Stiefvater werden

Hallo,
bin plötzlich Stiefvater zweier Kinder (3,5) geworden. Habe aber keinerlei Erfahrungen mit Kindern und der Rolle als Stiefvater.
Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt?? WIe ändert sich das LEben? Was ist besonders zu beachten?
Schreibt doch mal.

busy

Hi,
du könntest mal nach den Stichwörtern „Patchworkfamilie“ bzw. „Patchworkfamilien“ suchen, da findest du sicher auch einiges im Net. Es gibt auch die Seite http://www.patchworkfamilien.de

Gruß
Nelly

Gratuliere
Tja was soll man raten, am besten sich so verhalten, wie man es bei eigenen Kindern auch tun würde. Und eine Vorstellung, wie man mit Kindern umgehen würde hat ja eigentlich jeder. Auch wenn es sich bei einigen nur darauf beschränkt, es mit der eigenen Kindheit zu vergleichen und daraus Schlüsse für das eigene Handeln zu ziehen.
Außerdem beschreibst Du Dich als Lebenskünstler - damit sollte es für Dich kein Problem darstellen.
Habe ähnliche Erfahrungen durch, allerdings mit 10 bzw. 13 jährigen damals. Jetzt sind die beiden 3 Jahre älter.
Leicht war es bei diesem Alter natürlich nicht. Da stelle ich mir da sbei Dir wesentlich einfacher vor.

Hallo busy,

Hallo,
bin plötzlich Stiefvater zweier Kinder (3,5) geworden. Habe
aber keinerlei Erfahrungen mit Kindern und der Rolle als
Stiefvater.

Jetzt könnt mein GöGa sagen: „willkommen im Club“

Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt?? WIe ändert sich das
LEben?

Du bist nicht mehr allein. Da sind zwei, die dir zeigen, wos lang geht.

Was ist besonders zu beachten?
Bleib so, wie du bist. Die Zwerge merken genau, ob du nur schauspielerst (und werden ausflippen, weil sie sich verar…t fühlen) oder ob dus ehrlich meinst (und werden dich auch akzeptieren und Vertrauen finden. Tu auf jeden Fall nix, was du in Zukunft auch weitermachen kannst. Geschenke werden als solche angesehen, aber die Zwerge merken genau, ob du sie damit „kaufen“ willst. Sei so, wie du dich fühlst und zeig deine Gefühle ehrlich (auch, wenn du mal stinkig/traurig bist. Sie werden es verstehen)

Schreibt doch mal.

Mach die Augen auf.
Die Zwerge werden sich ihre Familie selbst aussuchen, ob du willst oder nicht. Für meine wars das Wichtigste, dass der „Daddy“ (Papa hatten sie ja noch) ehrlich ist. Heute stellen sie meinen GöGa als „Daddy“ vor (sie machen sehr wohl Unterschied, aber wollen allen damit zeigen, dass das der Mann ist, den sie sich als Papa ausgesucht haben. Sie sind stolz auf ihn)

Auch wenn du nicht der leibliche Vater bist. Bitte und danke sowie hallo und tschüss sollten aber immer eine Selbstverständlichkeit sein.

Viel Glück und viel Spaß!
Gruß *wink*

busy

Daggi

Hallo busy,

das kommt ganz darauf an, ob es Kinder sind, die man leicht gerne haben kann, oder ob es solche sind, bei denen man ‚eigentlich‘ eine Menge genetisch bedingte Elternliebe braucht um es mit ihnen auszuhalten…
Auf jeden Fall solltest du gleich zu Beginn mit der Mutter der Kinder klären, wie weit du dich in die Erziehung „einmischen“ sollst/darfst/musst.
Denn bei der Erziehung haben auch Menschen die sich lieben oft ganz unterschiedliche Ansichten, um so mehr, wenn ein Elternteil die Kinder nicht durch die rosarote Brille der Blutsverwandtschaft sieht…

Alles Gute und viel Spass mit den Kindern

wünscht

Heidi

Hiho,

Auf jeden Fall solltest du gleich zu Beginn mit der Mutter der
Kinder klären, wie weit du dich in die Erziehung „einmischen“
sollst/darfst/musst.
Denn bei der Erziehung haben auch Menschen die sich lieben oft
ganz unterschiedliche Ansichten, um so mehr, wenn ein
Elternteil die Kinder nicht durch die rosarote Brille der
Blutsverwandtschaft sieht…

