Steuern bei Betriebsaufgabe

Hallo zusammen,

nehmen wir an Mutter und Tochter sind (die einzigen) Gesellschafter einer GdbR. Die
GdbR soll demnächst auf die Tochter alleine umgeschrieben werden. Zum
Gesellschaftsvermögen gehört eine Immobilie. Da die Tochter das Gewerbe nicht weiter
betreibt, sucht sie einen Pächter. Sollte dies in absehbarer Zeit nicht
Betriebsaufgabe ja leider zu versteuern ist - wahrscheinlich zum
Spitzensteuersatz. Die Mutter ist 60 Jahre alt und bezieht künftig nur noch
Rente.

Der Wert der Immobilie bzw. des Gesellschaftsvermögens beträgt etwa
250 TEUR.

Bei der GdbR beträgt das Kapitalkonto der Mutter +67 TEUR und der Tochter
-40 TEUR.

Das Anlagevermögen hat aktuell lt. Bilanz noch einen Wert von 20 TEUR.

Zusätzlich besitzt die Mutter ein Einfamilienhaus, das vermietet ist.
Dieses soll ebenfalls auf die Tochter und ihren Ehemann übertragen werden.

Insgesamt stehen für die Übertragung der Werte 173 TEUR zur Verfügung.
Der Betrag soll bis etwa Ende des Jahres fließen. Falls
die Gesellschafts-Immobilie in den nächsten 10 Jahren verkauft wird, möchte die
Mutter aus dem Verkauf noch einmal 50 TEUR.

Wie kann man das Ganze nun so gestalten, dass aktuell und für den
Fall der Betriebsaufgabe möglichst wenig Steuern zu bezahlen sind??

Servus,

die Angaben zu den stillen Reserven, die bei Beendigung der Gesellschaft (= der geplanten Verpachtung) zu versteuern wären, sind zu bruchstückhaft: Es lässt sich aus den gemachten Angaben nicht einmal ermitteln, ob überhaupt stille Reserven vorliegen, weil zwar ein Teil der Buchwerte bekannt ist, aber kein Teilwert oder Verkehrswert - außerdem geistert durch den ganzen Fall eine unklare Mischung von Betriebsvermögen, Privatvermögen, Grundstücken und Bargeld, die eine Einschätzung unmöglich macht. So eine Angabe wie

ist - désolé - unbrauchbar.

Sicher gesagt werden kann, dass die Mutter den Freibetrag gem. § 16 Abs 4 EStG nutzen sollte, d.h. das Betriebsvermögen nicht scheibchenweise verkleckern lassen, sondern in einem Rutsch zu einem konkreten Stichtag die Betriebsaufgabe erklären. Um genaueres zu wissen, bräuchte man einen Überblick über die Bilanz der GbR und eine saubere Bewertung des Betriebsvermögens und des Privatvermögens.

Die genannten Zahlen sehen danach aus, dass ein Honorar von drei Riesen für einen StB gut angelegtes Geld zu sein scheint. Je prägnanter die Informationen zum Sachverhalt sind, die diesem vorgelegt werden, und je weniger Zeit er braucht, nach und nach herauszubohren, worum es denn eigentlich geht, desto angemessener wird seine Honorarnote nachher sein.

Schöne Grüße

MM