Störung, Wissen zu verbalisieren?

Hallo,
gibt es eine Art psychische Störung, Wissen in Worte umzuformen?
Zwischen meinem Studium und meinem Diplom habe ich fast 5 Jahre pausiert (2 Kinder) und mich kaum mit höher intellektuellen Dingen beschäftigt. Während ich früher sehr schnell auswendig gelernt habe, fällt mir dies plötzlich sehr schwer. Wenn ich ein (Fach-)Buch gelesen habe, meine ich zu wissen, was drin steht - bin aber nicht in der Lage, es in Worte zu fassen. Auch kann ich bspw. Freunden nur sehr schwer Fakten erklären. Ich kann mich einfach nciht mehr fachlich ausdrücken, keine wissenschaftlichen Inhalte wiedergeben.
Woran liegt das? Kann ich das wieder lernen? Ich muss noch 4 mündliche Prüfungen bestehen, zweifle aber derzeit arg daran das zu schaffen, da ich nicht weiß, wie ich das verbalisieren soll, und mir auch nciht icher bin ob ich es mir überhaupt gemerkt habe, weil ich es nicht selbst überprüfen kann.
Kann mir jemand helfen??
Danke und LG
majamarla

Hallo,

gibt es eine Art psychische Störung, Wissen in Worte
umzuformen?

in der Regel wohl nicht.
Weil dies

… Während ich früher sehr
schnell auswendig gelernt habe

nicht unbedingt dies

… bin aber nicht in der Lage, es in
Worte zu fassen.

bewirkt.
Die Fähigkeit „formal“ Text oder sonstwas schnell aufzunehmen und
abrufbar zu speichern könnte sogar die Fähigkeit begrenzen oder
mindern diese inhaltlich zu erkennen oder zu begreifen und sinnvoll
zu präsentieren.
Unsere Fähigkeiten sind halt oft schwerpunktmäßig gesetzt.

Vorige Aussagen entsprechen meinen Erfahrungen.

Gruß VIKTOR

Hi,
ich meinte eigentlich:
Während ich damals mein Aitur ohne größere Probleme geschafft habe (und damals sehr wohl gut und verständlich erklären konnte) seh ich mich gerade meinen Prüfungen nicht gewachsen, weil irgendwie nix mehr hängenbleibt und das, was ich eigentlich verstanden glaubte, anderen (und somit auch meinen Prüfern) nicht erklären kann.
LG maja

üben üben üben
Du musst üben. Genau so wie niemand ad hoc gut und verständlich schreibt, wirst du nicht ohne entsprechende Praxis dein vorhandenes Wissen verbal an die Leute bringen. Stell dich zur Not vor einen Spiegel und halte Vorträge, führe Selbstgespräche, erzähl dein Wissen deinen Freunden. Das hilft.

Nachdem die Scheiterhaufen nur noch verbal existieren, traue ich mich, einmal folgende ketzerische These in den Raum zu werfen:

Bei den meisten Frauen tritt mit dem ersten Kind eine intensive Interessenverlagerung auf.

Abstrakte Dinge, die zum täglichen Leben keinen direkten Bezug haben, interessieren nicht mehr wirklich. Allgemeinwissen, Naturwissenschaften, Kunst, Philosophie usw. spielen keine Rolle mehr.

Praktisches Wissen tritt in den Vordergrund. Windeln, Waschmittel, Wundpuder, Kochrezepte, Beziehungskrisen bei Adels usw. sind plötzlich hochinteressant.

Die typische Leserin der yellow press ist geboren und so mancher Ehemann wundert sich, wie aus seiner hochintelligenten, vielseitig interessierten, spritzigen Partnerin ein solch dumpfes Hausmütterchen wurde, dem ein Rezept für Pflaumenkuchen und der nachbarliche Tratsch wichtiger sind als die Tagespolitik oder die neueste technische Erfindung.

Es ist bekannt, dass bei anderen Säugetieren die explorative Neugier der Jugend mit Eintritt der Geschlechtsreife fast ganz weg fällt.
Vorzugsweise bei Frauen scheint das vielfach auch auf die menschliche Art zuzutreffen.

Steinigt mich, wenn ihr könnt. :smile:

Nemo.

Hallo Majamaria!

Du bist halt außer Übung! Also gibt es nur einen Ausweg: üben! :smile:

Ein Tipp von jemandem, der mit 55 zu studieren begann: Gleich beim Lesen Stichworte notieren und dann versuchen, nach ein paar Seiten diese Stichworte im stillen Kämmerlein zu Sätzen formulieren.

Ich konnte nie nur lesen. Beim ersten Durchlesen strich ich mir mit Textmarker die wichtigen Begriffe an. Beim zweiten Durchlesen schrieb ich mir dann Stichworte heraus, nach denen ich dann lernte. Das funktionierte super.

Beste Grüße

Waldi