Dieses kann man nur ganz dick unterstreichen!!! Ihr solltet klare Absprachen treffen, welche „Erziehungsmaßnahmen“ deinerseits gewünscht sind. Vor allem Deine Partnerin (die Mutter) muß dann auch gegenüber ihren Kindern deutlich klarstellen, daß „Anweisungen“ vom Stiefvater genauso zu befolgen sind wie ihre eigenen!
Im Moment mag es auch noch ohne diese Absprache gehen, aber wenn die Kinder älter werden, tanzen sie Euch sonst auf der Nase herrum.

Gruß Stefan

Hallo busy,

Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt??

Meine Bekannte ist Stiefmutter eines 11jährigen Mädchens.

WIe ändert sich das LEben?

Wenn du bisher kinderlos warst, dann kannst du dich auf mehr Chaos und wenig Routine eines Alltags einstellen, also umgekehrt als gewohnt.
3-5jährige brauchen viel Aufmerksamkeit, fordern sie auch ein. Sie brauchen Tagesrituale, Grenzen, Zärtlichkeiten und Gehört-werden…
Dabei besteht die Gefahr, dass man seinen Partner entweder aus den Augen verliert oder sich von ihm nicht mehr wahrgenommen fühlt.

Was ist besonders zu beachten?

Ich glaube, dass immer die Gefahr besteht sich mit Mangelgefühlen herumzuschlagen: „kümmere ich mich genügend umd die Kinder?“ oder „kommen wir als Paar in unserem Leben überhaupt noch vor“
Darum würde ich dir raten, dir zwei Ziele vorzunehmen:

  1. eine gute Beziehung zu deiner Frau pflegen (kleine Rituale, die Euch gegenseitig Wertschätzung signalisieren, Kinder auch mal in Obhut eines Babysitters lassen…)
  2. den Kinder Halt geben, Vatergefühle kommen vielleicht später.
    Beiden kann man gleichzeitig nie gerecht werden, das wechselt sich phasenweise ab. Wenn du die Ziele im Auge behältst, und mit gelegentlichen Vernachlässigungen des einen oder anderen Ziels klarkommst, dann macht das alltägliche Chaos nicht mürbe.

Übrigens, meine Bekannte empfindet Eifersucht gegen ihre Stieftochter, wenn diese vom eigenen Vater Aufmerksamkeit bekommt. Das ist tötlich, unmöglich, vergiftet das ganze Familienleben. Ich weiss nicht, wer mir am meisten leid tun soll.

viele Grüße
grilla

hallo busy,

so plötzlich wird man doch gar nicht Stiefvater, sondern eigentlich gibts doch eine vorsichtige Annäherung an die Freundin, ihre Kinder lernt man dann mal näher kennen, macht Familienausflüge und irgendwann zieht man vielleicht zusammen. Bis dahin weisst du auch, das spontane Ausflüge, Nacht- und Nebelaktionen und gemeinsame Trekkingferien über den Himalaya die nächsten Jahre nicht mehr drin sind und hast auch mitbekommen, dass Kinder auf Rülpsen und Fluchen wie Papageien reagieren…

In welchem Stadium bist du denn?

Ich kenne die Situation von der anderen Seite, als Stieftochter, deshalb äussere ich meine Wünsche von der Kindesseite:

Erst mal vorneweg:
Wenn du dich mit den Kindern nicht verstehst, du sie vielleicht nicht magst, hat die Beziehung zu deiner Freundin schlicht und einfach keinen Sinn. Die Kinder machen einen grossen, wenn nicht den grössten Teil eures gemeinsamen Lebens aus, zumindest so lange, bis sie einigermassen auf eigenen Füssen stehen.

