Steuerfreie? Einkünfte ohne Steuererklärung

Hintergrund:

  • ich liege mit allen meinen Einkommen weit unter dem Grundfreibetrag, der Einkommensgrenze von 8.004 Euro
  • Ich bin kein Kleinunternehmer
  • Ich habe keine Steuernummer
  • Ich habe nur eine Identifikationsnummer
  • Ich sortiere meine Unterlagen nie und habe auch 2 Wochen später nie eine Ahnung wo die sind, falls mich jmd. danach fragen würde
  • Ich wurde vom Finanzamt noch nie aufgefordert eine Steuererklärung also versteuernde Einkommen (zvE) anzugeben und es lag rechtlich dazu bisher auch kein Grund vor, da ich bisher nur mit Lohnsteuerkarten gearbeitet habe

Ziel:

  • Keine Steuererklärung erstellen müssen

Problem:

  • Welche Regelung trifft auf mich zu? Und was soll ich machen? Habe ein Schreiben von einem Unternehmen bekomme, für das ich Hobby-mäßig vollkommen nebenbei hin und zu arbeite (etwa 5-10 Stunden pro Monat)
  1. Meine zu erbringende sonstige Leistung ist umsatzsteuerfrei aufgrund der Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG.

  2. Meine zu erbringende sonstige Leistung ist umsatzsteuerpflichtig. Ich führe die Umsatzsteuer unter der vorgenannten Steuernummer an das Finanzamt ab.

Mein potentielles Einkommen aus meinen Leistungen für dieses Unternehmen sind pro Monat etwa 50 EUR Wert. Mal sind es mehrere Monate 0 EUR, weil ich gar nix für die mache, mal vielleicht 150 EUR. Mit dieser Tätigkeit kann ich geschätzte 300-600 EUR im Jahr erzielen.

Das ist ein Hobby für das mich ein Unternehmen bezahlen will. Ich will auf keinen Fall jährlich eine Einkommensteuererklärung erstellen oder gar ein Kleinunternehmen dafür anmelden.

Ich habe bisher noch nie eine Einkommensteuererklärung erstellen müssen. Ich arbeite neben dem Studium in einer Nebentätigkeit bei der über Lohnsteuerkarte alle Steuern direkt vom Arbeitgeber abgeführt werden.

Was kann ich tun? Wie bekomme ich eine Steuernummer ohne für die blöden 300-600 EUR im Jahr die weit unter dem Freibetrag liegen nun als Unternehmer eingestuft zu werden (egal ob gewerblich oder freiberuflich/selbständig), wodurch ich eine Steuererklärung erstellen müsste.

Mir ist es vollkommen total egal, ob ich durch eine Steuererklärung mehr Geld am Ende habe oder weniger Geld abgeben muss. Ich will keine Steuererklärung erstellen. Lieber verdiene ich kein Geld als eine Steuererklärung erstellen zu müssen, die mich zu einer Buchführung meiner gesamten Einkünfte und zu dem Aufheben und Sortieren steuerlich wichtiger Belege bringen würde.

Da muss es doch einen Weg in Deutschland geben 300-600 EUR zu erhalten

  • ohne dafür eine Steuererklärung schreiben zu müssen
  • ohne für das Unternehmen auf Lohnsteuerkarte zu arbeiten
  • ohne, dass sich das Unternehmen strafbar macht, wenn es mir alle paar Monate paar Euro als Dank für mein Hobby überweist

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Daran kommst du aber nicht vorbei. Du MUSST meiner Meinung nach eine Steuererklärung machen. Es sei denn… naja, dazu später mehr.

Du bist automatisch Kleinunternehmer i.S.d. USt-Gesetzes, es sei denn, du optierst zur Umsatzsteuer oder liegst oberhalb der Umsatzgrenze. Das ist nicht der Fall, also Kleinunternehmer.

Deine Leistungen sind im Übrigen NIEMALS steuerfrei. Die Formulierung ist im Schreiben ist quatsch. In den Rechnungen des Kleinunternehmers ist gesetzlich USt enthalten, wird jedoch nicht ERHOBEN. Da mag man jetzt denken: Und ? Läuft doch auf das Selbe hinaus. Aber bitte beachten: Steuerfreiheit ist etwas VÖLLIG anderes.

Das FA kann dich zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichten. Auf jeden Fall solltest du die Tätigkeit dem FA melden. Das vermeidet später Missverständnisse.

