Stirbt man an den Folgen einer Lobotomie?

Hallo ihr Lieben, wer weiß darüber etwas? Gruß und Danke, Johanna aka Bon

Hallo,

Nein.

Aber zumindest in Deutschland wird sie auch schon seit langer Zeit nicht mehr durchgeführt.

Grüße
Pierre

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Servus,

an der Lobotomie der Art und Technik, wie sie von Walter Freeman durchgeführt wurde, sind Leute gestorben.

Ist auch nicht ganz verwunderlich, da dieser ehrenwerte Herr niemals eine chirurgische Ausbildung genossen hatte.

Schöne Grüße

MM

Ich frage wegen Jack Nicholson als Mc Murphy. War der Erstickungstod nötig, weil er sonst jahrelang gelitten hätte?

Ach so, Du meinst den Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ und das Ende des Filmes… bissl früher mit solchen Infos rausrücken wäre nett…

Der vom „Häuptling“ herbeigeführte Erstickungstod von McMurphy war natürlich nicht „nötig“ wie Du schreibst… sondern der „Häuptling“ konnte / wollte Murphy nicht mit den Folgen der Elektroschock Behandlung leiden sehen/lassen. aber das ist auch Interpretationssache und hat mit dem Thema Lobotomie nicht viel zu tun…

Gruß
Fronk

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Nee, meine Frage war, ob der Grund für die Erlösung war, ihm einen langwierigen Leidensweg zu ersparen bzw. schweren Tod.

Hallo nochmal,

der Roman „Einer flog übers Kuckucksnest“ greift Tatsachenberichte auf. Bei Wikipedia wird als häufige Folge von Lobotomien genannt:

Als Folge der Lobotomie tritt eine Persönlichkeitsänderung mit Störung des Antriebs und der Emotionalität auf.

Andere Quellen nennen zusätzlich: Apathie, Einschränkung des Denkvermögens, Inkontinenz.

Behandelte Personen hatten also durchaus die Gefahr, teilnahmslos in der Ecke zu sitzen - für den Rest des Lebens.

Und so ging es auch McMurphy. Er vegetierte nur noch vor sich hin. Zu gesund, um zu sterben, zu kaputt, um ein „normales“ Leben zu führen.

Bromden sagt im Buch:

…er [McMurphy] hätte niemals zugelassen, das so etwas mit seinem Namen dran die nächsten zwanzig oder dreißig Jahre im Tagesraum herumsitzt, so dass es der Oberschwester als Beispiel dafür diene, was passieren kann, wenn man das System zu unterlaufen versucht.

Bromden „erlöst“ McMurphy also von diesem Zustand, von dem Bromden glaubt, dass McMurphy ihn so nicht gewollt hätte. Also ja, Bromden wollte ihm einen langen Leidensweg ersparen. Zumindest ist das seine Entschuldigung. Ob das wirklich der beste Weg ist? Ich weiß es nicht. Aber ich halte auch die Lobotomie für keine gute Behandlung.

Grüße
Pierre

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So ging es mir letztes Jahr.