Stoiber für höhere Neuverschuldung

Hi!

Es sollte mich wundern wenn die Automobilindustrie ein Teil
des neunzehnten Jahrhunderts ist (~1800-1900)

Die Grundlagen für die drei genannten Bereiche wurde im 19.Jahrhundert gelegt. Das dicke Geld wurde im Jahrhundert danach damit gemacht.

Welche Grundlagen wurden im 20.Jahrhundert geschaffen, damit im 21.Jahrhundert das Geld gemacht werden kann (gleichbedeutend mit Arbeitsplatzschaffund) und in welchen davon ist die deutsche Wirtschaf führend? Computer? Software? Bio- und Gentechnologie?

In den vorherigen Jahrhunderten war z.B. die Perfektionierung der Landwirtschaft sowie der Aufbau des Handwerks Hauptstreben der Wirtschaft (siehe Friedrich II: „Wer zwei Halme wachsen lassen kann, wo vorher nur ein Halm wuchs…“). In den letzten hundert Jahren sind die Beschäftigungszahlen in der Landwirtschaft rapide gefallen: 1900 in D etwa 5,5 Mio, heute etwa 500.000, vermutlich in Zukunft noch weniger. Hätte jemand im Jahre 1900 gesagt, daß die Beschäftigungszahl in der Landwirtschaft um 90% einbricht, hätte man ihn für verrückt erklärt. Heute ist die Automobilindustrie an gleicher Stelle. Die Konzerne rücken zusammen, die Produktion wird optimiert, Arbeitskräfte freigesetzt. Man vermutet, daß in wenigen Jahrzehnten nur noch ein Handvoll Autofirmen existent sein werden (wann macht Opel z.B. den Laden zu? Wann sterben die letzten britischen Autohersteller?). Das hatte ich gemeint.

Grüße
Heinrich

Nur eine kurze Bemerkung von mir hierzu: der Text, auf den Du
Dich beziehst, ist nicht von mir.

Entschuldige bitte, das war nicht fair von mir.

Genosse Heinrich möge sich hier also angesprochen fühlen…

Grüße,

Mathias

unproduktive Ministerien

Was sind die „klassischen unproduktiven Ressorts“?
Verteidigungshaushalt oder was?

Ich könnte eins beisteuern: Wirtschaftsministerium. Schon vor ungefähr zehn Jahren gab es mal eine Studie, daß die wenigen Aufgaben die dieses Ministerium hat (geschweige denn nutzt), auch von anderen Ministerien mit übernommen werden könnten. Die Kosteneinsparungen beliefen (damals!) sich auf einige hundert Millionen Mark im Jahr. Im Notfall könnte ich den Artikel sogar noch finden (Ich heb´ ja schließlich alles auf :wink:

Gruß
Christian

Hi Mathias!

Für mich interessant ist, daß die Phase von der Idee bis zur
Definition eines Projektes und der zur Realisierung nötigen
Ausrüstung in den USA deutlich kürzer ist.
Die sind dort einfach weiter, um es salopp zu sagen. Bzgl.
einiger wichtiger Zukunftstechnologien weiß ich das definitiv.

In den USA hast Du an den Top-Forschungseinrichtungen einfach
nicht das Problem, daß Du um jeden Dollar betteln mußt. Wenn Du
für ein Vorhaben ein paar 10.000 Dollar brauchst, dann bekommst
Du die. In Deutschland ist der Bürokratismus diesbezüglich fast
unerträglich. Wenn hier bei uns ein größeres Gerät (> 50.000
Euro) angeschafft werden soll, dann kann man davon ausgehen,
das die Antrags- und Bewilligungsphase so ca. 2 Jahre in
Anspruch nimmt. Allerdings kann man argumentieren, daß hier in
Deutschland relativ genau darauf geschaut wird für was der
Steuerzahler da sein Geld ausgeben soll, dies führt, wenigstens
theoretisch, zu einer ergebnisorientierteren Forschung.
In dieser Hinsicht geht es in Amiland meist einfach schneller.
Jedenfalls an den Vorzeigeunis. Wie das mit den tausenden
Feld-Wald-und-Wiesen-Colleges aussieht weiß ich nicht.
Grundsätzlich sind aber die Projektphasen mit 3 bis 5 Jahren
ganz ähnlich wie hier in Deutschland. Und, um jetzt mal weg von
der Uni zu kommen, ich glaube auch nicht, daß ein
General-Motors Ingenieur mehr auf dem Kasten hat, als ein
deutscher Maschinenbauingenieur bei BMW oder Daimler.
Aber das sind wohl immer subjektive Eindrücke. Leider ist mir
keine Studie bekannt in der Forschungsleistungen
unterschiedlicher Staaten verglichen werden.

Übrigens, um Dich zu beruhigen: Bei meinem Rundumschlag gegen
Betriebswirte und Juristen (ich hätte auch noch Lehrer mit
aufnehmen können), waren „Anwesende“ selbstverständlich
ausgenommen, ist doch klar. Natürlich kenne ich aus all den
genannten Berufsgruppen auch löbliche Ausnahmen, ist doch klar.

Gruß
Tom

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.

Da gebe ich Dir natürlich recht. Ich kenne persönlich aber
keine Wissenschaftler die auf der Anrede „Doktor“ bestehen.
Vielleicht ist das bei Juristen oder
Wirtschaftswissenschaftler
anders, deren Motivation für die Promotion reine
Karrieregründe
waren.

