Steuersenkung ?

Moin,

Und wieso kommst du mit so einer Antwort nicht gleich? Dass
deine ursprungliche Antwort weder zielführend noch
befriedigend für den Fragensteller war muss dir dich klar
gewesen sein :smile:

Ich habe ja gar nicht auf den Fragesteller geantwortet, sondern auf jemanden der einen (nicht besonders hellen) Kommentar abgab - sich also, wenn man bei deinem Model bleiben will, als „Wissender“ versteht. Von so jemandem erwarte ich schon, dass er weiß, was ich mit dem Stichwort „Laffer-Kurve“ sagen will.

Aber wenn es so
einfach wäre würde doch jede Regierung der Welt diesen
perfekten Steuersatz einfach ausrechnen und mathematisch
belegen können, sodass Steuerdebatten unnötig sind.

Mathematisch belegen lässt sich, dass ein solcher Punkt existieren MUSS. Zum anderen wäre damit noch gar keine Steuerdebatte unnötig - denn damit wäre nur das maximale Steueraufkommen geklärt. Über andere Punkte, z.B. Steuergerechtigkeit, wäre damit noch gar nichts gesagt. Und ich bezweifle mal, dass ein Maximum des Steueraufkommens mit einem Maximum an Steuergerechtigkeit auf einen Punkt fällt (schon allein, weil „Gerechtigkeit“ kein so schön mathematisch definierbares Kriterium ist wie „Maximum“).

Da dies
aber nicht der Fall ist können wir doch wohl davon ausgehen,
dass die Laffer-Kurve hier keine Lösung ist, sondern
allenfalls hilft das Problem zu verstehen.

Richtig. Wie eben aufgeführt aber auch nur EIN Ansatz das Problem zu verstehen.

Schönen Abend noch

Anwar

Am Mittwoch stand in Zeitungen, dass die Deutschen noch nie so
reich waren wie momentan und über 4 Billionen Euro auf
Sparbüchern geparkt haben.

Das sagt leider noch überhaupt nichts darüber aus, wie sinnvoll es wäre diese Guthaben aufzulösen und damit Staatsschulden abzubauen.

Moin auch,

Ich habe ja gar nicht auf den Fragesteller geantwortet,
sondern auf jemanden der einen (nicht besonders hellen)
Kommentar abgab - sich also, wenn man bei deinem Model bleiben
will, als „Wissender“ versteht. Von so jemandem erwarte ich
schon, dass er weiß, was ich mit dem Stichwort „Laffer-Kurve“
sagen will.

Nichts , wie ich auch deinen eigenen Antworten entnehme.

Sicher könnte man, wenn man den genauen Verlauf der Laffer-Kurve kennen würde.

Und den Punkt, an welchem man sich gerade befindet.

Das nennst du konkret? Reduktion um wieviel, in welchen Einkommensgruppen, welche Art von Reduktion (direkt oder indirekt), welche Steuern, etc.?

Erwartungen z.B. spielen auch eine Rolle.

Schrieb ich ja - wenn man den Verlauf kennen würde.

und gleichzeitig

Mathematisch belegen lässt sich, dass ein solcher Punkt existieren MUSS

Was hilft es nun konkret?

Wie eben aufgeführt aber auch nur EIN Ansatz das Problem zu verstehen.

Aber nicht zu lösen!

Du wirfst eine simple 2-dimensionalen Linie in den Raum, die eine maximal reduzierte, nackte, alles andere ausklammernde Theorie für den unbekannten, eher gefühlten Zusammenhang von zwei Datenreihen graphisch darstellt. Mehr aber nicht. Hauptsache, es reicht für einen blöden persönlichen Kommentar mir gegenüber.

Lass mich dennoch kurz erklären, weshalb ich einem Theorieüberladenen versuche mit einer ganz simplen Gegenfrage auf die Sprünge zu helfen:

Einnahmen Ausgaben ==> Bilanz!

Soviel zur lapidaren Ansage „obwohl ich als Wirtschaftsstudent natürlich sage das Steuersenkungen erstmal ganz in Ordnung sind“. Man sollte, wenn man sich mit Auswirkungen einer Maßnahme auseinandersetzt, wenigstens die beiden konträren Aspekte in Betracht ziehen.

Sofern jedoch eine Steuersenkung lediglich dazu dient, dass eine unbedeutende 3%-Partei mittlerweile mittels Vor- Wahlversprechen versucht, die miese Laune ihrer ehemaligen Wählerschaft frühzeitig zu verbessern und dies ohne etwas zu versprechen, dann darf man im Gegenzug an einfachste Regeln erinnern. Für und Wider. Einnahmen und Ausgaben.

Schönen Abend noch

Naja, ist noch ein wenig Zeit bis dahin.

Franz

Hallo,

Es ist kein Unfug. Die wollen wiedergewählt werden, und das
Wahlvolk hat nach einem halben Jahr Steuersenkungen
dreieinhalb Jahre Ausbeutung vergessen. Nach der Wahl gehts
dann wieder hoch mit den Steuern.

das mit der Ausbeutung habe ich nicht verstanden. Mein Netto/Brutto-Quotient ist heute um 0,2 Prozentpunkte höher als vor drei Jahren - und seitdem ist mein Einkommen um rund 20% gestiegen.

Schaue ich zehn Jahre zurück, hat sich zwar der Quotient um zwei Prozentpunkte verschlechtert, allerdings ist mein Gehalt auch doppelt so hoch wie damals.

