Stoiber für höhere Neuverschuldung

Hallo,
mal wieder was von der Tagesschau:

Höhere Neuverschuldung soll Konjunktur ankurbeln

Gestern hatte Stoiber in der ARD-Sendung „Sabine Christiansen“ seine Ideen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland vorgestellt. Demnach ist Stoiber bereit ein größeres Haushaltsdefizit in Kauf nehmen, um mehr Geld in die Konjunkturförderung stecken zu können. Es gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Stoiber sprach sich dafür aus, den Freiraum innerhalb der europäischen Stabilitätskriterien auszunutzen: „Ich meine, dass wir den Spielraum nutzen müssen, um Wachstum anzuregen“. Den Euro-Staaten ist gemäß den Stabilitätskriterien des Maastricht-Vertrags ein Defizit von höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erlaubt. Es wird erwartet, dass Deutschland diese Marge etwas unterschreiten wird.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OI…

Ist das nicht genauso riskant, wie wenn Schröder sich auf eine wachstumsbedingte Senkung der Arbeitslosenzahlen verlässt? Wird schon klappen? Na, und wenn nicht alles so geht, wie geplant, dann dürfen wir uns vielleicht sogar über ein paar unbillige Stabilitätspaktsanfragen aus Brüssel freuen - dann gibt es diese Marge aber leider nicht mehr…

Warum kommt eigentlich kein Politiker mal auf die Idee, ein paar Einsparungen da vorzunehmen, wo einfach zu viel ausgegeben wird, anstatt ständig zu sagen, dass mehr Ausgaben auch mehr bringen?

Soweit ich das in Erinnerung habe, schätzt der Bundesrechnungshof doch durchaus einige Haushaltsposten als hinterfragenswert ein, oder?

Gruß,
Stefan

PS: Das Wahlplakat auf der Seite fand ich auch sehr nett: Endlich mal eins das nicht nur mit blödem, publikumsfreundlichem Dahergelaber, sondern mit echten, tiefschürfenden, politischen Inhalten geizt :smile:

Hi!

Gestern hatte Stoiber in der ARD-Sendung „Sabine
Christiansen“ seine Ideen zur Verbesserung der
wirtschaftlichen Lage in Deutschland vorgestellt. Demnach ist
Stoiber bereit ein größeres Haushaltsdefizit in Kauf nehmen,
um mehr Geld in die Konjunkturförderung stecken zu können. Es
gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Ist dem so?

Stoiber sprach sich dafür aus, den Freiraum innerhalb der
europäischen Stabilitätskriterien auszunutzen: „Ich meine,
dass wir den Spielraum nutzen müssen, um Wachstum anzuregen“.
Den Euro-Staaten ist gemäß den Stabilitätskriterien des
Maastricht-Vertrags ein Defizit von höchstens drei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts erlaubt. Es wird erwartet, dass
Deutschland diese Marge etwas unterschreiten wird.

Man sollte seine Spielräume kennen und jede Möglichkeit reflektieren.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OI…

Ist das nicht genauso riskant, wie wenn Schröder sich auf eine
wachstumsbedingte Senkung der Arbeitslosenzahlen verlässt?
Wird schon klappen? Na, und wenn nicht alles so geht, wie
geplant, dann dürfen wir uns vielleicht sogar über ein paar
unbillige Stabilitätspaktsanfragen aus Brüssel freuen - dann
gibt es diese Marge aber leider nicht mehr…

Es wäre vielleicht sogar eine gute Chance, aus der EWU geworfen zu werden.
Wäre nicht das schlechteste…

Im Ernst: wer will es wagen, uns unter Druck zu setzen?
Wenn Deutschland seine Beitragszahlungen an die EU für 6 Monate aussetzen würde, wäre das ganze System am kippen. Was soll das also? Wir sollten unsere Interessen gegenüber den restlichen EU-Ländern noch viel entschiedener durchsetzen!

Warum kommt eigentlich kein Politiker mal auf die Idee, ein
paar Einsparungen da vorzunehmen, wo einfach zu viel
ausgegeben wird, anstatt ständig zu sagen, dass mehr Ausgaben
auch mehr bringen?

Weil das Wählerstimmen kostet.

Soweit ich das in Erinnerung habe, schätzt der
Bundesrechnungshof doch durchaus einige Haushaltsposten als
hinterfragenswert ein, oder?

Nicht nur der Bundesrechnungshof tut das…

Grüße,

Mathias

Stoiber sprach sich dafür aus, den Freiraum innerhalb der
europäischen Stabilitätskriterien auszunutzen: „Ich meine,
dass wir den Spielraum nutzen müssen, um Wachstum anzuregen“.
Den Euro-Staaten ist gemäß den Stabilitätskriterien des
Maastricht-Vertrags ein Defizit von höchstens drei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts erlaubt. Es wird erwartet, dass
Deutschland diese Marge etwas unterschreiten wird.

