Stimmt das?

hallo, ich habe heute gehört, dass sich schröder seine Pension um 28 % erhöht hat. Fischer war da richtig sparsam: er hat nur 14 % erhöht.

Ich frage mich, was so ein Renter davon hält, wenn er gerade mal 800 Euro Rente hat und mitbekommt, dass Schröder 18.000 Euro erhält!
Dazu natürlich die Aufwendungen für seine Pensionärstätigkeiten als ehemaliger Kanzler.
Ob Schröder es schafft, bei einer so geringen Versorgung über die Runden zu kommen?

Grüße
Raimund

hi,

selbst wenn. diese sozial-neid-debatte geht doch am thema vorbei. jeder zweite manager (circa) verdient mehr als schröder und geht mit 5 millionen abfindung zur nächsten firma weiter.

ich möchte außerdem mal behaupten, dass es ein verdammt anstrengender job ist, ein land zu regieren. zumindest nicht weniger anstrengend oder verantwortungsvoll als mannesmann, siemens, bmw oder daimler zu lenken.

hast du nicht im europa-brett gegen die pds gewettert? im (erstrebten) sozialismus würden alle gleichviel verdienen. das willste aber ja offenbar auch nicht. also beschwer dich doch nicht! dann hätte der rentner eben mehr einzahlen müssen, als er gearbeitet hat.

gruß

Hallo Raimund,

es gibt bestimmt Bevölkerungsschichten, bei denen man mit solchen Parolen landen kann. Aber kannst Du mir bitte ein einziges größeres Unternehmen nennen, dessen angestellter Gf oder Vorstand für das Salär des Kanzlers oder Außenministers einen vergleichbar aufreibenden Job machen? Solche Tätigkeiten übt niemand wegen des Einkommens aus. In übliche Entlohnungsüberlegungen paßt das alles ohnehin nicht. Dennoch muß der finanzielle Aspekt angemessen erscheinen. Ob 15, 20 oder mehr T€, ich empfinde solche Diskussion als peinliche Erbsenzählerei. Widerwärtig wird es, wenn man unter die Gürtellinie und in Richtung Bereicherung zielt, aber die politische Richtung meint.

Versuche einmal zu vergessen, daß Dir die politische Richtung nicht paßt (mir im übrigen in vielen Dingen auch nicht). Welches Gehalt hieltest Du für angemessen für die politischen Spitzenleute in diesem Land?

Gruß
Wolfgang

hi,

jeder zweite manager (circa) verdient mehr als
schröder

… aber nicht aus Steuergeldern.

viele Grüße,

Ralf

Ich frage mal nach, okey?

Der mir das erzählte war verständlicherweise stinksauer.
mal sehen, wo er das her hat.
Ich hoffe, dass er soch da verhört hat.

Grüße
Raimund

hi,

jeder zweite manager (circa) verdient mehr als
schröder

… aber nicht aus Steuergeldern.

dafür auf kosten der arbeitnehmer, die zu ihren gunsten wegrationalisiert werden.

gruß

Hallo Wolfgang,

es gibt bestimmt Bevölkerungsschichten, bei denen man mit
solchen Parolen landen kann. Aber kannst Du mir bitte ein
einziges größeres Unternehmen nennen, dessen angestellter Gf
oder Vorstand für das Salär des Kanzlers oder Außenministers
einen vergleichbar aufreibenden Job machen?

Kannst Du mir einen Blue Chip nennen, der Leute wie Schröder an der Spitze hat? Einen Mann, der nie im Leben in einer anderen Firma / Branche war?

Solche Tätigkeiten
übt niemand wegen des Einkommens aus.

Das sehe ich anders. Bei einem großteil unserer Politiker muss man schon die Frage stellen, ob sie es in der freien Wirtschaft über den Posten eines Sachbearbeiters hinaus gebracht hätten.
Daher sind die meisten deutlich besser versorgt, als sie es frei hätten erreichen können.

In übliche
Entlohnungsüberlegungen paßt das alles ohnehin nicht.

Das stimmt allerdings, s. Pensionen und Übergangsgelder sowie die diversen Pauschalen.

