Strahlende Augen?

Kennt zufällig jemand den griechischen Philosophen, der sich die visuelle Wahrnehmung durch Strahlen erklärte, die vom Auge ausgehend den zu sehenden Gegenstand abtasten?
ganz herzlich
Friedhelm

Empedokles …

… erklärt die Funktionsweise der Sinneswahrnehmung im Rahmen seiner Porentheorie und auf der Basis der 4-Elementelehre. Die Ausströmungen der Gegenstände und des Auges passen harmonisch zusammen = sie passem wechselseitig in die Poren.

Platon übernimmt diese Theorie etwas abgewandelt im Timaios

Gruß

Metapher

Kennt zufällig jemand den griechischen Philosophen, der sich
die visuelle Wahrnehmung durch Strahlen erklärte, die vom Auge
ausgehend den zu sehenden Gegenstand abtasten?

Hallo,

nach dieser Quelle

http://www.zeiss.de/C1257173002D0F60/0/F2839052CA6ED…

war es vermutlich Pythagoras. Weitere Anhänger sind Euklid, Ptolemäus und wohl auch Goethe.

Aristoteles vertrat schon den Ansatz des passiven Sehens und wurde von dem Araber Alhazen, der die Funktion von Augen analysierte, bestätigt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Alhazen

Grüße,

Ptee

Hallo Ptee,
Danke für die Links. Es überrascht mich, daß die Sehstrahltheorie ganz allgemein angenommen wurde.
Zitat:
„Vorherrschend war im Griechischen Altertum die Sehstrahltheorie: sie geht vermutlich auf Pythagoras (570/560-480 v.Chr.) zurück und wurde später vor allem von Euklid (um 300 v.Chr.) und Ptolemäus (etwa 100-160 n.Chr.) vertreten.“

ganz herzlich
Friedhelm

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…(Empedokles) erklärt die Funktionsweise der Sinneswahrnehmung im Rahmen
seiner Porentheorie und auf der Basis der
4-Elementelehre. Die Ausströmungen der Gegenstände und
des Auges passen harmonisch zusammen = sie passem
wechselseitig in die Poren.

Platon übernimmt diese Theorie etwas abgewandelt im
Timaios

Gruß

Metapher

Hallo Metapher,
Danke für den Hinweis!

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/langenacht/59…
Empedokles, zwischen 494 v. Chr. und 482 v. Chr. in Akragas auf Sizilien (heute: Agrigent), † zwischen 434 v. Chr. und 420 v. Chr. auf dem Peloponnes) war ein Philosoph, Arzt, Politiker, Sühnepriester und Dichter im antiken Griechenland. Er meinte, dass Menschen sehen können, weil Licht aus ihren Augen strömt. Euclid erkannte, dass sich Lichtstrahlen geradlinig verbreiten. Erst etwa 1.000 Jahre n. Chr. entwickelte der Gelehrte Ibn al-Haitham das theoretische Fundament der modernen Optik.

Kant konnte mit seinen Kategorien zwar erklären, wieso wir Wahrgenommenes immer zeitlich und räumlich bestimmt auffassen. Ob er auf dies wohl darauf zurückführbare Mißverständnis mit den Sehstrahlen zu sprechen kam, würde mich interessieren.

ganz herzlich
Friedhelm