Wenn ihr als Familie zusammenleben wollt, sollte ganz klar sein, das du nicht nur ein Ersatzvater bist oder eine Vaterrolle übernimmst, sondern tatsächlich DER Vater bist. Das bedeutet volle Verantwortung, auch mal schimpfen und das fiebrig kranke Kind hüten und deshalb frei nehmen oder pünktlich Feierabend machen und das Kind vom Turnunterricht abholen.
Ausserdem sind Kinder teuer, ob deine Freindin bereit ist, die Kosten alleine zu tragen, weiss ich nicht. Mein Stiefvater hat auch in dieser Hinsicht wie ein Vater gehandelt und tut es noch.
Und, wenn ihr mögt, sind die Kinder noch jung genug, zu lernen, dich mit Vati anzureden. Auch in Gegenwart von anderen immer von Stiefvater und Stiefkindern zu reden, oder von „Petras Kindern“ ist eine Distanz, die eigentlich nicht nötig ist und bei uns sehr bald nicht mehr wichtig war.

Wenn dann die Pubertät kommt und es schwierig wird und eigentlich zwei Eltern kaum zurechtkommen ist, kann natürlich wieder kommen, dass du nicht der „richtige“ Vater bist und sie lassen sich nichts von dir sagen.

Den biologischen Vater gibts eventuell auch noch und wenn Kontakt zu dem da ist, dann sollte der auch erhalten bleiben, auch wenn du ihn für ein A… hältst. Kinder, die ihren Vater nicht kennen, neigen dazu, sich alles mögliche (und unmögliche)vorzustellen. Aus Kindessicht ist es kein Problem, zwei Väter zu haben (und in meinem Fall drei Grossmütter und vier Grossväter und viele Tanten und Cousins).
Das wiederum kann sehr praktisch sein, wenn man ohne Kinder in Ferien will, weil die Auswahl an Ferienhütedienste grösser ist.

Elternschaft ist sicher ein Abenteuer, vor allem, wenn die Kinder älter sind, wenn sie zu einem kommen. In meinem Bekanntenkreis gibt es ein Ehepaar, die ein dreijähriges Kind adoptiert haben und vorher mit Kindern keine Erfahrung hatten. Deren Unsicherheit war gigantisch, aber inzwischen sind sie wie alle anderen Eltern auch.

Also, nur Mut!

Viele Grüsse, Nicola

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Busy,

du bist weder „Stief“ noch „Vater“…und eine Rolle sollst auch nicht machen!!!

Also „Stief“ ist seit den Grimmsmärchen sehr negativ besetzt und ich würde dir raten den Begriff aus deinem Sprachschatz zu streichen, da bekommen Kinder jeden Alters Bauchkrämpfe.

„Vater“ ist nicht einfach ein Wort, sondern ein Empfinden…das liebe Wort wird sehr oft falsch verwendet.
Es gibt einen „Zeuger“ einen „Zahler“ einen „Machtmenschen“ und die schimpfen sich auch alle \ *Vater!

Vater sein, ist ein riesengroßes persönliches Gefühl der Liebe zu einem Kind…

als Vater empfunden zu werden, ist ein persönliches Geschenk eines Kindes…

ein Vater übernimmt die Verantwortung der zu schützenden Psyche der Kinder…

bin plötzlich Stiefvater zweier Kinder (3,5) geworden.

Neee, bist du nicht! Du bist der Freund oder Ehemann der Mutter geworden…sonst nichts!

Habe aber keinerlei Erfahrungen mit Kindern und der Rolle als
Stiefvater.

Spiele bitte keine Rolle und lass dir auch keine von der Mutter vorschreiben…schau in dich und fühle was du den Knirpsen geben kannst und willst.
Sei einfach ehrlich, das kommt bei „Stief“- grusel - „Kindern“ am besten an…ich meine damit, bringe dich so ein wie du empfindest (außer du fühlst nix für die Kinder - dann sei bitte >nichtehrlich ICH KENNE DICH NICHT … aber du bekommst ein Plus von mir, weil du fragst und nachdenkst, das finde ich super und ich vertraue dir einfach, dass du deine Position und Wichtigkeit und deine Gefühle immer auch für die Kinder abschätzen wirst…dafür hast du meine Achtung!

Hochachtungsvoll *grins* …und herzliche Grüße von
Kerbi

Hallo Kerbi,

wie du für dich einzelne Wörter gefühls mäßig belegst ist deine Sache und wenn beim Vater Sein bei dir gleich die Engels Chöre und Posaunen von Jericho in den Ohren klingeln sollen weil sonst taugt das nicht dann ist das auch deine Geschmacks Sache.

