janina, es wäre schön und könnte sein dass das alles ein kommunikatinsmißverständnis war.
wie ich dich verstehe, geht es dir vor allem darum, dass eine frage, selbst wenn die antwort wahrscheinlich negativ ist und auch war- es lag keine intubation vor- grundsätzlich dazu gehören darf und muss.
ich habe geschrieben:
"es verbietet sich keine frage in keine richtung, es ist klug alles zu fragen.
andererseits gibt es erfahrungswerte und den leitsatz „seltenes ist selten häufiges ist häufig“.
natürlich sollte immer an alles wahrscheinliche und unwahrscheinliche gedacht werden, das sehe ich hier auch, anders als priamos antwort an dich es vermuten liess ausdrücklich durchaus so wie du!
dem habe ich den nicht allzu dummen zweiten satz gegenüber gestellt, womit ich vor allem auf erfahrungswerte hinweisen wollte.
wer erfahrungen mit recurrensparesen hat, für den ist das bild relativ deutlich, und manche nebenfragen die sicherheitshalber dennoch gestellt werden müssen, sind meist schnell abgehakt.
es ist nicht so, dass ich deine vorsichtige und alles in betracht ziehende herangehensweise und allgemeine erfahrungswerte polarisiert gesehen will!
besonders klug ist es stets, eine ausgewogene mitte anzustreben, in der praxis.
ein problem der angewandten medizin ist dieser punkt allemal.
Merkwürdig ist das hier ab dem Moment gelaufen, wo du das
Gespenst des Behandlungsfehlers hast auftauchen sehen, wo es
gar nicht war.
die frage nach behandlungsfehler in diesem fall ist doch völlig unnötig, weil es um ursachensuche, nicht um behandlung hier ging.
das thema behandlungsfehler wurde von dir eingebracht, nicht von mir:
„Eben. Und dazu gehört nicht, dass man vor lauter
„Wahrscheinlichkeit“ schon verzerrt Informationen aufnimmt!
Ich beschäftige mich seit Jahren mit der Ursache von
Behandlungsfehlern. Genau so etwas gehört zu den häufigen!“
mit behandlungsfehlern beschäftige ich mich ausgesprochen wenig, weil ich zu ihnen ein sehr entspanntes verhältnis habe, schon der begriff ist keiner, der zu meinem üblichen sprachgebrauch gehört, was jetzt wieder nicht heissen soll, dass ich meine, dass es sie nicht häufig geben würde…
Dahinter liegt ein falsches Verständnis des Grundsatzes, erst
das Wahrscheinliche in Erwägung zu ziehen. Aber das würde
jetzt ganz tief in die Bereiche Qualitäts- und vor allem
Risikomanagement eingreifen. Abgesehen davon, dass dafür hier
kein Raum ist, auch weil OT, macht so etwas auch wenig Spaß,
wenn jemand ein beinahe schon neurotisches Verhältnis zum
Begriff des Behandlungsfehlers hat (Zeichen mangelnder
Fehlerkultur).
auf einer meta (-gesprächs-)ebene scheint mir hier der zug schon abgefahren gewesen zu sein, nachdem priamos dir eine nicht eben freundliche und höfliche antwort hingeknallt hatte, die leicht mit meiner antwort vermischt hat werden können.
und vor diesem hintergrund nehme ich es auch nicht persönlich, wenn du mir dann „beinahe neurotische“ verhältnisse zu von dir eingebrachten punkten unterstellst.
off topic- klar, aber hier liest eh kaum mehr wer mit.
kommunikationsklärung gehört auch in ein forum, gerade in diesem wäre es schön, wenn das öfter geschähe…
ich würde mich freuen, wenn wir dieses gespräch freundlich abschliessen könnten, und hoffe dazu beigetragen zu haben, was ich konnte.
beste grüße,
zahira