Der Staat profitiert von einer für den einzelnen kaum merklichen
jährlichen automatischen Steuerreform zu Ungunsten des Steuerzahlers.
Die ist mit der Inflation und damit einhergehenden
Lohnerhöhungen verbunden, die aber real keine Verbesserung
für den Steuerzahler bringen. Es bringt ihn nur eine Stufe
weiter in der Steurprogression, also hat er real weniger,
kann also weniger von seinem Gehalt kaufen.
Gemessen an dem Gesamtsteueraufkommen ist diese Steuererhöhung
auch für den Staat pro Jahr kaum bemerkbar, aber sie ist bekannt,
und der Staat spekuliert drauf, und verschuldet sich auch
in der Hoffnung dass dieser Effekt auch eintritt, dann könne
er seine Schulden auch bedienen.
Dies ist nun viele Jahre so gegangen, und führte zu erheblichen
Einbussen mittelhoher (so ab 50.000 ledig) Einkommen,
die ja nun die höheren Beamten so haben.
Deshalb haben sie in einer Steuerreform den höchststeursatz auf etwas über 42% ab so etwa 50000 begrenzt, damit sie nicht weiter von obigen Effekt belastet werden. Finanziert haben sie das mit Verbrauchssteurerhöhungen, die anteililig am verfügbaren einkommen insbesondere Haushalte mit niedrigen Einkommen belastet. Die Haushalte mit niedrigen einkommen
leiden aber ganzbesonders unter dieser infaltionären Steuererhöhung.
Andererseits gibt es eine jährliche automatische Verbrauchssteuer
reform zugunsten des Steuerzahlers. Mineralölsteuer,Tabaksteuer etc.
bleibt bei einem Festbetrag in € cent, die Leute verdienen aber mehr,
über die Jahre, so wird es anteilgig am Einkommen weniger Steuer.
Hier ist der Staat abe relativ fix, er erhöht diese
Fixbeträge in unregelmässigen Abständen, weit über Inflation.
Nun, um ein klares Bild über die Qualität unseres Steuersystems
zu bekommen, müsste man einige Jahre lang alle einkommensgrenzen
für Steuersätze, alle Freibeträge und alle fixen Verbrauchssteuern
jährlich der Inflation anpassen, am besten rückwirkend.
Dann kann man sagen, oh so schlecht war das ja gar nicht,
ist zwar ziemlich kompliziert, aber wen man es nicht mehr ändert
(ausser in den Grenzen) sollte es jeder bald verstanden haben.
Falls es dann so schlecht ist, dann kann man
ne Reform machen.
Wenn man sie vorher macht, macht man im Anschluss die selben Fehler wie vorher, ungerecht, leistungshemmend und kompliziert,
was aber nicht am System lag, sondern am fehlenden Angleich der
Grenzen und ständiger Änderung in der Struktur.
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