Hallo zusammen!
Ich habe mal gehört, daß der Kammerton „A“ mal weniger als die heute üblichen 440Hz hatte- stimmt das, und wenn ja, wieviel tiefer war denn „A“?
Und stimmt es, daß es früher Celli gab, die bundiert waren? Ich habe mal eine Szene aus „Barry Lyndon“ gesehen, da spielte jemand ein bundiertes Cello. Oder waren das „Schülerinstrumente“?
Vielen Dank für Eure Hilfe und ein schönes Wochenende!
der Kammerton a’ wurde auf der 2. Intern. Stimmtonkonferenz, London 1939, auf 440 Hz bei 20°C festgelegt.
(Quelle: dtv-Atlas Musik, S. 17)
Vorher gab es nur regional unterschiedliche Kammertöne, die meist niedriger lagen.
„Seit etwa 1770 setzte sich ein einheitlicher Kamerton a’ durch, denn Frequenz zwischen 415 und 422 Hz, also etwa eine Halbton tiefer als der heutige Kammerton lag. Seitdem stieg der Kammerton ständig. 1939 wurde der Kammerton a’ mit 440 Hz festgelegt, ist allerdings seitdem wieder um einige Hz gestiegen, vermutlich weil Musiker glauben, durch eine etwas höhere Stimmung klängen die Instrumente brillanter.“
C. Hempel, Neue allgemeine Musiklehre, S. 24. ISBN 3254082001 Buch anschauen
Hallo Wolfgang
Das ist ja interessant, ich hätte die Festlegung etwa 100 Jahre früher erwartet (mit der napoleonischen Normierung der Maße).
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob damit nicht der Gesamteindruck eines Musikstückes verändert/verfälscht wird, wenn alles einen Halbton tiefer klingt. Ich kenne das nur aus der U-Musik, da wird oft einen Halbton tiefer gestimmt (Hendrix, Stevie Ray Vaughan), und die E-Gitarre klingt doch sehr anders, gerade eine Fender Stratocaster.
Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Antwort!
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob damit nicht der
Gesamteindruck eines Musikstückes verändert/verfälscht wird,
wenn alles einen Halbton tiefer klingt.
das fällt wohl nur Menschen mit einem gut geübten Ohr, oder einem absoluten Gehör auf. Hab selber mal mit einem Plattenspieler und ner stimmgabel rumexperimentiert und keine Änderung in der Musik festgestellt.
Ich kenne das nur aus
der U-Musik, da wird oft einen Halbton tiefer gestimmt
(Hendrix, Stevie Ray Vaughan), und die E-Gitarre klingt doch
sehr anders, gerade eine Fender Stratocaster.
Siehts Du, auch das ist mir bisher noch nicht aufgefallen, obwohl ich öfters beide gerne anhöre.