Man sollte seine Spielräume kennen und jede Möglichkeit
reflektieren.

Der Sachverständige Rürup hat das gleich als das genau falsche abgetan. Erstens sowieso und zweitens hätte man es, wenn schon, im Frühsommer 2001 machen sollen. Alle Prognosen gehen davon aus, dass im Sommer 2002 die Konjunktur wieder anspringt. Wenn man jetzt die Steuerreform vorzieht (dauert ja ein paar Wochen, Monate allein die Umsetzung), kommt diese Konjunkturspritze genau, wenn die die Konjunktur eh anspringt.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,2044,OI…

Ist das nicht genauso riskant, wie wenn Schröder sich auf eine
wachstumsbedingte Senkung der Arbeitslosenzahlen verlässt?
Wird schon klappen? Na, und wenn nicht alles so geht, wie
geplant, dann dürfen wir uns vielleicht sogar über ein paar
unbillige Stabilitätspaktsanfragen aus Brüssel freuen - dann
gibt es diese Marge aber leider nicht mehr…

Es wäre vielleicht sogar eine gute Chance, aus der EWU
geworfen zu werden.
Wäre nicht das schlechteste…

Das ist jetzt sogar unter Deinem Niveau. Du weißt selbst, was das für wirtschaftliche Folgen hätte, wenn wir den Euro jetzt zerstören und wieder die DM einführen würden. Das ist schlicht Blödsinn.

Im Ernst: wer will es wagen, uns unter Druck zu setzen?
Wenn Deutschland seine Beitragszahlungen an die EU für 6
Monate aussetzen würde, wäre das ganze System am kippen. Was
soll das also? Wir sollten unsere Interessen gegenüber den
restlichen EU-Ländern noch viel entschiedener durchsetzen!

Ja, wenn Du alle EU-Länder gegen Deutschland aufbringen willst. Dass Deutschland von der EU profitiert, wirst selbst Du wissen.

Hallo!

Es gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Ist dem so?

Auch 'ne gute Frage. Auch Schröder war ja nach dem „großen Kassensturz“ doch (angeblich) sehr überrascht, was in den Bundeskassen drin war - bzw. nicht mehr. Und dann ließen sich ja plötzlich einige der groooooßen Vorhaben gar nicht mehr so leicht umsetzen. Nachsicht, bitte! Klar, es dankt der geduldige Wähler.

Man sollte seine Spielräume kennen und jede Möglichkeit
reflektieren.

Richtig, jede Möglichkeit. Aber darüber hinaus eben auch solche, die Wählerstimmen kosten könnten. Weil die oft die richtigeren sind.

wer will es wagen, uns unter Druck zu setzen?
Wenn Deutschland seine Beitragszahlungen an die EU für 6
Monate aussetzen würde, wäre das ganze System am kippen. Was
soll das also? Wir sollten unsere Interessen gegenüber den
restlichen EU-Ländern noch viel entschiedener durchsetzen!

Ah, das war also der Grund, aus dem gerade Deutschland sich so für den Stabilitätspakt einsetzen konnte: Uns trifft’s ja eh nicht…

Gruß,
Stefan

Hallo Stefan,

hast Du den Taschenrechner parat? Wir sind ein 80-Millionen-Volk. 8 Mrd Euro im Haushaltsjahr auf die Bundesbürger verteilt, ergibt 8,33 Euro pro Kopf und Monat.

Anderes Beispiel: 8 Mrd Euro entspricht dem Preis für die etwa 70 Transportflugzeuge, die der Bund bei Airbus bestellen will.

Was will ich damit sagen? Ich möchte verdeutlichen, daß mit einem Betrag von 8 Mrd Euro in dieser Volkswirtschaft nichts Spürbares zu bewegen ist. So ein Betrag geht im Rauschen unter und läßt die laufende Haushaltsbelastung durch Zins und Zinseszins steigen.

Aus diesem Grund halte ich Stoibers Idee für phantasie- und nutzlos. Das Ganze entpuppt sich als populistisches Gerede, umso mehr, weil die Aussage fehlt, was konkret mit dem Geld finanziert werden soll.

Unabhängig davon halte ich das Starren auf Wachstumsraten für unsinnig. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß es kein endloses Wachstum geben kann. Dazu ein Beispiel: Kühlschrankhersteller klagen über Marktsättigung. Jeder hat einen Kühlschrank und die Notwendigkeit des Zweit- und Drittkühlschrankes ist den Leuten schwer zu vermitteln. Daraufhin lassen sich Consulting-Firmen für den Rat „Export stärken“ bezahlen. Leider stellt sich heraus, daß sich zahlreiche Hersteller sogar aus Schwellenländern auf dem Welt-Kühlschrankmarkt Konkurrenz machen. Die Kühlschrank-Technologie wird inzwischen überall beherrscht und wir beherrschen leider in unserer Wirtschaft nur Technologien, die andere auch haben, oft sogar noch billiger und/oder besser.

