Stoiber hat völlig recht.
Tach auch!
was Stoiber in den letzten Wochen so abgezogen hat, ist doch
selbst mit dem Begriff Realsatire nicht mehr treffend zu
beschreiben.
Ich gehe mit.
Erst setzt er alles daran, mit seinen wirren und
unverschämten Äußerungen ein möglichst schlechtes Wahlergebnis
für die Union einzufahren, so dass selbst seine Weggefährten
das Unverständnis nicht mehr verbergen können. Dann macht er
seiner kaum designierten Chefin sofort die
Richtlinienkompetenz streitig.
Ich gehe mit.
Dann lässt er bis auf den letzten Drücker offen, ob er sich
traut nach Berlin zu kommen - und welches Amt ihm dort denn
genehm wäre.
Das war einfach nur Taktik, um möglichst viel für sich herauszuholen. Halte ich für unproblematisch.
Kaum hat er den Zuschlag, führt er sich auf wie
ein Kleinkind im Sandkasten, das noch mehr Förmchen haben
will, obwohl er alle anderen Kinder schon abgezockt hat.
Stimmt nicht, niemand wurde „abgezockt“. Für Deutschland wäre es umso besser gewesen, je mehr Bereiche Stoiber bekommen hätte.
Und
dazu passt die jüngste Posse. Wie ein bettnässender
Vierjähriger will Stoiber nur in den Berliner Kindergarten,
wenn auch sein bester Freund, der kleine Münte, mitkommt. Und
Unterdessen brechen in München Klein-Günter und Klein-Erwin in
Tränen aus…
So ist das viel zu kurz gedacht.
Durch die Wahl von Frau Nahles machte die SPD einen Linksruck. Müntefering gab, wie ich im übrigen meine vollkommen verständlicherweise, auf.
Er war jedoch Stoibers Hauptansprechpartner und neben Schröder, mit dem Stoiber nichts anfangen kann, der Hauptgarant für den vereinbarten Kurs, welchen die SPD in den Koalitionsverhandlungen und v.a. in der Regierung für die nächsten 4 Jahre steuiern sollte.
Diese Voraussetzungen gibt es nun nicht mehr, es ist mit ewigen Querelen durch den linken Flügel der SPD zu rechnen und v.a. damit, dass die neue Regierung niemals 4 Jahre durchhalten würde.
Weshalb also sollte Stoiber für 2 Jahre in Berlin und einen unrühmichen Abgang (den es für alle an der kommenden Regierung beteiligten Politiker zwangsläufig geben wird) seinen sicheren Posten in BAyern aufgeben? Einen Rückzug gäbe es nämlich nicht, da sitzen dann Huber oder Beckstein.
Somit hat Stoiber nichts anderes gean, als eine nachvollziehbare Entscheidung zu treffen.
Ein Fall für die Super-Nanny oder doch eher für die
Weißkittel?
Eher für den Verfassungsschutz, sollte nun wieder über rot-rot-grün gesprochen werden…
Grüße,
Mathias