Hallöchen, leider finde ich keine passende Antwort auf meine Frage also Stelle ich mal selbst eine. Im April erwarten mein Partner und ich unser erstes Kind. Da ich nur ein Teilzeit Gehalt habe, fällt mein Elterngeld Recht gering aus. Im Januar werden wir heiraten, und nun hatten wir uns überlegt zu Beginn meiner Elternzeit die Steuerklassen zu wechsekn, sodass er die günstigere Steuerklasse III nimmt, was ihm während meiner Elternzeit immerhin gut 300 Euro mehr Netto beschert. Auf mich hat es ja keine Auswirkungen, da ich ja Elterngeld beziehe. Hat damit jemand Erfahrungen? Ist das so ohne weiteres möglich? Oder kommt das Böse Erwachen dann bei der Steuererklärung?
Ich würde mich über eine Antwort freuen!
Wo hast Du denn gesucht? Im Kühlschrank? Unterm Bett? Auf der Kellertreppe? Doch ganz sicher nicht mit einer Suchmaschine wie Google:
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=elterngeld+steuerklassenwechsel
Kurz zusammengefaßt:
Steuerlich bringt ein Steuerklassenwechsel gar nichts, weil am Ende sowieso alles über die gleiche Steuertabelle abgerechnet wird. Interessant kann ein Steuerklassenwechsel aber für das spätere Elterngeld sein, weil das auf das Netto gerechnet wird.
Hi Schnellbie, grundsätzlich bin ich keine Steuerexpertin und kann steuerrechtlich keinen Rat geben. Aber in deinem Fall spricht aus meiner Sicht nichts gegen Steuerklasse III / V. Auch negative Überraschungen sollten dabei ausgeschlossen sein. Tipp: Sicher dich doch einfach mit einem kurzen Telefonat beim Finanzamt ab. Die beantworten dir die Frage direkt am Telefon. P.S. ich drück euch die Daumen zu eurem ersten Kind.
Lubomira von [ReflectYo.de][1]
www Team - Link entfernt
Ich bin nicht dumm und weiß wie man Google benutzt. Aus diesem Grund vermeide ich es meist tunlichst, im Internet irgendwelche fragen zu stellen, weil man meist einfach zynische Antworten bekommt. Die Google-suche, die du zitiert hast, bringt eben zu 90% Ergebnisse, die sich mit dem steuerklassenwechsel zu Gunsten höherer Elterngeldzahlung beschäftigen und nicht zu Gunsten eines höheren Nettogehaltes beim arbeitenden Elternteils.
Der zweite Teil deiner Antwort hätte mir, ganz ohne Zynismus, gereicht.
Du meinst, daß DU diese Erfahrung gemacht hast. Darüber würde ich mir mal Gedanken machen.
Was daran liegt, daß es außer einem leichten Zinseffekt nun einmal keinen Vorteil gibt. Warum sollte man sich lange mit etwas beschäftigen, was nicht bzw. nur in Form eines Gerüchtes existiert? Viel relevanter ist die Sache mit dem Elterngeld, von der ich hoffe, daß Du Dich damit beschäftigen wirst, denn da geht es um echtes Geld und nicht irgendein vermeintlich höheres Netto, das irgendwann mal zu einer Steuernachzahlung wird.
Wenn jemand in einer mehr oder weniger hohen Steuernachzahlung eine negative Überraschung sieht, dann spricht etwas dagegen. Vom Elterngeld werden gar keine Steuervorauszahlungen einbehalten. Der andere zahlt bei Klasse III recht geringe Vorauszahlungen. Das Elterngeld selbst ist zwar nicht steuerpflichtig aber es unterliegt dem Progressionsvorbehalt. Das kann dann eben zu der negativen Überraschung in Form einer Nachzahlung führen. Müsste man sich anhand der konkreten Zahl ausrechnen. Wenn man es vorher weiß, ist es vielleicht auch keine Überraschung mehr.
Mit einem Steuerklassenwechsel kann allerdings die Höhe des Elterngeldes beeinflusst werden, wobei dies auch nicht mehr ganz so einfach ist, wie noch vor ein paar Jahren. Dieser Zug ist jedenfalls abgefahren.
Wenn die Mama das Elterngeld auf 24 Monate verteilt, kann der Effekt des Progressionsvorbehaltes gemildert werden.
Und weil Dir meine richtige, aber aus Deiner Sicht unschön formulierte Antwort nicht gefiel, hast Du die von vorne bis hinten falsche Antwort mal kurzerhand zur besten Antwort gekürt und damit zur Verbreitung des Gerüchtes beigetragen, daß es a) steuerlich etwas bringt, die Steuerklasse zu wechseln und b) sinnvoll ist, beim Finanzamt telefonisch Fragen zu platzieren.
Chapeau!, wie wir Zyniker sagen.
Eben, das ist eine Frage der Betrachtungsweise, will jemand naechsten Monat etwas mehr netto haben, auch wenn es zurueckgefordert wird, oder will man nach 5 Jahren insgesamt mehr Einnahmen gehabt haben. Manchem erscheint heute (zufaellige Zahl) 50 Euro mehr und dafuer morgen 50 Euro weniger doch insgesamt die vorteilhaftere Methode.