Was ich damit sagen will: Die Mentalität, wonach wir heute 1000 Toaster produzieren und damit es uns immer besser geht, bauen wir morgen mehr als 1000 Toaster zusammen, funktioniert nicht mehr. Diese Mentalität funktioniert in einem zusammengewachsenen Europa immer schwerer und auf den Weltmarkt drängen immer mehr Produzenten mit brauchbaren Standardprodukten. Unter solchen Bedingungen wird es für ein im Wohlstand lebendes Hochlohnland immer schwieriger, ein noch größeres Stück des verteilten Kuchens zu erhalten. Wir dürfen deshalb nicht länger ausschließlich am längst verteilten Kuchen herum nagen. Neue Kuchen müssen her.

Mit anderen Worten: Wir müssen Technologieführerschaft auf vielen Gebieten anstreben. Dafür braucht man die passenden Leute. Dafür reicht der lt. PISA-Studie untere Durchschnitt nicht. Dafür braucht man auch kein Volk, das weit mehrheitlich aus Versorgungsempfängern besteht. Dafür braucht man eine viel größere Zahl beweglicher, flexibler und innovativer Existenzgründer. Dafür braucht man keine bürokratischen Kammern, die einem Tischlergesellen das selbständige Herstellen eines Hockers bei Strafe verbieten. Dafür braucht man durchaus staatliche Förderungen für Existenzgründer. Diese verpuffen aber oft nutzlos, weil die stets zwischengeschalteten Banken nicht das geringste Interesse an einer Bearbeitung haben.

Kurz: Wir sind im Moment auf dem absteigenden Ast hinsichtlich der Wettbewerbsfähigkeit. Dieses Land liefert zu viel 08/15-Standard. Kurzfristig kann es um Zehntelprozente auf oder ab gehen, aber eine Trendwende z.B. am Arbeitsmarkt ist mit Wahlkampfsprüchen eines Kandidaten nicht zu erzielen.

Gruß
Wolfgang

Hi!

mal wieder was von der Tagesschau:

Höhere Neuverschuldung soll Konjunktur ankurbeln

Gestern hatte Stoiber in der ARD-Sendung „Sabine
Christiansen“ seine Ideen zur Verbesserung der
wirtschaftlichen Lage in Deutschland vorgestellt. Demnach ist
Stoiber bereit ein größeres Haushaltsdefizit in Kauf nehmen,
um mehr Geld in die Konjunkturförderung stecken zu können. Es
gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Was mir dabei bedenkenswert erscheint:

BDI-Präsident Rogowski ist beim Thema „höhere Neuverschuldung“ und „Vorziehen der Steuerreform“ auf Abstand zu den Stoiber-Vorschlägen gegangen. Weil die Maastricht-Kriterien gefährdet seien, könne nur an der Ausgabenseite gedreht werden, so Rogowski in der „Süddeutschen“ am 18.01.

Ähnliche Töne gibt es plötzlich auch vom Chef der Deutschen Bank, Breuer, sowie von dessen Chefökonomen, Norbert Walter, die ebenfalls auf die Problematik der Maastricht-Kriterien hinweisen.

Das wird echt spannend, wie die Politiker aus der Schuldenfalle einerseits und der Konjunkturkrise andererseits herauswollen - und dabei gleichzeitig noch alle möglichen kostenintensiven Zusagen einhalten wollen.

Grüße
Heinrich

HI!

Es gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Ist dem so?

Auch 'ne gute Frage. Auch Schröder war ja nach dem „großen
Kassensturz“ doch (angeblich) sehr überrascht, was in den
Bundeskassen drin war - bzw. nicht mehr. Und dann ließen sich
ja plötzlich einige der groooooßen Vorhaben gar nicht mehr so
leicht umsetzen. Nachsicht, bitte! Klar, es dankt der
geduldige Wähler.

Naja, ich „danke“ Schröder eine um ca. 10% höhere Abgabenbelastung.

Stoiber sollte nicht denselben Fehler machen.
Durch teilweise unsäglich hohe Etats und natürlich auch der hohe Schuldendienst ist Deutschland eigentlich pleite.
Eine stabilisierende Finanzpolitik ist also angeraten. Nur darf das nicht um jeden Preis geschehen. Ich denke daher, daß massive Einsparungen in den klassischen unproduktiven Ressorts i.V.m. sanften Seteuersenkungen als Zeichen für die Wirtschaft hier der richtige Weg wären.

Man sollte seine Spielräume kennen und jede Möglichkeit
reflektieren.

Richtig, jede Möglichkeit. Aber darüber hinaus eben
auch solche, die Wählerstimmen kosten könnten. Weil die oft
die richtigeren sind.