Warum drängt sich mir nur der Eindruck auf, daß hier jemand
einige Aussagen direkt auf mich münzt…?
Sollte dem so sein, möchte ich wenigstens darum bitten, mich
in Zukunft nicht mehr mit Juristen zu vergleichen. Das geht
entschieden zu weit!

Jemand der derart auf seinen Titel versessen ist, kann
ich grundsätzlich nicht für voll nehmen.

Dito!

Bei uns am Institut, übrigens auch bei allen anderen
Instituten
an denen ich zu tun hatte, ist das „DU“ zwischen Mitarbeitern
und zwischen Studenten und Mitarbeitern normal, da sind auch
die promovierten keine Ausnahme. Einzige Ausnahme ist der Chef
der ohne Titel „gesiezt“ wird.

Das ist bei uns im Unternehmen weitgehend ebenso.

Grüße,
Mathias

Hi!

Es sollte mich wundern wenn die Automobilindustrie ein Teil
des neunzehnten Jahrhunderts ist (~1800-1900)

Die Grundlagen für die drei genannten Bereiche wurde im
19.Jahrhundert gelegt. Das dicke Geld wurde im Jahrhundert
danach damit gemacht.

Womit ja wohl klar wäre das sie eine Industrie des Jahrhunderts danach sind (zumindest ganz sicher die Automobilindustrie). Ich sage ja auch nicht die Bergbauindustrie wäre eine Industrie des 17 Jhd. nur weil man da zum ersten mal Kohle aus Bergwerken geholt hat sondern ordene es in das Jahrhundert ein in dem der grosse Boom war.

Zudem wurden auch die Grundlagen der industriellen Fertigung von Automobilen erst im 20.Jhd durch Henry Fords verbesserte Produktionsmethoden gelegt.

SAN

Hi Tom!

Für mich interessant ist, daß die Phase von der Idee bis zur
Definition eines Projektes und der zur Realisierung nötigen
Ausrüstung in den USA deutlich kürzer ist.
Die sind dort einfach weiter, um es salopp zu sagen. Bzgl.
einiger wichtiger Zukunftstechnologien weiß ich das definitiv.

In den USA hast Du an den Top-Forschungseinrichtungen einfach
nicht das Problem, daß Du um jeden Dollar betteln mußt. Wenn
Du
für ein Vorhaben ein paar 10.000 Dollar brauchst, dann
bekommst
Du die. In Deutschland ist der Bürokratismus diesbezüglich
fast
unerträglich. Wenn hier bei uns ein größeres Gerät (>
50.000
Euro) angeschafft werden soll, dann kann man davon ausgehen,
das die Antrags- und Bewilligungsphase so ca. 2 Jahre in
Anspruch nimmt. Allerdings kann man argumentieren, daß hier in
Deutschland relativ genau darauf geschaut wird für was der
Steuerzahler da sein Geld ausgeben soll, dies führt,
wenigstens
theoretisch, zu einer ergebnisorientierteren Forschung.

Unabhängig davon, daß dies wirklich nur eine rein theoretische Annahme ist, verstehe ich nicht, weshalb in Ressorts wie Soziales fast die Hälfte des deutschen Budgets verarbeitet werden kann und der mit Abstand für unsere Zukunft wichtigste Bereich Forschung und Bildung am Hungertuch nagt.

In dieser Hinsicht geht es in Amiland meist einfach schneller.
Jedenfalls an den Vorzeigeunis. Wie das mit den tausenden
Feld-Wald-und-Wiesen-Colleges aussieht weiß ich nicht.

Sie investieren nach meiner Erfahrung in ihrem Rahmen ganz ordentlich.

Grundsätzlich sind aber die Projektphasen mit 3 bis 5 Jahren
ganz ähnlich wie hier in Deutschland. Und, um jetzt mal weg
von
der Uni zu kommen, ich glaube auch nicht, daß ein
General-Motors Ingenieur mehr auf dem Kasten hat, als ein
deutscher Maschinenbauingenieur bei BMW oder Daimler.

Das ist eben die große Frage.
Ich halte viel von der progressiven Arbeitsweise der Amerikaner.
Und wenn man einen aktuellen Cadillac Seville mit der Mercedes S-Klasse oder noch besser, weil von Preis und Größe näher dran, der E-Klasse vergleicht, kann ich nur sagen, daß jedweder Premiumanspruch von Daimler verloren ist und der Cadillac mithalten kann.

Aber das sind wohl immer subjektive Eindrücke. Leider ist mir
keine Studie bekannt in der Forschungsleistungen
unterschiedlicher Staaten verglichen werden.

Mir auch nicht.
Ich kann nur aus langer Erfahrung meiner Firma berichten, die sich mit allen möglchen Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt beschäftigt.

Übrigens, um Dich zu beruhigen: Bei meinem Rundumschlag gegen
Betriebswirte und Juristen (ich hätte auch noch Lehrer mit
aufnehmen können)

Jajaja!!!

, waren „Anwesende“ selbstverständlich
ausgenommen, ist doch klar. Natürlich kenne ich aus all den
genannten Berufsgruppen auch löbliche Ausnahmen, ist doch
klar.

Ich danke Dir!

Grüße,

Mathias