Kann man aber auch Flach halten den Ball und braucht nicht vom Busy verlangen er muss ein Ideal Typ sein sonst wirds eh nichts. Weil, es ist möglich und selbst ein ganz normaler Typ kann da Erfolg haben.

Mit freundlichen Grüssen,

Ernst Maria Massinger

3 Like

Hallo Busy!

Dein Leben:
Dein Leben ändert sich GEWALTIG:
Abends ausgehen - nur noch in Ausnahmefällen möglich (außer, Ihr wollt die Kleinen ständig abschieben!)
Am Wochenende lang schlafen? Nööö! Die Kleinen sind unbarmherzig wach und werden Euch keine Ruhe lassen!
Ein romantisches WE zu zweit? Nur wenn eine verständnisvolle Oma da ist!
Als Vater lebst Du nicht mehr Dein Leben, Du bist mit der Aufzucht und Pflege der Brut beschäftigt! Mach Dir das bewusst!
Freizeiten und Freiheiten gibt es nur noch nach mühevoller Babysittersuche! Urlaube werden anders aussehen als gewohnt! Auf Mittagsschläfchen und abendliche Bettruhe musst Du Rücksicht nehmen!
Ordnung im Haushalt - vergiss es! Du wirst überrascht sein, wo man überall Bauklötzchen finden kann (im Schuh, im Videorecorder etc. - und hier spreche ich aus eigener Erfahrung!)
Ruhe bei der Arbeit am Computer? Vorbei! Nicht genug, dass ständig jemand im Zimmer lärmt, werden auch noch klebrige Patschhändchen nach Deiner Tastatur greifen!
Auf ungestörte Zweisamkeit kannst Du Dich zu keiner Tages- oder Nachtzeit verlassen - und die Kleinen werden IMMER den Vorrang Dir gegenüber haben.

Die Mutter:
Das Wichtigste ist, mit der Mutter zu klären, wie Ihr die Erziehung handhaben werdet. Sie hat bestimmt viele Hoffnungen und Wünsche; lass sie einmal laut träumen vom Familienglück, wie sie es sich immer vorgestellt hat.

Vielleicht wirst Du nicht alle ihre Erwartungen erfüllen (können), doch darüber solltet Ihr auch in Ruhe reden. Unausgesprochenes belastet Eure Beziehung nur unnötig.

Die Kinder:
Wenn Du nun Deine Position in der Familie mit ihr abgeklärt hast, geht es daran, eine Beziehung zu den Kindern aufzubauen.
Das geht ganz einfach, indem Du viele Kleinigkeiten erledigst, die bisher ausschließlich von der Mutter gemacht wurden: Wenn Ihr fortfahrt, bugsierst DU die Kleinen freundlich ins Auto und schnallst sie an, nach dem Essen wäscht DU ihre verschmierten Gesichter und Hände, vor dem Schlafengehen liest DU ihnen die Gute-Nacht-Geschichte vor, auf dem Spielplatz stehst DU an der Schaukel …
Wenn Dir das jetzt viel erscheint, bedenke:
Du kannst diese Frau nicht ohne die Kinder haben.
Entweder Du nimmst sie alle oder Du kriegst keinen.

Ich wünsche Dir alles Gute!
Übrigens: Deine Liebe zu den Kindern ist kein Gefühl, sie ist eine Entscheidung.
An manchen Tagen wirst Du Dir wünschen, die lieben Kleinen wären nie geboren worden, aber das wünschen sich auch manchmal die leiblichen Eltern von „Satansbraten“ *g*
Die schlimmen Zeiten gehen vorbei, und Du wirst wieder Freude an den Kindern haben, und Du wirst es genießen, von ihnen geliebt zu werden.

Hanna

Hi busy,

es wurde schon viel geschrieben und vielem davon kann ich ohne Probleme zustimmen.

Meine Meinung(!) dazu.

Versuche so zu bleiben wie Du bist, eine Rolle ist 1. sehr anstrengend und 2. meist unglaubwürdig, zuminsestens auf Dauer.

