Stöhnt beim Essen und isst beim Sex

Wissenschaft Psychologie
#1

Morgen,

bei meiner Freundin ist mir ein eigenartiges Verhalten aufgefallen:
Wenn sie länger nichts gegessen hat, stöhnt sie bei der Mahlzeit manchmal wie beim Sex. Sie sagt auch selbst, dass es ihr genauso schön vorkommt. Andersherum: Sind wir beim Sex, denkt sie gleichzeitig ans Essen. In ihrem Mund läuft das Wasser zusammen.
Noch ein anderes Beispiel: Koche ich am Herd, fängt sie an mich zu streicheln.
Oder: Hat sie Hunger und das Essen ist noch nicht fertig, beginnt sie damit manchmal, sie selbst zu stracheln und zu kneten. Z.b ihre Brüste. Das macht ihr Freude und ihr Hunger lässt dabei nach.
Meine Frage an Euch: Woran liegt das? Kennt ihr so etwas von euren Partnern? Liegt das an ihrer individuellen sexuellen Prägung?

Mfg
Elmar

#2

Holla,

ich bin zwar kein Psychologe, aber ich find das nicht sonderlich außergewöhnlich. Vielleicht „anders“ aber nix schlimmes oder negatives.

Ich hab vor kurzem eine Doku auf VOX gesehen, wo einem Mann das quietschen von Gummihandschuhen sexuell eregt und fast verrückt gemacht hat.

Eventuell verbindet deine Freundin Nahrung, den Geruch, den Geschmack etc mit etwas sexuellen. Wenn sie ein leidenschaftlicher Esser ist, nehm ich an das ihr das essen großen spaß macht, also ist sie gut drauf, bekommt eventuell Lust auf sex und auch anders rum wenn sie gerade sex hat, verbindet sie das wieder mit essen.

Glaube das ganze klingt etwas blöd, aber könnte mir vorstellen das das einfach so ist : >

WÜrd mir wenn ich du wär, viel eher Gedanken machen wie du sie damit glücklich machst, wenn es dich nich stört.

Essen kann erotisch sein like Früchte und Schokosoße auf den Körper, wenn dir das nich zu blöd is, kannst dir ja sicher vor stellen wie scharf sie das macht und wie glücklich du sie damit machst :wink:

#3

Kennst du die Kühlschrankszene aus dem Film 9 1/s Wochen?

Sie vielleicht schon und wenn sie dann Essen und Sex miteinander verbindet gedanklich, wäre es nicht verwunderlich.

Oder „das große Fressen“? Obwohl der ist eigentlich nur eklig, der Film, den hab ich bis auf den Titel glücklicherweise weitestgehend verdrängt. Ich weiß nur noch dass es da auch irgendwie um Sex und Essen ging (und nicht weshalb man uns den damals in der Schule zeigte…90% der Schüler sind ziemlich bald aus dem Klassenraum rausgekommen und nicht alle haben es bis zum Waschbeckentrog im Flur geschafft)

Gruß
Burli

#4

Danke für die Antwort. Ich zielte mehr auf die wissenschaftliche ERklärung. Vieeleicht eine These wie „früher wurde die Person als Kind mit Essen belohnt und litt sonst manchmal psychischen Entbehrungen.“ Könnte das zusammen hängen?

mfG
Elmar

#5

Nö wieso, oder soll Sex Belohnung sein?
Dein Modell würde Fresssucht erklären, allenfalls noch den Fressteil von Bulimie, aber nicht die Verknüpfung mit Sex.

Wenn da eine Verknüpfung von Sex mit Essen stattfindet, dann muss diese Verknüpfung gelernt worden sein, nicht nur dass Essen oder Sex etwas positives ist.
Und ich hoffe für sie, dass sie Sex erst in einem angemessenen Alter kennengelernt hat und wenn mehrere positive Sexerlebnisse mit Essen verknüpft waren zB. in einer früheren Beziehung,(oder positive Essenserlebnisse mit sexuellen Reizen verbunden wurden- zB. durch Spielchen in der „Ich tu mal so als wär ich Sexy“-Phase der Pubertät, wenn zB. Bananenfutterszenen aus irgendwelchen Spots oder Filmchen nachgespielt wurden und dann auch als erotisierend empfungen wurden), dann ist die Verknüpfung eben da.
Oder schau dir mal manche werbspots an, wie oft da Lebensmittel durch Sexuelle Reize verkauft werden, zB. Magnum-Eis (ohne dass dazu nacktes Fleisch nötig ist).
Also wenn sie als Kind als Babysitter vom TV berieselt wurde, dann kann das auch passiert sein (in US-Serien gibt es auch oft entsprechende Anspielungen, da sie echten Sex nicht zeigen dürfen).
Gruß Burli