Du rennst bei mir offene Türen ein.
Vor allem bin ich der Ansicht, daß viele Wähler sich vor harten aber sinnvollen Lösungen nicht drücken würden.
Wenigstens diejenigen welche lesen, schreiben und elementar rechnen können werden wissen, daß es 5 nach 12 ist.

wer will es wagen, uns unter Druck zu setzen?
Wenn Deutschland seine Beitragszahlungen an die EU für 6
Monate aussetzen würde, wäre das ganze System am kippen. Was
soll das also? Wir sollten unsere Interessen gegenüber den
restlichen EU-Ländern noch viel entschiedener durchsetzen!

Ah, das war also der Grund, aus dem gerade Deutschland
sich so für den Stabilitätspakt einsetzen konnte: Uns trifft’s
ja eh nicht…

Doch, das tut es. Schließlich zieht man es ja nicht so durch.

Grüße,

Mathias

Unabhängig davon halte ich das Starren auf Wachstumsraten für
unsinnig. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, daß es kein
endloses Wachstum geben kann. Dazu ein Beispiel:
Kühlschrankhersteller klagen über Marktsättigung. Jeder hat
einen Kühlschrank und die Notwendigkeit des Zweit- und
Drittkühlschrankes ist den Leuten schwer zu vermitteln.
Daraufhin lassen sich Consulting-Firmen für den Rat „Export
stärken“ bezahlen. Leider stellt sich heraus, daß sich
zahlreiche Hersteller sogar aus Schwellenländern auf dem
Welt-Kühlschrankmarkt Konkurrenz machen. Die
Kühlschrank-Technologie wird inzwischen überall beherrscht und
wir beherrschen leider in unserer Wirtschaft nur Technologien,
die andere auch haben, oft sogar noch billiger und/oder
besser.

Eine andere Möglichkeit ist, dass wir bessere Kühlschränke entwickeln. Dies sind z.B. FCKW-freie Kühlschränke (zwar auch schon bald 10 Jahre alt die Entwicklung, aber immer noch nicht weltweiter Standard). Diese sind längst Exportschlager und haben sich nur aufgrund der in Deutschland rigideren Umweltgesetze durchgesetzt. Nur wenn wir auf diesem Weg weitergehen, kann Deutschland als Hochlohnland überleben.

Es gebe dafür noch rund acht Milliarden Euro Spielraum.

Ist dem so?

Auch 'ne gute Frage. Auch Schröder war ja nach dem „großen
Kassensturz“ doch (angeblich) sehr überrascht, was in den
Bundeskassen drin war - bzw. nicht mehr. Und dann ließen sich
ja plötzlich einige der groooooßen Vorhaben gar nicht mehr so
leicht umsetzen. Nachsicht, bitte! Klar, es dankt der
geduldige Wähler.

Naja, ich „danke“ Schröder eine um ca. 10% höhere
Abgabenbelastung.

Kann ich nicht beurteilen. Wenn es stimmt, ist es jedoch eine Ausnahme. Die Sachverständigen haben die Steuerreform in ihrem Gutachten genau analysiert und überschrieben mit „Steuerreform - besser als ihr Ruf“.

Stoiber sollte nicht denselben Fehler machen.
Durch teilweise unsäglich hohe Etats und natürlich auch der
hohe Schuldendienst ist Deutschland eigentlich pleite.
Eine stabilisierende Finanzpolitik ist also angeraten. Nur
darf das nicht um jeden Preis geschehen. Ich denke daher, daß
massive Einsparungen in den klassischen unproduktiven Ressorts
i.V.m. sanften Seteuersenkungen als Zeichen für die Wirtschaft
hier der richtige Weg wären.

Was sind die „klassischen unproduktiven Ressorts“? Verteidigungshaushalt oder was?

Man sollte seine Spielräume kennen und jede Möglichkeit
reflektieren.

Richtig, jede Möglichkeit. Aber darüber hinaus eben
auch solche, die Wählerstimmen kosten könnten. Weil die oft
die richtigeren sind.

Du rennst bei mir offene Türen ein.
Vor allem bin ich der Ansicht, daß viele Wähler sich vor
harten aber sinnvollen Lösungen nicht drücken würden.
Wenigstens diejenigen welche lesen, schreiben und elementar
rechnen können werden wissen, daß es 5 nach 12 ist.

Was meinst Du - außer Gelaber - konkret?

wer will es wagen, uns unter Druck zu setzen?
Wenn Deutschland seine Beitragszahlungen an die EU für 6
Monate aussetzen würde, wäre das ganze System am kippen. Was
soll das also? Wir sollten unsere Interessen gegenüber den
restlichen EU-Ländern noch viel entschiedener durchsetzen!

Ah, das war also der Grund, aus dem gerade Deutschland
sich so für den Stabilitätspakt einsetzen konnte: Uns trifft’s
ja eh nicht…

Doch, das tut es. Schließlich zieht man es ja nicht so durch.

Aha. Aber Du siehst durch. Wo trifft es uns denn konkret?

Hallo Wolfgang!