Dennoch
muß der finanzielle Aspekt angemessen erscheinen. Ob 15, 20
oder mehr T€, ich empfinde solche Diskussion als peinliche
Erbsenzählerei. Widerwärtig wird es, wenn man unter die
Gürtellinie und in Richtung Bereicherung zielt, aber die
politische Richtung meint.

Das gehört wohl dazu.

Versuche einmal zu vergessen, daß Dir die politische Richtung
nicht paßt (mir im übrigen in vielen Dingen auch nicht).
Welches Gehalt hieltest Du für angemessen für die politischen
Spitzenleute in diesem Land?

Das ist die falsche Frage?
Welche Qualifikation wäre angemessen, muss man fragen. Und hier meine ich, muss es Voraussetzung für Minister sein, vorher als Führungskraft mindestens 5 Jahre in dem Ressort gearbeitet zu haben, welches sie nun leiten sollen.
Dasselbe sollte für Staatssekretäre gelten. Der Kanzeler muss zuvor einen Mittelständler mindestens 10 jahre erfolgreich gelietet haben.

Sonst können diese Leute ihren Job nicht ordentlich erledigen, ohne Millionen an Beraterverträgen zu verplempern.

Grüße,

Mathias

Moin Wolfgang,

Welches Gehalt hieltest Du für angemessen für die politischen
Spitzenleute in diesem Land?

Welche Spitzenleute ?

Gruß
Marion

dafür auf kosten der arbeitnehmer, die zu ihren gunsten
wegrationalisiert werden.

Vom Manager bis zur Klofrau sind sie alle Arbeitnehmer eines Betriebes und erhalten Gelder aus dem vom Betrieb erwirtschafteten Vermögen. Was mit den Geldern geschehen soll und wer entlassen wird, wer eingestellt und wer eine Gehaltserhöhung bekommt, entscheidet der/die Besitzer des Betriebes. Das nennt man Privatvermögen

Schröder & Co. erhalten ihre Gelder aus per Gesetz eingezogenen Steuern (aus eben diesem Privatvermögen). Das sind öffentliche Gelder, die nicht etwa Eigentum des Staates bzw. der Politiker werden sondern von diesen nur verwaltet werden.

Deshalb ist es absolut unzulässig, Politikerbezüge mit Managergehältern zu vergleichen.

viele Grüße,

Ralf

Vom Manager bis zur Klofrau sind sie alle Arbeitnehmer eines
Betriebes und erhalten Gelder aus dem vom Betrieb
erwirtschafteten Vermögen. Was mit den Geldern geschehen soll
und wer entlassen wird, wer eingestellt und wer eine
Gehaltserhöhung bekommt, entscheidet der/die Besitzer des
Betriebes. Das nennt man Privatvermögen

Das läuft de facto bei Konzernen aber anders. Entscheidet denn da wohl der Aufsichtsrat bzw. der CEO oder doch die 12.000 Aktionöre, die sich gemeinsam hinsetzen und einen tollen Plan entwerfen, wieviele Putzfrauen man braucht?

Schröder & Co. erhalten ihre Gelder aus per Gesetz
eingezogenen Steuern (aus eben diesem Privatvermögen). Das
sind öffentliche Gelder, die nicht etwa Eigentum des Staates
bzw. der Politiker werden sondern von diesen nur verwaltet
werden.
Deshalb ist es absolut unzulässig, Politikerbezüge mit
Managergehältern zu vergleichen.

Ich verstehe deinen Punkt zwar, finde aber, dass es wesentlich dümmere Aufwendungen der öffentlichen Hand gibt als die paar Politikergehälter- und pensionen. Das fängt bei überflüssigen Bauvorhaben an, geht bei unzähligen Subventionen weiter und hört bei Krediten für insolvente Unternehmen auf. Ich behaupte aber mal: Je weniger Geld die öffentliche Hand für kompetente Spitzenbeamte und Politiker ausgibt, umso mehr werden diese überflüssigen Aufwendungen zunehmen.