Wann also hat denn die Ausbeutung genau stattgefunden?

Wenn Du einfach nur sagen wolltest, daß das ein Wahlgeschenk werden soll, nachdem die angekündigten Erleichterungen im Steuertarif und -verfahren ausgeblieben sind und man stattdessen ein Rekorddefizit nach dem nächsten eingefahren hat, stimme ich Dir zu.

Nur haut das mit der Ausbeutung einfach nicht hin.

Banken fürchten Schuldenabbau
wie der Teufel das Weihwasser…

Hallo ElBuffo,

als wir vor paar Jahren eine Konjunkturflaute hatten, wurde beim Thema Schuldenabbau auf Konjunkturboom verwiesen. Nun haben wir angeblich den XXL-Aufschwung und machen immer weitere Schulden. Bei nächster Flaute, die ganz sicher kommen wird, gehts mit obiger Argumentation weiter… Wann fängt das Lernen an?

Gruß Michael

Banken verkaufen nicht aktiv Schulden, sondern vergeben Kredite bzw. bieten Kapitalmarktdienstleistungen an - also passiv. Beim Bund gibt es ein Konsortium, daß die Anleihen plaziert; dieses verkauft aber nicht aktiv ihre Dienstleistung, sondern legt die Emissionen auf, wie der Bund sie sich wünscht.

Du meinst also, dass die Banken keine Einbußen hätten, wenn der Bund die 2 Billionen Schulden nicht hätte ?
Habe selten erlebt, dass die Banken etwas kostenlos machen.
Gruß Michael

Du meinst also, dass die Banken keine Einbußen hätten, wenn
der Bund die 2 Billionen Schulden nicht hätte ?

Nein, ich meine, daß die Banken keinen Einfluß darauf haben, ob sich der Staat mehr oder weniger verschuldet.

Gruß
C.

Es ist nicht so schlimm, einen Großteil seines Verdienstes abzugeben, weil man früher auch schon einen Großteil abgeben musste? Das wiederum versehe ich nicht :smile:

Nick

wie der Teufel das Weihwasser…

Naja, solange die Zinsen fleissig bezahlt werden, ist denen das freilich auch lieber.

als wir vor paar Jahren eine Konjunkturflaute hatten, wurde beim Thema Schuldenabbau auf Konjunkturboom verwiesen. Nun haben wir angeblich den XXL-Aufschwung und machen immer weitere Schulden. Bei nächster Flaute, die ganz sicher kommen wird, gehts mit obiger Argumentation weiter… Wann fängt das Lernen an?

Na das weiß ich auch nicht. Ich hatte ja auf den Zusammenhang Einnahmen und Ausgaben verwiesen. Politiker wollen aber immer neue Geschenke verteilen, weil ihre Wähler immer neue erwarten und ansonsten mit Stimmenentzug reagieren. Und da die Geschenke jedoch nicht vom Himmel fallen, werden sie eben neue Schulden bezahlt.
Meiner Meinung nach sind aber weder Schulden noch eine Neuverschuldung etwas grundsätzlich Negatives, solange es eben im Rahmen bleibt und den Schulden auch etwas Sinnvolles gegenübersteht.
Und diese sinnvolle Relation scheint zunehmend verloren zu gehen. Aber in Deutschland wird es wohl noch ein bißchen länger als in Griechenland dauern. Und dann sind die Masse der von Sparmaßnahmen betroffenen in Rente oder pensioniert und haben keine Kraft mehr einen großen Aufstand anzuzetteln ;o). Für noch wahrscheinlicher halte ich es jedoch, wenn es bei uns nicht zu ruckartig abwärts geht, sondern schön langsam, so dass die einzelnen Schritte noch niemanden auf die Straße locken. Wenn man die Entwicklung bei staatlicher Altervorsorge und Gesundheit nachvollzieht, dann kann man erkennen, wie das geht.
Außerdem wissen die Deutschen auch, dass dann niemanden geben wird, der mal eben zig Hilfsmilliarden rüberschieben könnte. Die Griechen wissen, dass es diesen jemand gibt. Dieser jemand hat ihnen schließlich auch schon die letzten Jahre das Geld rübergeschoben.

Grüße

Es ist nicht so schlimm, einen Großteil seines Verdienstes
abzugeben, weil man früher auch schon einen Großteil abgeben
musste? Das wiederum versehe ich nicht :smile:

Eigentlich wollte ich darauf hinaus, daß ich keine Veränderung erkennen kann, die Du m.E. aber in den Raum gestellt hast.

Mal abgesehen davon, daß ich auch den Aspekt der Ausbeutung nicht erkennen kann; jeder Bürger kann problemlos die Seite wechseln, indem er seinen Arbeitsvertrag kündigt. Nach ein oder zwei Jahren ist man dann sicherlich so weit, daß man zu schätzen weiß, daß
a) man früher „ausgebeutet“ wurde und
b) Leute gibt, die sich „ausbeuten“ lassen.

Außerdem frage ich mich, warum nicht täglich tausende Deutschland verlassen, wo es doch offensichtlich in so vielen anderen Ländern besser ist als hier (liest man ja auch gerade weiter oben wieder).

Hi,

nach der Rettung der Banken und Griechen ist nun die FDP dran gerettet zu werden.

nicki

Wer braucht noch die FDP? owt
.