Mit anderen Worten: Wir müssen Technologieführerschaft auf
vielen Gebieten anstreben. Dafür braucht man die passenden
Leute. Dafür reicht der lt. PISA-Studie untere Durchschnitt
nicht. Dafür braucht man auch kein Volk, das weit mehrheitlich
aus Versorgungsempfängern besteht. Dafür braucht man eine viel
größere Zahl beweglicher, flexibler und innovativer
Existenzgründer. Dafür braucht man keine bürokratischen
Kammern, die einem Tischlergesellen das selbständige
Herstellen eines Hockers bei Strafe verbieten. Dafür braucht
man durchaus staatliche Förderungen für Existenzgründer. Diese
verpuffen aber oft nutzlos, weil die stets
zwischengeschalteten Banken nicht das geringste Interesse an
einer Bearbeitung haben.

Du lieferst hier zwei wichtige Stichworte:

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz, geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure, so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts auf die Reihe zu kriegen.
Wir brauchen hier Macher!

2.)„Banken“:

Die größten Parsiten an unserer Volkswirtschaft gleich nach den ca. 1 Mio. arbeitsunwilligen Arbeitslosen.
Ohne neue, kreative Unternehmen bewegt sich in der deutschen Wirtschaft gar nichts mehr. Mit Firmen wie Siemens jedenfalls, die weniger Steuern bezahlen als sie Subventionen erhalten und bei anstehenden Kürzungen derselben gleich mit dem Abbau einer fünfstelligen Summe an Areitsplätzen drpohen, kann Deutschland nicht wieder zurück ins Wachstum gelangen.

Nur wie soll eine Neugründung mit nicht viel mehr als einer guten Idee nach Einführung dieses nur noch als unflexible, protektionistische Monopolsicherungsmaßnahme zu bezeichnenden Rating-Systems (muß man eigentlich jeden Mist aus dem angelsächsischen Banken- und Management-Systems übernehmen??) eigentlich noch „den Hintern hochkriegen“ können???

Kurz: Wir sind im Moment auf dem absteigenden Ast hinsichtlich
der Wettbewerbsfähigkeit. Dieses Land liefert zu viel
08/15-Standard. Kurzfristig kann es um Zehntelprozente auf
oder ab gehen, aber eine Trendwende z.B. am Arbeitsmarkt ist
mit Wahlkampfsprüchen eines Kandidaten nicht zu erzielen.

Das ist richtig. Hierzu bedarf es eher etwas unternehmerischen Mutes, in der Wirtschaft sowie auch in der Politik.
Wir haben kaum Finanzierungsmöglichkeiten für neue Ideen. Es findet ein Ausverkauf der Industrie und der klassischen deutschen Unternehmens- und Unternehmerwerte statt. Der Prolet wird hofiert, die Macher werden vertrieben.
Wir driften immer mehr in die beamtenmäßige Mittelmäßigkeit und Stillstandsmentalität ab.
„Made in Germany“ ist kein ultimativer, unantastbarer Wertbegriff mehr, seit Daimler Benz einen Qualitätsstandard ähnlich dem von Hyundai verfolgt, Siemens nur noch Leute entlässt, Firmen verkauft und der Selbstverwaltung fröhnt und noch dazu die Hauptstadt von Kommunisten übelster Prägung (mit)regiert wird.

Viele Menschen vertrauen in dieser Situation Stoiber die Fähigkeit zu, das Ruder herumzureißen. Ich hoffe, er wird gewählt und schafft das dann auch. Allerdings ist das ein harter Job und für einen Beamten nicht zu schaffen. Mal sehen, ob er das wirklich kann. Ein Trost bleibt, nämlich daß Stoiber auf alle Fälle mehr zu bieten hat als die Protagonisten des Arbeiter- und Bauernstaates, die uns unter Schröder immer stärker blühen würden…

Grüße,

Mathias

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz,
geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure,
so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr
Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.
Wir brauchen hier Macher!

Kannst Du diesen Fakt auch irgendwie belegen oder müssen wir auf Dein Wort glauben?
Beschäftigte im Bereich Forschung und Entwicklung auf 1000 Beschäftigte:
Deutschland 15.4
USA 7.7

Viele Menschen vertrauen in dieser Situation Stoiber die
Fähigkeit zu, das Ruder herumzureißen. Ich hoffe, er wird
gewählt und schafft das dann auch. Allerdings ist das ein
harter Job und für einen Beamten nicht zu schaffen. Mal sehen,
ob er das wirklich kann. Ein Trost bleibt, nämlich daß Stoiber
auf alle Fälle mehr zu bieten hat als die Protagonisten des
Arbeiter- und Bauernstaates, die uns unter Schröder immer
stärker blühen würden…

Na ja, wenn Stoiber nicht bald etwas anderes einfällt als Schulden zu erhöhen, wird es ein langweiliger Wahlkampf, weil Stoiber dann keiner mehr Ernst nimmt.

