Servus,
Du bist auf dem Weg von einem Generalisten zum Spezialisten. Deine Frage geht in die Richtung „Spezialist worin?“.
Da nehme ich einmal ein paar Stichworte aus dem Zusammenhang und lasse sie wirken:
- solide
- kein Hin und Her
- …abgemüht habe
- beinhaltet schon
Damit sind einige grundsätzlichen Weichen schon gestellt: Der gesamte Bereich Steuern - WP - Lohn/Gehalt fällt von vornherein weg, weil es in diesen Bereichen niemals Ruhe gibt. Die Veränderungen in diesen Bereichen sind viel zu schnell dafür.
Auch der gesamte Bereich Kleine und Mittlere Unternehmen fällt weg, weil es dort keine Spezialisierungen gibt, die so weit gehen würden, daß man irgendetwas überraschend Neues umgehen oder zurückweisen könnte („unzuständigkeitshalber“).
Außerhalb von KMU kommt man an SAP nicht vorbei. Niemand liebt SAP, alle motzen drüber, aber es gibt derzeit keine Alternative. - @ M.L.: Ich spreche nicht von SAP Consultants, ich spreche von SAP-Anwendern in der FiBu. Wer von der DATEV-FiBu her kommt, muss FiBu nochmal ganz neu lernen, wenn er mit SAP arbeiten will.
SAP-Schulungen sind teuer, aber jedenfalls rentabel: Industrie und Handel bilden weniger Leute aus, als sie in FiBu und Rechnungswesen brauchen, und den Schritt von der klassischen Ausbildung in der Steuerkanzlei zum Erwerb von SAP-Anwenderkenntnissen tun zu wenige.
Problem an dieser Stelle: Wenn Du mit der BiBu-Prüfung IFRS im Geist hinter Dir gelassen hast (ungefähr so, wie wenn man mit der alten BiBu-Prüfung geglaubt hätte, HGB-Bilanzierung „mit allem“ drauf zu haben), wirst Du Dich wohl weder mit US-GAAP noch mit einem tieferen Einstieg in IFRS anfreunden mögen. Damit scheidet auch ein sehr großer Teil von Handel und Industrie aus.
So wird der Fokus ziemlich eng und geht in Richtung der Gebietskörperschaften, die derzeit (ich weiß nicht wie weit fortgeschritten) dabei sind, von der kameralistischen Doppik zur kaufmännischen FiBu incl. Bilanzieren überzugehen. Zwar weht der Wind im öffentlichen Dienst auch rauher, als er schon war, selbst in den Wasserwirtschaftsämtern, aber es wird dort am ehesten Nischen geben, in denen man überleben kann, ohne ständig fachlich in Bewegung zu bleiben. Ein Kollege, der auch ohne Beförderungen leben kann, wird im ÖD eher akzeptiert.
Das scheint mir eine geeignete Ausrichtung zu sein. Wie genau da der Einstieg ist, kannst Du wohl am leichtesten bei den Arbeitgebern in Erfahrung bringen: Kommunen, Landkreise und die jeweiligen Eigenbetriebe und Zweckverbände.
Schöne Grüße
MM