aber nichts mit einer besonderen Qualität der gebotenen Dienstleistung zu tun haben. Und da schmücken sich dann natürlich auch gerne die angeschlossenen Restaurants mit der Klassifizierung des Hotels, obwohl diese mit der Kochkunst nichts zu tun hat.
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]