Danke, danke, danke Wolfgang. Endlich jemand, der gemerkt hat, dass man heutzutage mit Hai-Teck-Produkten wie Autos und Kuehlschraenken kaum mehr etwas verdienen kann. Die Dinger koennen naemlich „die anderen“ inzwischen auch herstellen. Forschung und Entwicklung ist gefragt auf allen Gebieten.
Denk ich an PISA in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Ralph

Hi!

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz,
geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure,
so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr
Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.
Wir brauchen hier Macher!

Kannst Du diesen Fakt auch irgendwie belegen oder müssen wir
auf Dein Wort glauben?
Beschäftigte im Bereich Forschung und Entwicklung auf 1000
Beschäftigte:
Deutschland 15.4
USA 7.7

So nach dem Motto „die Masse macht´s“?
Das kann es wohl nicht sein.

Des weiteren habe ich hierfür keine offizielle Statistik, sondern lediglich meine Beobachtungen aus jahrelanger beruflicher Erfahrung mit diesem Bereich.
Das sollte neben Statistiken, die natürlich auch wichtig sind, eigentlich interessant sein. War wohl nicht so, naja…

Viele Menschen vertrauen in dieser Situation Stoiber die
Fähigkeit zu, das Ruder herumzureißen. Ich hoffe, er wird
gewählt und schafft das dann auch. Allerdings ist das ein
harter Job und für einen Beamten nicht zu schaffen. Mal sehen,
ob er das wirklich kann. Ein Trost bleibt, nämlich daß Stoiber
auf alle Fälle mehr zu bieten hat als die Protagonisten des
Arbeiter- und Bauernstaates, die uns unter Schröder immer
stärker blühen würden…

Na ja, wenn Stoiber nicht bald etwas anderes einfällt als
Schulden zu erhöhen, wird es ein langweiliger Wahlkampf, weil
Stoiber dann keiner mehr Ernst nimmt.

Die Diskussion über die Neuverschuldung ist völlig sinnlos. Schröder müsste sich dieser Frage ebenfalls stellen, würde er gewählt.
Das rigide Sparprogramm der aktuellen Regierung macht nur solange Sinn, als die Wirtschaft funktioniert.
Eine moderate, definierte Neuverschuldung ist überhaupt kein Problem.
Es wird nur von unfähigen Journalisten zu einem hochgepeitscht.

Grüße,

Mathias

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz,
geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure,
so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr
Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.
Wir brauchen hier Macher!

Kannst Du diesen Fakt auch irgendwie belegen oder müssen wir
auf Dein Wort glauben?
Beschäftigte im Bereich Forschung und Entwicklung auf 1000
Beschäftigte:
Deutschland 15.4
USA 7.7

So nach dem Motto „die Masse macht´s“?
Das kann es wohl nicht sein.

Auch in Deutschland gibt es die Marktwirtschaft. Wenn in Deutschland doppelt so viel Menschen wie in den USA im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten, dann werden sie wohl auch effizient eingesetzt und drehen nicht nur Däumchen.

Des weiteren habe ich hierfür keine offizielle Statistik,
sondern lediglich meine Beobachtungen aus jahrelanger
beruflicher Erfahrung mit diesem Bereich.
Das sollte neben Statistiken, die natürlich auch wichtig sind,
eigentlich interessant sein. War wohl nicht so, naja…

Nein, persönliche Beobachtungen nehme ich nur sehr selten hier ernst. Denn schließlich beobachtet jeder nur einen geringen Teil (sein Stadtviertel, seine Firma etc.). Über alles andere kann jeder nur Vermutungen anstellen. Da finde ich Statistiken über den gesamten Bereich schon aufschlußreicher.

Viele Menschen vertrauen in dieser Situation Stoiber die
Fähigkeit zu, das Ruder herumzureißen. Ich hoffe, er wird
gewählt und schafft das dann auch. Allerdings ist das ein
harter Job und für einen Beamten nicht zu schaffen. Mal sehen,
ob er das wirklich kann. Ein Trost bleibt, nämlich daß Stoiber
auf alle Fälle mehr zu bieten hat als die Protagonisten des
Arbeiter- und Bauernstaates, die uns unter Schröder immer
stärker blühen würden…

Na ja, wenn Stoiber nicht bald etwas anderes einfällt als
Schulden zu erhöhen, wird es ein langweiliger Wahlkampf, weil
Stoiber dann keiner mehr Ernst nimmt.

Die Diskussion über die Neuverschuldung ist völlig sinnlos.
Schröder müsste sich dieser Frage ebenfalls stellen, würde er
gewählt.
Das rigide Sparprogramm der aktuellen Regierung macht nur
solange Sinn, als die Wirtschaft funktioniert.
Eine moderate, definierte Neuverschuldung ist überhaupt kein
Problem.
Es wird nur von unfähigen Journalisten zu einem
hochgepeitscht.

