Störungsanalyse aus SAP-PM

Hallo,

in unserem Betrieb nutzen wir eine eigene Software, die sozusagen vor SAP sitzt und in der unsere Handwerker ihre benötigte Zeit für Reparaturen usw. eintragen. In diese Rückmeldemaske können auch der Fehler, die Ursache und die Gegenmaßnahmen der jeweiligen Maschinenstörung eingetragen werden. Leider erfolgt dies als Freitext, was zur Folge hat, dass man nie eine Monats- oder Jahresauswertung machen kann, welche Gründe an welchen Maschinen immer wieder auftreten.

Da wir mit unserer eigenen Software relativ flexibel sind, bin ich gerade auf der Suche nach Lösungen für dieses Problem. Ich dachte daran, dass unsere Handwerker Standardtexte aus einer Drop-Down-Liste vorgegeben bekommen und dann nur auswählen brauchen welches Bauteil, Fehler, Ursache, Gegenmaßnahme usw. Leider ist unsere Betrieb nicht gerade klein und wir besitzen eine Menge Maschinen. Bis ich da alle Maschinenbauteile und die jeweiligen Fehler die passieren können erfasst habe vergehen Jahre. Kennt jemand eine schnellere Methode bzw. kennt eine Datenbank die sowas schon ermöglicht?

Hallo Flamebeater,

sind es denn Ihre eigenen Maschinen, d.h. welche, von denen Sie eine Stückliste irgendwo haben?

Gruß, Chrizz

ja es besteht bereits eine liste mit allen maschinen im gesamten werk. anhand dieser liste kann vorselektiert werden, da für jede maschine gewisse baugruppen zugeordnet sind. die problematik bei einer auswertung ist, dass ich zwar sagen kann welcher bereich einer maschine die meisten probleme macht, aber nicht definitiv was der grund dafür war. dies lässt sich momentan nur aufwendig über die freitexte, die die mitarbeiter eingeben, machen.
ziel ist es, ein reporting-system aufzubauen, welches mehr oder weniger auf knopfdruck daten ausspuckt, welche teile an welchen maschinen immer wieder für störungen sorgen und man so maßnahmen daraus treffen kann.

Das klingt für mich danach, daß die bestehende Erfassung ausgeweitet werden soll. Ich denke, dies ist nur in Eigenarbeit möglich und sinnvoll.

Der wichtigste Grund für meine Einschätzung ist, daß nur so der gewünschte Detaillierungsgrad (Anzahl Erfassungsmerkmale und -ausprägungen, Erfassungs-/Meldefrequenz) gefunden und eingeführt werden kann. Das erfordert Auswertungen über die bereits erfolgte Vorgehensweise sowie die Einschätzung der Mitarbeiter zu dem Thema, und natürlich die Kenntnis der zur Verfügung stehenden Techniken (z.B. Terminals, Barcode) sowie die Frage, welcher Aufwand für diese Erfassung sinnvoll ist.

Ich stelle mir vor, daß dem bestehenden Erfassungssystem eine oder mehrere Tabellen unterlegt werden. Das müßte in einer eigenen Anwendung recht schnell gehen. Die Arbeit besteht in der Wahl der Erfassungsmerkmale und -ausprägungen.

Eine einfache, aber zeitlich lückenlose Erfassung, die ich mal in einem Projekt gemacht habe, beinhaltete in etwa folgende Komponenten:

  • Person (MA-Gruppe Qualifikation)
  • Objekt (Geeignet detaillierte Bau- oder Montagestruktur)
  • Tätigkeit (Art der Verrichtung)
  • Grund (Grund der Verrichtung)
  • Klassifizierung (geplanter, ungeplanter Vorgang, Pause, Störung)
  • Freitext (Bemerkungen)

Vielleicht kann man oder muß man einigen Verantwortlichen die Freigabe übergeben, die unterlegten Ausprägungstabellen im System auch im laufenden Betrieb anzureichern. In diesem Falle schlage ich eine zweistufige Objekterfassung (Baugruppe/Einzelteil) vor, so daß Auswertungen auf der oberen Stufe nicht von den Anreicherungen auf der Detailebene direkt betroffen werden.

Die Auswertungen haben wir nachher mit Mitteln der DB gemacht (SQL Editor). Wenn man in Ihrem Falle aber einige ständige Fragen kennt, würde ich ein Auswertetool progrmmieren. Alternativ die Möglichkeit zum Excel-Export. Ich nehme an, Ihr PM braucht nur das wenigste davon.

Helfen diese Überlegungen weiter?

Beste Grüße,
Chrizz