Du wirst wahrscheinlich nicht der ‚Vater‘ der Kinder werden, obwohl sie noch recht jung sind, aber wenn sie regelmäßig Kontakt zum leiblichen Vater haben, bleibt der das und sollte es auch bleiben!
Du wirst der #Vorname# und das sollte auch genug sein, wenn Dein Verhältniss zu den Kindern gut ist. Du wirst ein Freund werden können und versuch nicht mehr daraus zu machen, Freundschaft ist schon etwas sehr wertvolles.

Über die Problem haben andere sich schon ausgelassen (keine Zeit mehr für sich selber, emotionale AUsnahmezustände …) und ich will nur noch einen kleinen SAtz dazutun.

Beim Geburtvorbereitungskurs vor der Geburt unseres ersten sagte die Hebamme, die den Kurs leitete (sie hatte selber vier Kinder)
‚Ihr könnt euch jetzt noch nicht vorstellen in welche emotionalen Extremsituationen euch die Kinder bringen werden, aber ihr werdent es überleben‘

Du wirst plötzlich hineingestoßen - viel Spaß

Aber Du wirst es überleben und daran wachsen.

Gandalf

derdiralleserdenklichgutwünscht

Hallo Ernst Maria,

wie du für dich einzelne Wörter gefühls mäßig belegst ist
deine Sache und wenn beim Vater Sein bei dir gleich die Engels
Chöre und Posaunen von Jericho in den Ohren klingeln sollen
weil sonst taugt das nicht dann ist das auch deine Geschmacks
Sache.

Ich danke dir für deine Aufklärung, aber ich bin sowieso davon ausgegangen dass ich meine Meinung vertrete oder Wörter persönlich belege :wink:

Engels-Chöre höre ich beim Vater sein sicher nicht aber ich schätze Väter, die ihre Kinder lieben und eine gefühlvolle Beziehung zu den Kleinen aufbauen, sehr.

Kann man aber auch Flach halten den Ball und braucht nicht vom
Busy verlangen er muss ein Ideal Typ sein sonst wirds eh
nichts. Weil, es ist möglich und selbst ein ganz normaler Typ
kann da Erfolg haben.

Ich empfinde, du verdrehst mein Posting bewusst oder du kannst nicht lesen ;-(
Also nochmal für dich, ich habe geschrieben…

bin plötzlich Stiefvater zweier Kinder (3,5) geworden.

Neee, bist du nicht! Du bist der Freund oder Ehemann der Mutter geworden…sonst nichts!

Man wird nicht einfach plötzlich Vater, das müssen die Kinder, die Mutter, der leibliche Vater und der „plötzliche Stiefvater“ wollen…ich finde es super dass sich Busy Gedanken über die Beziehung zu den Kindern macht, aber ich finde er soll sich keinen Stress machen…er muss eben nicht von Start weg der ideale Vater sein indem er so-oder so ist! Es gibt keine Rollen…und wenn die wer spielt, ist es falsch! Es kommt doch darauf an wie die Kinder ihm gegenüber eingestellt sind…wie er als Mensch ist, es kann ja sein dass es ihm mehr liegt und er besser bei den Knirpsen ankommt wenn er eine freundschafliche Basis sucht und nicht gleich Erziehungsaufgaben übernimmt.

Dann habe ich geschrieben…

Habe aber keinerlei Erfahrungen mit Kindern und der Rolle als

Stiefvater.

Spiele bitte keine Rolle und lass dir auch keine von der Mutter vorschreiben…schau in dich und fühle was du den Knirpsen geben kannst und willst.
Sei einfach ehrlich, das kommt bei „Stief“- grusel- „Kindern“ am besten an…ich meine damit, bringe dich so ein wie du empfindest

Also da steht ganz klar und deutlich von mir geschrieben, dass Busy genau dass machen soll, was du so schön schreibst…

Kann man aber auch Flach halten den Ball und braucht nicht vom Busy verlangen)…

Ich rätselt jetzt wo du deine Phantasien herhast, ich hätte was verlangt…

weiters habe ich geschrieben…

die Grundsatzfrage ist immer…nix erzwingen…sondern überzeugen…dann schaffts auch der Stiefvater :wink:)

…und das bezog sich auf den plötzlichen Stiefvater, er schreibt ja er hat keine Erfahrungen mit Kindern und der „Rolle“,
also soll er nix erzwingen, sondern schön langsam reinwachsen!

dann habe ich geschrieben…

„Vater“ ist nicht einfach ein Wort, sondern ein Empfinden…das liebe Wort wird sehr oft falsch verwendet.
Es gibt einen „Zeuger“ einen „Zahler“ einen „Machtmenschen“ und die schimpfen sich auch alle *Vater!

