Störungen durch Schaltnetzteil

Moin,
ich habe einen sog. „Weltempfänger“ (Grundig Galaxis) geschenkt bekommen.
Im Batteriebetrieb funktioniert auch alles zufriedenstellend, aber sobald ich ein Netzteil (hama 00087092, Schaltnetzteil) ist der Empfang massiv durch Rauschen gestört.
Leider ist meine Bastelkiste über 400km entfernt. Ich müsste also auf Verdacht Einiges von bekannten Versendern bestellen, hm, ich würde vorher gerne Tipps und Erfahrungen lesen.

Ich danke euch und Gruß
Volker

Hallo Volker,
das hört sich nach massefehler an ! Am besten wenn möglich orginalnetzteil oder es hilft nur ausprobieren bei welchem Anschlußstecker es nicht rauscht !

mfg 
Dietmar

Hallo!

Dann nutze doch Batteriebetrieb,da sind m.E. Monozellen drin,also die halten lange.

Abhilfe mt Hausmitteln :

Netzstecker des Netzteils um 180 Grad gedreht einstecken.

Netzteil in eine Metalldose legen(Keksdose),mit Deckel,Kabel durch Einschnitt führen.
Wenn das allein nichts bringt,dann die Dose „erden“,also Verbindung zu zwangsgeerdeten Teilen im Haus herstellen,Heizkörper etwa.

Wenn das nichts bringen sollte,dann kommt Störsignal für das Niedervolt-Kabel ins Radio.

Abstand Netzteil Radio vergrößern

MfG
duck313

Moin Dietmar,

ich habe das Radio „nackt“ geschenkt bekommen, lediglich die Schutzhülle war dabei, weder Bedienungsanleitung noch sonstige Infos oder gar Karton.

Ich weiß also gar nicht, ob es ein Originalnetzteil gibt. Meine Recherchen liefen bislang ins Leere.

Danke für Deine schnelle Antwort und Gruß

Volker

Hallo,

das hört sich nach massefehler an !

Nö, also beim besten Willen nicht.
Gruß
Testare_

Moin Duck,

auch Dir erstmal herzlichen Danke für Deine so schnelle Antwort.

Dann nutze doch Batteriebetrieb,da sind m.E. Monozellen
drin,also die halten lange.

Nein, es sind AA-Baterien, sie halten nur wenige Tage. Mit Akkus habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, ok, es hat sich einiges geändert, evtl. wären die Envelop(?)-Batterien eine Idee.

Netzstecker des Netzteils um 180 Grad gedreht einstecken.

Stimmt, das könnte ich wirklich mal probieren.

[…]

Hm, auch eine Überlegung wert.

Gruß Volker

Hallo

Besorge dir doch einfach ein (altes) Netzteil, ohne „Schalt“. Damit gehst du all diesen Problemen aus dem Weg. Der Wirkungsgrad ist zwar viel schlechter, aber das sollte bei dieser Leistung kein Problem sein. Diese Teile gibt es mit schaltbarer Ausgangsspannung und verschiedenen Steckern für kleines Geld.

Gruß
Hevo

Das Rauschen kann hier mehrere Ursachen haben:

  1. Normalerweise befinden sich im Ausgang des Schaltnetzteils ein oder mehrere Ableitkondensatoren von + bzw. - nach PE/Erdung. Bei den billigen Steckernetzteilen, ohne PE, hat man das einfach weggelassen.
  2. Am Ausgang eines Schaltnetzteils sollte eine Art Entstörfilter sein, bestehend aus einer Kombination von Coomon-Mode-Drossel und Elkos. Aus Platzgründen wird das in Steckernetzteilen nicht eingebaut.
  3. Ein derartiges SChaltnetzteil besteht idR. aus Kostengründen nur aus einem Fluss- oder Sperrwandler. Diese werden mit nur einem Schalttranstistor (MOS-FET) betrieben. Diese Schaltungsart stört vom NF bis in den UKW-Bereich. Vor allem im KW-Bereich sind die Oberwellen der ca.60kHz Schaltfrequenz störend.

Abhilfe wird, neben dem reinen Batteriebetrieb oder einem simplen Trafo-Netzteil, nur ein hochwertiges Schaltnetzteil mit geerdetem Metallgehäuse und Ableitkondensatoren schffen. Sowas kann man zur Not auch aus einem Open-Frame-NT basteln.

Alternativ kannst du noch folgendes versuchen: Baue eine Diode (1N4003) in Sperrichtung an die Ausgangsspannung. (Anode an -, Kathode an +)  Entkopple den + Leiter über eine zweite Diode (zB.1N4003), baue danach einen ca. 1000-4700uF Elko und einen ca. 10k Widerstand ein. Diese Schaltung wirkt wie ein einfaches Filter der + Leitung.
Oder, falls du an eine Common-Mode-Drossel kommst (+ und - auf einem Kern und bifilar gewickelt), baue diese mit einem Elko ca.1000uF am Ausgang ein.

Normalerwiese müsste das funktionieren. llerdings kann ich ohne Messung, keine genauen Daten angeben.

Hallo,

kannst Du da mal die genaue Typenbezeichnung des Radios angeben?
Weltempfänger Grundig Galaxis führt bei google zu keinem eindeutigen Ergebnis.

Gruß
nicki

Guten Abend,

… evtl. wären die Envelop(?)-Batterien eine Idee.

so ist es. Ich verwende eneloop-Akkus, sie haben eine Kapazität von ca. 2 Ah
und halten jahrelang, wenn man ein gutes Ladegerät (Einzelschachtüberwachung)
verwendet. Die Selbstentladung ist gering.

MfG AGb

Hallo Volker,

kannst du dir zum testen mal ein stinknormales Universalnetzteil ausleihen?
3 - 4,5 - 6 - 7,5 - 9 -12 Volt

Gruß Detlev

Hallo Volker,
ich würde mich meinen Vorrednern anschließen wollen.
Mal ein anderes Netzteil probieren.
Wahrscheinlich ist der Hochfrequenzfilter in deinem Netzteil kaputt.
Es ist eigentlich alles weitere schon geschrieben worden und ich denke das sind jetzt auch 80 Zeichen.

Gruß
De Maddin

Hallo Volker,

das Problemchen ist recht einfach abzustellen. Es wäre noch deutlich einfacher, wenn ich wüsste, wie man hier eine Skizze einstellt. :smile:

  1. Rauskriegen, ob die Störungen über Luft oder leitungsgebunden einkoppeln.

  2. Bei Luft: Netzgerät in ein HF-dichtes Metallgehäuse packen und mit einem Netzfilter versehen. (Timonta, Schaffner etc.)

  3. Bei leitungsgebunden: Zusatz-Filter zwischen Netzgerät und Empfänger hinzu

Der Grundschaltung ist in jedem Fall Filter - Netzgerät - Filter - Empfänger.

Der erste Filter ist hoffentlich im Netzgerät eingebaut,

Der zweite Filter besteht aus:

Keramikkondensator 1 µ parallel zum Netzgerät - stromkompensierte Drossel in Reihe - 2 Längswiderstände mit einigen Ohm in Reihe - Keramikkondensator 1 µ parallel zum Empfänger - zusätzlicher Tantal-Elektrolytkondensator parallel zum Empfänger.

Die stromkompensierte Drossel mit ca. 2*1 mH gibt es z. B. bei Würth-Elektronik.

Bei weiteren Fragen kannst du mich gerne direkt kontaktieren.

Gruß Thomas