Steviaglycoside oder als Pflanze?

Moin,

wer sich so umhört, der stellt fest das die normalen Süßstoffe wie Aspertam Krebserregend sind, zu Diabetes führen, ADHS auslösen können oder andere Nebenwirkungen bzgl Nieren und Nervenfunktion haben, ja sogar psychische Probleme auslösen können.
Ich hab versucht mit daher mit Stevia anzufreunden. Aber nach einem genauen Blick darauf, ist mir aufgefallen das Stevia in Reinform nicht existiert. Steviaglykoside ist das Stichwort und die haben laut vieler Bericht ja gar nicht mehr mit der Pflanze gemein, da chemisch alles verändert wurde, desweiteren fehlen Langzeitstudien dazu. Nun dachte ich, ich könnte mir ja selbst die eine oder andere Steviapflanze ziehen und evtl trocknen und das Pulver verwenden. Die Frage die ich mir dabei stelle ist:

-Hat diese Pflanze auch in ihrer normalen Form gesundheitsbedenkliche Nebenwirkungen oder Beeinträchtigungen? -Sind weitere Stoffe in den Blättern enthalten die neben der Süße schädlich sind?
-Kennt sich da jemand vielleicht auch chemisch mit Stevia und Steviaglykosiden aus?

Ich bitte nur um qualifizierte Meinungen,

Mit freundlichen Grüßen

Christian

  1. Auch reinst pur supidupi Natürliches kann hochgradig schädlich sein. Ich denke da an Beinwell, eine alte Heilpflanze. Wildformen enthalten Alkaloide, die über die Zeit stark leberschädigend sind. Früher haben es die Leute nicht gemerkt, weil sie lange vor der Zirrhose gestorben sind. Wird heute immer noch mit Erfolg angewandt, aber neue Zuchtformen enthalten keine Alkaloide mehr. Und mit der hübschen Pflanze gefleckter Schierling hat man in der Antike recht erfolgreich die Menschen vom Diesseits ins Jenseits überführt. Natur pur.

  2. Nicht alles, was verändert wurde, ist damit gleich schädlich. Den generalisierten Glauben muss man sich einfach mal abgewöhnen und immer den Einzelfall beurteilen.

Welchen Reinheitsgehalt von was meinst du? Wenn ich den Wiki-Artikel richtig lese, dann werden verschiedene Inhaltsstoffe der Pflanze genommen, um das endgültige Produkt zu erhalten.

Warum willst du überhaupt Süßstoffe einsetzen? Würde es nicht auch mit weniger Zucker oder Honig oder auch ganz ohne Zucker gehen? Oder reicht die natürliche Süße von Früchten nicht? Du schreibst ja nicht, wofür du Stevia einsetzen willst, deshalb muss ich mal so allgemein fragen.

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Also ist reines Extrakt unbedenklich? Ich les nämlich überall, dass im Grunde nichts mehr natürliches an der Süße dran ist und woran erkenne ich den höchsten reinheitsgrad?

Hi,

Aber nach einem genauen Blick darauf, ist mir aufgefallen das Stevia in Reinform nicht existiert. Steviaglykoside ist das Stichwort und die haben laut vieler Bericht ja gar nicht mehr mit der Pflanze gemein, da chemisch alles verändert wurde, desweiteren fehlen Langzeitstudien dazu.

Genau! Du hast erfasst, und aus diesem Grund ist Stevia auch wieder aus meinem Haushalt verbannt worden. Die Pflanze in ihrer Urform wird wohl (Vermutung!) keine Nebenwirkungen haben bzw. schädlich sein. Da das „gepanschte“ Stevia aber schon einen gewöhnungsbedürftigen Beigeschmack hat, wage ich zu bezweifeln, dass Du mit dem Ergebnis Deiner Züchtung zufrieden sein wirst.

Gruß Pat

Die Sache ist, das die normale Steviaplanze so für den Küchengebrauch auch gar nicht zu kaufen ist. Getrocknete Blätter werden ledlgich als Badzusatz verkauft. Vom Geschmack mal abgesehen

Wenn der „Badezusatz“ nicht vermischt ist mit anderen Dingen, dann steht es dir frei, ihn auch außerhalb der vorgesehenen Nutzung zu verwenden.

Ja so schlau bin ich auch, ich könnte den auch rauchen wenn ich will. Nur es hat ja einen guten Grund wieso dieser nicht zugelassen ist als LEbensmittel. Der Geschmack wirds nicht sein, das steht ja jedem selsbt frei.
Und was ist mit nebenwirkungen wie Insolinausscheidung? ISt der Effekt wie bei Aspertam?

Insulinausscheidung? Was soll das sein?

Himmel, die Pflanze wir gegessen in allen möglichen Ländern der Welt. Einige davon legen großen Wert auf die Gesundheit ihrer Bevölkerung und würden laute Warnungen ausstoßen, wenn es da Probleme gäbe. Also nimm das Zeug fürs Futter. Ich verstehe diese Hysterie um die Gefährlichkeit von Stevia und den Produkten daraus nicht wirklich.

Zum Thema Zulassung: Nicht alles, was NICHT zugelassen ist, ist automatisch gefährlich. Eine Zulassung der Extrakte, die für die Süße verantwortlich sind, ist bereits vor etlichen Jahren erfolgt, ich glaube 2011. Die Pflanzen und Samen sind frei verkäuflich, also kannst du sie züchten und zu was auch immer verwenden. Das verbietet niemand.

Andere Süßstoffe regen die Bauchspeicheldrüse zum ausscheiden von insulin an ohne das tatsächlich ein Zucker ankommt. Das kann zu Diabetes führen, z.b. bei Aspertam

Hallo,

es wird nicht gerne gesehen, aber ich verweise trotzdem mal auf den zugehörigen Wiki-Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Stevia.

Laut Wiki gibt es keine Hinweise auf gesundheitsschädliche Wirkungen der süßenden Bestandteile der Pflanze. Sowas wie Langzeitversuche gibt es, da Steviapflanzen seit Jahrhunderten von den Ureinwohnern traditionell als Würz- und Heilpflanze genutzt wurden und weltweit inzwischen auch in vielen Ländern seit Jahrzehnten genutzt wird.

Wichtig ist auch (habe ich aber in einer anderen Quelle gelesen, hab nur vergessen, wo), dass die süßenden Bestandteile der Pflanze extrahiert und nicht weiter chemisch verändert werden.

Wenn du unbedingt auf Pulver oder Tabletten aus Stevia verzichten willst, kannst du selbstverständlich auf die Pflanze zurückgreifen. Ich habe vor der Zulassung in Deutschland mal irgendwo getrocknete und feingemahlene Steviablätter bekommen. Das Zeugs war mächtig süß, hat mir aber absolut nicht geschmeckt. Wenn man mit diesem merkwürdigen Nebengeschmack zurechtkommt, sollte es kein Problem sein, mit frischen oder getrockneten Pflanzen zu süßen und zu würzen.

Barbara

Auszug aus der Zeitschrift „Good Health“, Ausgabe Juni/Juli 2015.

Ob das mit Aspartam so stimmt … - und mit allen anderen? Sind das wirklich ordentliche, doppelblinde, placebokontrollierte und unabhängige Studien gewesen? Wenn überhaupt?

Ich benutze übrigens entweder richtigen Zucker - in Maßen, als Gewürz, wie es mal angedacht war. Oder auch Xucker (light): Erythrit oder Xylitol.