…da lese ich keine Posaunen von Jericho, ich muss lachen…ist mir schon ewig nimmer passiert dass mir wer vorwirft ich würde zu hohe Erwartungen setzen…aber wenn dich der Teil stört ->

Vater sein, ist ein riesengroßes persönliches Gefühl der Liebe zu einem Kind…
als Vater empfunden zu werden, ist ein persönliches Geschenk eines Kindes…
ein Vater übernimmt die Verantwortung der zu schützenden Psyche der Kinder

…ja, dann muss ich zugeben dass für mich die Liebe von Mutter/Vater zum Kind und die Liebe vom Kind zu Mutter/Vater, mein Leben erst lebenswert macht. Ich finde es traurig dass so oft von dem Verzicht/der Selbstaufgabe/den Kosten usw. geschrieben wird…es ist ein ganz natürliches Geben und Nehmen und natürlich auch Streit und Kampf…(nur man bekommt von Kindern und Liebespartnern wichtigeres zurück-als jede Firma die Karierestufen würdigen wird)

Ich schreibe eigentlich nie über perfekt oder genau so muss das sein und empfunden werden…ich bin der größte Gegner von Rollenverhalten wider den eigenen Empfindungen, also bei mir bist du am falschen Dampfer mit „verlangen“ und „vorschreiben“!

Ich mag`s nicht, wenn mans mit mir macht und ich mach es auch bei Anderen nicht. Meine Meinung ist, alles was ein Mensch gerne macht, was er/sie fühlt und will, ist mehr wert als halbherziges
sollen/müssen- Rollenverhalten.

Ich werf deinen Ball zurück…schön am Boden bleiben lieber
Ernst Maria

meint in eigener Geschmackssache
Kerbi

Hallo,
bin plötzlich Stiefvater zweier Kinder (3,5) geworden. Habe
aber keinerlei Erfahrungen mit Kindern und der Rolle als
Stiefvater.
Was habt ihr für Erfahrungen gesammelt?? WIe ändert sich das
LEben? Was ist besonders zu beachten?
Schreibt doch mal.

Ich kanns mir vorstellen, wies dir geht - stand vor 6 Jahren vor einer ähnlichen Situation. Meine jetztige Frau brachte einen 11jährigen Sohn mit. Gut, in dem Alter kann man natürlich viel klarer mit ihm reden. Ich hatte von Anfang an das Gespräch gesucht, versucht, ihm klarzumachen, dass ich ihm nicht den Vater
wegnehmen, sondern ein väterlicher Freund sein will. Gerade in der ersten Zeit hat er mit aller Macht seine Grenzen ausgetestet und mich auf die Probe gestellt - und dann irgendwann die Situation akzeptiert. Wir haben uns halt zusammengerauft. Mit der Mutter hatte ich mich darüber geeinigt, das ich mich aus den ganzen „amtlichen“ Sachen raushalte, ansonsten in der Erziehung gleichberechtigt mitwirke.
Problematisch war da eher der biologische Vater, der ziemlich quergeschossen hatte - sowohl beim direktem Kontakt, als auch mit Unterhaltsverweigerung - irgendwann gings dann nicht mehr freiwillig, sondern nur noch per Jugendamt. Das ist die häßliche Seite dabei. Irgendwann war sogar fast der Punkt erreicht, das ich eine Adoption versucht hätte, weil (nach über drei Jahren) es immer nur Krach gab, als der Junge von Besuchen zurückkam - seinem Vater ginge es finanziell so schlecht, und wir wollten ihn nur ausquetschen. Diese Zeit hat mich wohl im Rückblick die meisten Nerven gekostet.
Ok, in der Pubertät gabs dann auch Krach, aber glücklicherweise fiel nur einmal der Satz „Du bist nicht mein Vater!“ Jetzt isser 17, geht im Sommer (teilweise) aus dem Haus.

Ruhiger wirds trotzdem nicht, dafür sorgt meine kleiner Sonnenschein (3,5 :smile:

Ijon_Tichy