Mich nervt nur die Selbstbedienungsmentalität vieler Entscheidungsträger, egal ob in Politik oder Wirtschaft ganz kolossal. Es sieht doch so aus: Jemand, der ein hohes Amt innehat, bereichert sich. Muss gehen. Kommt sofort auf den nächsten lukrativen Posten, irgendwo in Politik oder Wirtschaft. Kommt 5 Jahre später zurück und bekleidet das nächste hohe Amt. DAS nervt mich. Nicht, dass der Kanzler 18.000 statt 16.000 € Pension bekommen soll.

Gruß

Das läuft de facto bei Konzernen aber anders. Entscheidet denn
da wohl der Aufsichtsrat bzw. der CEO oder doch die 12.000
Aktionöre, die sich gemeinsam hinsetzen und einen tollen Plan
entwerfen, wieviele Putzfrauen man braucht?

Das gerade in großen Konzernen vieles nicht rund läuft und sich einige Leute schamlos am Betriebsvermögen berreichern, möchte ich überhaupt nicht bestreiten. Ich verwahre mich nur immer dagegen, Privatvermögen, sobald es mal eine bestimmte Höhe erreicht hat, mit öffentlichen Geldern gleichzusetzen.

Anderes Beispiel: in einem mittelständischen Betrieb wurden 10 Leute betriebsbedingt entlassen, gleichzeitig hat sich der Chef, wie jedes Jahr, 10.000,00 EUR Weihnachtsgeld ausgezahlt. Das ging natürlich von der Buchhaltung aus rund im Betrieb und hat zur entsprechenden Empörung gefhührt. Abgesehen davon, daß die 10.000,00 EUR noch nicht einmal ausgereicht hätten, um die Hälfte der 10 Leute für einen Monat zu halten, fehlte dann auch die Einsicht, daß der Betrieb das alleinige Privateigentum des Chefs ist, der ihn aufgebaut hat, davon lebt und - das läßt sich wohl nicht mehr vermeiden - auch mit ihm untergeht.

viele Grüße,

Ralf

Hallo Wolfgang,

Welches Gehalt hieltest Du für angemessen für
die politischen Spitzenleute in diesem Land?

abgesehen davon, daß über das Wort „Spitzenleute“ schon kommentiert wurde, wenn Du (oder die Politiker für sich selbst) ein ordentliches Gehalt festlegen würdest, hätten wenige Leute in unserem Lande etwas dagegen einzuwenden. Der „Neid“ ist nicht so üblich wie man annimmt (glaube ich).

Nicht verständlich ist mir aber, warum die Politiker für die Berechnung ihrer Pensionen eine andere Kalkulation haben müssen als andere Pensions(Renten)berechtigte im Lande. Eine einheitliche Berechnung der Ruhestandsgelder wäre doch gerecht. Oder?

Viel verdient - viel in die Rentenkasse eingezahlt - relativ viel monatlich zurückbekommen. Aus irgendwelchen Gründen wenig verdient - wenig einbezahlt - eine Grundsicherung muß sein, - darüber hinaus gibt es auch weniger. Somit zahlen halt Vielverdiener (viel arbeitend) ungerechterweise mehr. Aber sozial ist das halt und anders sollte es nicht sein, oder?

Politikerrenten sind ungerecht!!!

Grüße, Rudolf

noch etwas…
Hallo Matthias,
abgesehehen davon, dass diese „Spitzenpolitker“ in der Wirtschaft bei weitem nicht diese Posten inne hätten: es geht um Pensionen, nicht um Renten und nicht um Kapitalanlagen.
Für pensionen garantiert der Staat, für die alterseinkünfte eines Toppmanagers die Qualität seiner von ihm selbst gezeichneten Altervorsorge.
Grüße
Raimund

Hi,

Politikerrenten sind ungerecht!!!

das würde ich so nicht sagen. Im Idealfall dient die hohe Absicherung dazu, daß der Politiker Entscheidungen unabhängig von den daraus resultierenden Chancen für eine Wiederwahl fällt. Daß er eben Entscheidungen fällt, die langfristig für das Land gut sind, ihn aber möglicherweise seine Wiederwahl kosten könnten. Aus diesem Grunde muß ein Politiker in der Idealwelt auch nach kurzer Amtszeit gut abgesichert sein.

Dumm nur, daß die Politiker derzeit beides mitnehmen: Wiederwahl und Absicherung.

Gruß,
Christian