Stop loss

Liebe/-r Experte/-in,

halten Sie es für sinnvoll, bei Fonds-Sparplänen mit Fonds ohne Ausgabeaufschlag (zB. der FONDAK bei der ING-DiBa) eine stop-loss-order zur Verlusteingrenzung zu setzen?

Gedacht ist an eine Grenze ziemlich „weit unten“ für den Fall plötzlicher starker Kurs-Einbrüche.

Danke für Ihre Antwort
MfG
T.Heße

Hallo Herr Heße,
ich halte es bei Fonds nicht für sinnvoll einen Stop-Loss zu setzen.
Durch die breite Streuung sollten eigentlich starke Kursschwankungen vermieden werden.

Gruß
M. Erras

Ja, ist immer bei Börsengeschäften sinnvoll; unabhängig von den Vertriebskosten (Ausgabeaufschlag)
Niemand weiss, welche Kapriolen es plötzlich am Markt gibt.
Gruss
UR

Lieber T. Heße,

Fondssparpläne dienen dem langfristigen Vermögensaufbau. Dabei sollten Sie sich von kurzfristigen Kursrücksetzern nicht aus der Ruhe bringen lassen.

Ich empfehle Ihnen, die Fonds regelmäßig (monatlich oder vierteljährlich reicht dabei vollkommen aus) zu beobachten. Wenn Sie grundsätzlich von Ihrer Fondsanlage überzeugt sind, stellt sich die Frage einer Verlustbegrenzung meines Erachtens nicht. Bei Bedarf würde ich eventuell über Gewinnmitnahmen nachdenken, die Fondssparpläne selbst aber in jedem Fall weiter laufen lassen.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Herr Heße,

nein, das halte ich bei einem Fonds-Sparplan nicht für sinnvoll. Da beim Sparplan, in der Regel über einen längeren Zeitraum, regelmäßig Anteile erworben werden, profitieren Sie sogar von fallenden Kursen. Je tiefer die Kurse, desto mehr Anteile bekommen Sie für Ihr Geld. Das senkt den durchschnittlichen Einstandskurs. Dies wird auch als Cost-Average-Effect bezeichnet.

Je näher der Sparplan an sein Ende kommt, desto weniger wird natürlich der Einfluss auf den durchschnittlichen Kaufkurs und der Fokus verschiebt sich auf den erreichbaren Verkaufskurs. Hier lohnt es sich eventuell noch mal darüber nach zu denken, denn schließlich geht es darum, möglichst niedrig zu kaufen und höchstmöglich zu verkaufen.

Hoffe das beantwortet Ihre Frage?

Viele Grüße
Viktor Zernickel

Hallo Herr Heße,

sorry für die späte Antwort, aber ich kann mich jetzt erst nach meinem Urlaub melden . vielleicht hilft die ANtwort trotzdem noch.
Ich halte nicht viel von Stop Loss bei Fonds, da ein Fonds, anders als Aktien, nicht „Real-Time“ gehandelt werden kann. Ein Fondspreis wird immer am Ende eines Handlestages festgestellt und SIe können frühestens zu diesem Kurs verkaufen. Ein Kurssturz kann also nur noch ganz am Ende realisiert werden. Oftmals gilt dann für die Orderstellung + 1-2 Tage, was wiederum nicht den gewünschten Effekt bringen würde. Ich kenne auch kein Ereignis aus der Historie, bei dem eine solche Order Vorteile gebracht hätte. Nur eine langfristige Baisse z.B ausgelöst durch eine Welwirtschaftskrise sollt zum Ausstieg bzw. auch wieder zum Einstieg in Aktienmärkte genutzt werden. Ich denke bei Fondsanlagen an den langfristigen Charakter, anders als beim Day-Trading mit Aktien. Übrigens bieten wir den Kauf aller Fonds ohne Ausgabeaufschlag an, nicht nur selektierte.