Kommst du an einer Steuererklärung doch noch irgendwie vorbei ?

Naja, wenn du dem FA deine Tätigkeit meldest, so wirst du wahrscheinlich einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung (s.g. Gründungsfragebogen) bekommen. Den musst du soweit ausfüllen wie es irgendwie geht. Dann mit dem Fragebogen in die Sprechstunde im Amt und alle Unklarheiten ansprechen. Dabei kannst du dann sagen: Muss eine Steuererklärung wirklich sein ?

Wenn deine Einnahmen sich nicht sonderlich ändern, dann KANN das FA evtl. sagen: Okay, sofern sich deine Verhältnisse nicht ändern verzichten wir darauf.

Allerdings: Darauf hast du kein Recht.

Ich befürchte du musst lfd. Steuererklärungen machen.

Deine Tätigkeit muss zumindest dem FA, vielleicht auch dem Gewerbeamt gemeldet werden. Glaube mir: SOnst gibt es früher oder später einen Haufen Ärger.

Hoffe ich konnte helfen.

Hallo,
es gibt 2 Möglichkeiten:
1.Du klärst mit deinen künftigen Arbeitgeber, wie er es macht, das Du keine Steuern zahlst sondern er diese entrichtet.
2. Wenn dein künftiger Arbeitgeber das nicht machen kann oder will, dann bleibt Dir nur die Möglichkeit aus Deutschland auszuwandern.
Allerdings werden Steuern meistens auch in anderen Ländern erhoben!
Gruss Hermann

hallo,

  • Ich habe keine Steuernummer
  • Ich habe nur eine Identifikationsnummer

hat mittlerweile jeder
deine entscheidung

und habe auch 2 Wochen später nie eine Ahnung wo die :sind, falls mich jmd. danach fragen würde

hat im zweifel keinerlei relevanz, da für bestimmte aspekte eben belegpflicht herrscht. wer sich nicht dran hält, muß mit konsequenzen rechnen

  • Ich wurde vom Finanzamt noch nie aufgefordert eine
    Steuererklärung also versteuernde Einkommen (zvE) :anzugeben

wird auch zukünftig nicht passieren, wenn die notwendigen voraussetzungen dafür nicht gegeben sind

Ziel: Keine Steuererklärung erstellen müssen

solange die notwendigen voraussetzungen nicht vorliegen, wird dein ziel recht einfach zu erreichen sein

Hobby-mäßig vollkommen nebenbei

was soll das heißen? entweder es ist neben- oder haupterwerblich oder nicht. ein bissl schwanger ist nicht…

  1. Meine zu erbringende sonstige Leistung ist :umsatzsteuerfrei aufgrund der :Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG.
  2. Meine zu erbringende sonstige Leistung ist
    umsatzsteuerpflichtig.
    Mein potentielles Einkommen aus meinen Leistungen für :dieses
    Unternehmen sind pro Monat etwa 50 EUR Wert.
    Mit dieser Tätigkeit kann ich geschätzte
    300-600 EUR im Jahr erzielen.
    Das ist ein Hobby für das mich ein Unternehmen :bezahlen will.

dann ist kein hobby mehr, sondern eine einkunftsart. ein hobby betreibt man einkommensfrei

Ich will auf keinen Fall jährlich eine
Einkommensteuererklärung erstellen

bei dem geringen betrag eh irrelevant

oder gar ein Kleinunternehmen dafür anmelden.

mußt du auch nicht

Ich arbeite neben dem Studium in einer
Nebentätigkeit bei der über Lohnsteuerkarte alle :Steuern direkt vom Arbeitgeber abgeführt werden.
Was kann ich tun? Wie bekomme ich eine Steuernummer

steuernummer bekommst du zugeteilt, wenn du erstmals eine steuererklärung machst oder ein gewerbe anmeldest

die blöden 300-600 EUR im Jahr die weit unter dem :Freibetrag liegen nun als Unternehmer eingestuft zu :werden

verzichte doch auf die „blöden“ 300-600 euro, wenn´s doch eh nur ein hobby sein soll. vielleicht kann dir der „arbeitgeber“ sein entgegenkommen auch anders zeigen, z.b. in naturalien oder indem er material kostenfrei zur verfügung stellt o.ä.
oder dein „arbeitgeber“ zahlt dir eine entsprechende „aufwandsentschädigung“ in entsprechender höhe

die mich zu einer Buchführung meiner gesamten
Einkünfte und zu dem Aufheben und Sortieren steuerlich
wichtiger Belege bringen würde

na, na, so wild ist eine einfache steuererklärung auch wieder nicht. dazu gehört i.a. erstmal nicht viel mehr als die bögen auszufüllen und die entsprechenden beträge einzutragen. belege werden doch nur dann fällig, wenn man was absetzen will (ausnahme: selbständigkeit etc.).