Na ja, selbst Merz spricht von einer maximal möglichen höheren Neuverschuldung von 6 Mrd. DM (nicht Euro!). Das ist völlig sinnlos, aber anscheinend das einzige, was der Union bislang eingefallen ist.

Ärmlich, wirklich ärmlich.

Grüße,

Mathias

Hi!

Die
Kühlschrank-Technologie wird inzwischen überall beherrscht und
wir beherrschen leider in unserer Wirtschaft nur Technologien,
die andere auch haben, oft sogar noch billiger und/oder
besser.

Beifall!

Das Grundproblem der deutschen Wirtschaft ist, daß sie ihre Schwerpunkte auf Industrien des 19.Jahrhundert legt: Maschinenbau, Chemie, Automobile.

In den zukunftsträchtigen Zweigen sind andere Länder führend. Leider.

Grüße
Heinrich

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz,
geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure,
so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr
Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

Das Problem liegt in meinen Augen in der Arroganz
phrasendreschender Betriebswirtschranzen, die nach ihrem
pseudowisschenschaftlichen Studium der Illusion erliegen jedes
Unternehmen diese Welt führen zu können ohne den kleinsten
background über die Art der dort produzierten Güter und
angewandten Techniken zu haben. Nach mehreren
Industriekooperationen sehe ich persönlich diesen
Menschenschlag als das Fortschrittshemmnis Nr. 1 an.
Deine Angebe, daß ein amerikanischer Wissenschaftler schneller
Ergebnisse liefert als ein Deutscher, halte ich für völlig aus
der Luft gegriffen. Aus meiner Zusammenarbeit mit
amerikanischen Wissenschaftlern kann ich sagen, daß die
Projektphasen dort ähnlich lange sind wie hier in Deutschland.
Auch der wissenschaftliche Output in Form von
Veröffentlichungen ist pro Kopf nicht höher.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.

Da gebe ich Dir natürlich recht. Ich kenne persönlich aber
keine Wissenschaftler die auf der Anrede „Doktor“ bestehen.
Vielleicht ist das bei Juristen oder Wirtschaftswissenschaftler
anders, deren Motivation für die Promotion reine Karrieregründe
waren. Jemand der derart auf seinen Titel versessen ist, kann
ich grundsätzlich nicht für voll nehmen.
Bei uns am Institut, übrigens auch bei allen anderen Instituten
an denen ich zu tun hatte, ist das „DU“ zwischen Mitarbeitern
und zwischen Studenten und Mitarbeitern normal, da sind auch
die promovierten keine Ausnahme. Einzige Ausnahme ist der Chef
der ohne Titel „gesiezt“ wird.

Gruß
Tom

Hi Tom!

Na Du bist ja mal wieder voll in Form, Junge, Junge…

1.) „Technologieführerschaft“:
Deutschland lebt in einer dermaßenen technologischen Arroganz,
geschürt durch unsere vermeintlich hochgebildeten Ingenieure,
so daß man im Ausland nur noch über uns lacht.
Fakt ist, daß ein US-amerikanischer Physiker schneller mehr
Ergebnisse bringt und dabei jünger reicher wird.

Das Problem liegt in meinen Augen in der Arroganz
phrasendreschender Betriebswirtschranzen, die nach ihrem
pseudowisschenschaftlichen Studium der Illusion erliegen jedes
Unternehmen diese Welt führen zu können ohne den kleinsten
background über die Art der dort produzierten Güter und
angewandten Techniken zu haben.

Nett gesagt. Hatte ich von Unternehmensführung gesprochen?
Egal, auch ich kenne die von Dir beschriebenen Kollegen. Den kleinen Seitenhieb auf meine Ausbildung kann ich allerdings bzgl. meiner Person nicht unkommentiert lassen, denn ich habe nach meinem Studium der BWL für einen mittelständischen Gerätebauer technischen Vertrieb inkl. Projektierung u.s.w. gemacht.
Heute beschäftige ich mich auf einer etwas höheren Ebene bei einem ähnlichen Unternehmen mit Kunden aus der chemischen und physikalischen Grundlagenforschung sowie mit Industrieunternehmen, die z.B. Gasentladungslampen, Litium-Energiespeicher oder OLED-Technologie entwickeln und herstellen.

Ich muß mich mittlerweile bzgl. meines technischen Know-hows hinter keinem Ingenieur mehr verstecken. Nur habe ich nebenbei auch noch Ahnung von der Verwaltungs- und Führungskomponente.
Und genau das fehlt sehr vielen Ingenieuren die ich kennengelernt habe.

Man zieht sich auf seine technolratische Arroganzhaltung zurück und meint, die anderen wären alle blöd.
Du schlägst in genau dieselbe Kerbe.

Nach mehreren
Industriekooperationen sehe ich persönlich diesen
Menschenschlag als das Fortschrittshemmnis Nr. 1 an.

