Hallo Petra,
Bei Renten auf das S&:stuck_out_tongue_winking_eye: Rating achten."
(oder auf das von Moodys oder auf das von Fitch)
Und dazu habe ich jetzt zwei Fragen.
Der 1.1.09, das ist nur der Termin, zu dem man die Papiere
kauft, oder?
ja.
Die Laufzeit wäre dann also egal?
ja.
vielleicht Sinn machen, sich auch einige Zero-Coupon-Bonds mit
recht langer Laufzeit zu kaufen, weil die Erträge dann eben
noch entsprechend lange steuerfrei bleiben.
Vielleicht… mir stellt sich die Frage ob ich bei der jetzigen zinssituation nicht lieber eine Normale Anleihe kaufen sollte und Steuern bezahle. Bleibt da eventuell mehr übrig als steuerfreie 1,5%?
(Ich habe da was gesehen mit einem Kurs von derzeit etwas über
40%, aber mit gutem Rating. An so etwas hatte ich gedacht.)
Vorsicht… das klingt schnell so, als wäre das etwas wo deutlich mehr Rendite als 1,5% pro Jahr abwirft. Wenn dem so ist, ist am ende der Laufzeit ein Differenzbesteuerung (zwischen Kauf und Rückzahlpreis) fällig.
Und die zweite Frage betrifft das Rating. Ich habe ein Papier
von Siemens gesehen, das ein Rating von B- hat. Nun ist es ja
nicht so, dass ich glaube, dass Siemens in den nächsten 5
Jahren pleite macht.
Aber vielleicht die Siemens Financial N.V., Amsterdam oder wer auch immer hier das Papier hier genau emittiert hat?
Erstens immer 2 mal hinsehen, wer genau der Schuldner ist.
Zweitens ist ein Rating von B- ziemlich schlecht.
Kein Seriöser Fondsmanager (es sei den es ist so ein High Yield Junk Bonds Fonds) würde etwas unter BBB kaufen.
Müssen denn solche Schuldverschreibungen immer und auf alle
Fälle zum Fälligkeitstermin zurückgezahlt werden?
Zwar generell ja, aber:
Die meisten Schuldverschreibungen enthalten heut zu tage ein Kündigungs recht durch den Emittenten und werden eventuell vorzeitig zurückbezahlt.
Des weiteren gibt es Fälle, bei denen sich Emittenten in Zahlungschwierigkeiten befinden, bei denen es ein Bondholdermeeting gibt, bei denen die Mehrheit einer Laufzeitverlängerung zustimmt. Das ist dann aber extrem selten.
Generell wird eine Anleihe natürlich am Fälligkeitstag zurück bezahlt, falls sie nicht Vorzeitig zurückbezahlt wurde.
Oder kann es
sein, dass eine Firma sagt, „ach, jetzt passt es gerade
schlecht, frag in einem halben Jahr nochmal“? Mit anderen
Worten: Hat man eine Garantie, das Geld zum vereinbarten
Zeitpunkt wieder zu bekommen (außer die Firma macht pleite)?
Normalerweise wird am Fälligkeitstag zurück bezahlt.
Verzögerungen von wenigen Tagen in der Abwicklung erlebe ich hin und wieder (vom Issuer verschlafen zu zahlen über Fehler des Paying Agents oder des Calculation Agents, …) macht aber einen Bruchteil aus (In meinem Team tritt das unrepräsentativ gehäuft auf, da wir sämtliche strukturierten Produke haben - und da ists auch in wenig komplizierter)
In sehr seltenen Fällen wird eine Laufzeit eines Bonds mal verlängert, was aber ein kompliziertes (und auch juristisch gut abzuklärendes) Verfahren ist.
In so gut wie allen Fälle dürfte es mit einer Rückzahlun keine Schwierigkeiten geben.
Mich hat es etwas gewundert, dass Siemens da so schlecht
abgeschnitten hat. Aber obwohl … sooo schlecht ist das ja
gar nicht.
Doch, ist es… drum sag ich nochmal: Schauen wer genau Emittent ist… am Schluss ist es jemand ganz anderes.
Während meiner Ausbildung hatte ich mal ne Frau am Schalter, die meinte Venezuelanische Sttatanleihen kaufen zu wollen, weil die Rendite hoch war. Als ich Ihr erklärt habe, dass Ihr rausgesuchtes Papier zu einer Venezuela Limited gehört und ein Corporate Bond ist, hat sie auch nicht schlecht gestaunt.
Gruss Ivo