Da muss es doch einen Weg in Deutschland geben :300-600 EUR zu erhalten

  • ohne dafür eine Steuererklärung schreiben zu müssen

ja. siehe oben

  • ohne für das Unternehmen auf Lohnsteuerkarte zu :arbeiten

was ist daran so schlimm? das unternehmen bezahlt dich und führt ggfs. lohnsteuer ab. damit ist das fa völlig zufrieden, und du mußt keine steuererklärung abgeben

  • ohne, dass sich das Unternehmen strafbar macht

macht es sich auch nicht. und das geld muß auch nicht regelmäßig fließen, da reichen auch wenige tage oder wochen im jahr. niemand ist verpflichtet, 230 arbeitstage im jahr zu arbeiten und geld dafür zu bekommen

fazit: du machst dir, in meinen augen, zuviel und unnötige gedanken um eine steuererklärung. sprich mit der bu-ha des unternehmens, die wissen i.a. nur zu gut, wie sie dich als „geringfügig beschäftigten“ über lohsteuerkarte laufen lassen können, ohne daß einer von euch nachteile hat.

saludos, borito

Du kommst nur darum herum, wenn du der selbständigen Arbeit nicht nachgehst. Alle Unternehmer, und du wärest einer, sind zu einer ordnungsgemäßen Buchhaltung und zur Abgabe von Steuererklärungen verpflichtet.

Es ist aber gar nicht so schwer und auch für 300-600 Euro kann es sich lohnen.

Hallo,

ich versteh das Problem nicht.
Steuernummer bekommst Du beim Einwohnermeldeamt, die stellen Dir eine Lohnsteuerkarte aus.
Die meisten müssen gar keine Steuererklärung machen, tun’s aber, weil sie eine Rückzahlung erwarten.

Geringfügig entlohnte Beschäftigung geht ohne Lohnsteuerkarte.

Die Lohnsteuerkarte allein zwingt Dich nicht zur Steuererklärung.

Irgendwann wird die Steuernummer sowieso durch die Identifikationsnummer ersetzt, und die hast Du ja bereits. (Möglicherweise reicht die dem FA mitlerweile sogar zur Steuererklärung).

Viele Grüße

Paola

Hallo weissderwas,
meiner Meinung nach zählt das Einkommen als geringfügiges Einkommen, das nicht zu versteuern ist.
Leider bin ich mir nicht ganz sicher.
Viele Grüße Sylke

Hallo,

so einfach ist dies leider nicht und nicht nur in Dtl… Das Unternehmen hat durch das an Sie gezahlte Geld Ausgaben, die es belegen muss, sonst kann es diese nicht ansetzen. Sie haben Einnahmen, auch wenn noch so gering, die Sie versteuern müssen, sobald Sie den Freibetrag übersteigen. Dies kann nur überprüft werden, wenn Sie alles angeben, also auch Belege aufheben, wozu Sie übrigens auch als Privatmann verpflichtet sind und nicht nur als Unternehmer… Das Finanzamt kann Sie schätzen, falls Sie nix angeben bzw. aufheben, dass kann für Sie zum Nachteil sein. Also würde ich mir an Ihrer Stelle die Mühe machen, ein Kleinunternehmen anmelden und dann alles in einer Steuererklärung angeben und mit aufgehobenen Belegen auch dem Finanzamt belegen. Dann haben Sie die Gewissheit, vorm Finanzamt Ruhe zu haben, bekommen Ihr Hobby bezahlt und alles ist gut! Denken Sie etwa, Sie kommen mit Ihrer Einstellung ein LEben lang durch???

Viel Glück, falls Sie es trotzdem so versuchen wollen und sparen Sie schonmal für die geschätzten Steuern, weil Sie niedrigeres Einkommen nicht belegen können!! Schön blöd, entschuldigen Sie!