Das kann ich in manchen Fällen sogar verstehen. Wer die Budgets zu vergeben hat ist oft im Kreuzfeuer…

Deine Angebe, daß ein amerikanischer Wissenschaftler schneller
Ergebnisse liefert als ein Deutscher, halte ich für völlig aus
der Luft gegriffen. Aus meiner Zusammenarbeit mit
amerikanischen Wissenschaftlern kann ich sagen, daß die
Projektphasen dort ähnlich lange sind wie hier in Deutschland.
Auch der wissenschaftliche Output in Form von
Veröffentlichungen ist pro Kopf nicht höher.

Für mich interessant ist, daß die Phase von der Idee bis zur Definition eines Projektes und der zur Realisierung nötigen Ausrüstung in den USA deutlich kürzer ist.
Die sind dort einfach weiter, um es salopp zu sagen. Bzgl. einiger wichtiger Zukunftstechnologien weiß ich das definitiv.

So wird das bei uns sicher nichts mehr, denn es nicht damit
getan, auf die Anrede „Herr Doktor“ zu bestehen aber nichts
auf die Reihe zu kriegen.

Da gebe ich Dir natürlich recht. Ich kenne persönlich aber
keine Wissenschaftler die auf der Anrede „Doktor“ bestehen.
Vielleicht ist das bei Juristen oder
Wirtschaftswissenschaftler
anders, deren Motivation für die Promotion reine
Karrieregründe
waren.

Warum drängt sich mir nur der Eindruck auf, daß hier jemand einige Aussagen direkt auf mich münzt…?
Sollte dem so sein, möchte ich wenigstens darum bitten, mich in Zukunft nicht mehr mit Juristen zu vergleichen. Das geht entschieden zu weit!

Jemand der derart auf seinen Titel versessen ist, kann
ich grundsätzlich nicht für voll nehmen.

Dito!

Bei uns am Institut, übrigens auch bei allen anderen
Instituten
an denen ich zu tun hatte, ist das „DU“ zwischen Mitarbeitern
und zwischen Studenten und Mitarbeitern normal, da sind auch
die promovierten keine Ausnahme. Einzige Ausnahme ist der Chef
der ohne Titel „gesiezt“ wird.

Das ist bei uns im Unternehmen weitgehend ebenso.

Grüße,
Mathias

Das Grundproblem der deutschen Wirtschaft ist, daß sie ihre
Schwerpunkte auf Industrien des 19.Jahrhundert legt:
Maschinenbau, Chemie, Automobile.

Es sollte mich wundern wenn die Automobilindustrie ein Teil des neunzehnten Jahrhunderts ist (~1800-1900)

SAN

Hi!

Das Grundproblem der deutschen Wirtschaft ist, daß sie ihre
Schwerpunkte auf Industrien des 19.Jahrhundert legt:
Maschinenbau, Chemie, Automobile.

Es sollte mich wundern wenn die Automobilindustrie ein Teil
des neunzehnten Jahrhunderts ist (~1800-1900)

Das ist typisch für den Genossen RalfHenrichs. Er kritisiert bei anderen vermeintlich unbegründete Aussagen, ist aber selber nicht in der Lage ohne Frechheiten bzw. Totschlag-Argumentation auszukommen.

Die Automobilindustrie ist DER Fortschrittsmotor für die gesamte Industrie auf dieser Welt.
Die Materialforschung, die Umweltforschung sowie zahllose kleine Entwicklungsprojekte bei Zulieferern schaffen neues, auch in anderen Bereichen einsetzbares Wissen und ganz nebenbei viele Arbeitsplätze.

Dasselbe gilt übrigens für den Maschinenbau, der seine Blüte im frühen 20. Jahrhundert hatte und bis heute eine wichtige Sparte in Deutschland ist. Wer bei dem Begriff „Maschinenbau“ nur an Schiffsdiesel denkt hat eben nichts verstanden.

Die massiven Durchbrüche in der chemischen Forschung seit den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts bedürfen eigentlich keiner gesonderten Erwähnung mehr. Gerade in diesem Bereich geht es gerade erst los. Ich sehe das jeden Tag.

Grüße,

Mathias

Hi!

Das Grundproblem der deutschen Wirtschaft ist, daß sie ihre
Schwerpunkte auf Industrien des 19.Jahrhundert legt:
Maschinenbau, Chemie, Automobile.

Es sollte mich wundern wenn die Automobilindustrie ein Teil
des neunzehnten Jahrhunderts ist (~1800-1900)

Das ist typisch für den Genossen RalfHenrichs. Er kritisiert
bei anderen vermeintlich unbegründete Aussagen, ist aber
selber nicht in der Lage ohne Frechheiten bzw.
Totschlag-Argumentation auszukommen.

Nur eine kurze Bemerkung von mir hierzu: der Text, auf den Du Dich beziehst, ist nicht von mir.

-))))