Liebe Wissenden,
kann mir jemand sagen, wer definitiv den ersten Strahljäger entwickelt hat und welche Parameter der aufwies ? Wohlbemerkt, international !
Gruß
Wohli
War das nicht die ME262?
Auf jeden Fall war das der erste der wirklich im Einsatz war.
Gruss, Christof
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Hi Woli,
die Me262 war zwar der erste wirklich lenk- steuer und regelbare Jet, aber die Me163 (oder hieß die Me 162) war der erste einsetzbare Strahlenflieger. Wenn deren Triebwerke allerdings einmal gezündet waren, gabs kein halten und stoppen mehr. Als Antriebsmedium wurde Wasserstoffperoxid und Kaliumpermagnat verwendet.
Unbemannte Jets gabs schon früher, aber genaues weiß ich dazu nicht.
Gandalf
Hallo, Gandalf,
Du sagst es selbst: einmal gezündet, gabs kein halten mehr.
Das bedeutet, daß die ME 162 nur bedingt ein Strahljäger war, sondern eher ein Raketenjäger. Das Rückstoßprinzip infolge abbrennender Treibstoffe ist schon sehr lange bekannt. Die Anwendung des Rückstoßes aus einer regelbaren Maschine (Turbine / Brennkammer) wurde erst im vorigen Jahrhundert entwickelt. 1913 patentierte Lorin den ersten Strahlantrieb - das Staurohr. Der Erstflug eines Flugzeuges mit Strahlantrieb erfolgte am 27. August 1939 nach 3- jähriger Entwicklungszeit bei Heinkel in Rostock mit der HE 178. Die Me 262 folgte erst am 18. Juli 1942.
Gruß
Uwe
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Das erste Flugzeug mit Strahturbine war die Heinkel He 178.
Die Daten die ich so wiedergefunden habe lauten:
Das Triebwerk:
Typ: HeS38, 419 kg schub
Das Flugzeug:
Gewicht:
2,2t
Länge/Spannweite
7,5m/6,9m
Geschwindigkeit:
>480 km/h
so, das wars dann aber auch schon.
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Heinkel He 280
Hallo Wohli,
um Deine Frage nach dem ersten Strahljäger zu beantworten:
Das war die Heinkel He 280!
Daneben war diese Maschine:
- das erste mehrmotorige Strahlflugzeug
- das erste Flugzeug mit serienmässigem Schleudersitz (der hier auch das erste Mal benutzt wurde)
Bilder und technische Angaben s. dazu:
http://www.maiks-imperium.de/H_280_Dokus/he_280_doku…
http://tanks45.tripod.com/Jets45/Histories/He280/He-…
http://www.simviation.com/fsdcbainhe280.htm
(bei letzterem Link bitte die Bewertung am Ende nicht beachten!)
Meine Vorschreiber haben bei Ihren Angaben wie folgt recht:
He 178 - erstes Strahlflugzeug überhaupt
Me 262 - erster einsatzfähiger und eingesetzter Strahljäger
Me 163(!) - erster einsatzfähiger und eingesetzter Raketen(abfang)jäger!
zu ergänzen wäre noch:
He 176 - erstes Raketenflugzeug der Welt (Erstflug 20.06.39)
Ar 234 - erster Strahlbomber der Welt (Erstflug 30.07.43)
He 162 - in nichts erster!
Hoffe mit meinen Angaben geholfen zu haben.
Gruss
Tom
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Zu Me 163:
1926 DR Alexander Lippisch baut ersten ‚schwanzlosen‘ Segler. Baut etliche ; beschaeftigt sich auch mit Raketenpropulsion.
1937 die Forschungsabteilung des RLM beauftragt AL ein Flugzeug zu bauen um den neuen Walter I-203 ( 3.92k/882 lb Schub - T + Z Antriebsstoff) Racketenmotor fuer bemannte Flugzeuge zu testen.
Wegen des Treibstoffes wurde entschieden, die Fuselage aus Metall zu bauen -etwas was DFL an der AL arbeitete , nicht in der Lage war zu bauen.
Der Job wurde Heinkel uebergeben , das dann dennoch aus Holz gebaute , mit I-203 angtr. HE 176 zeigte eine schrecklisch enttaeuschende Flugleistung im Juni 1939.
A.L frustriert verliess anfangs 1939 DFS und ging zum Willy Messerschmidt nach Augsburg der allerding fuer das Raketenzeug nur ne kalte Schulter uebrig hatte.
A.L.arbeitete in grosser Geheimhaltung mit seinem Team an der hoelzernen DFS 194, entschied dass sie mit einem Raketenmotor fliegen kann , angangs 1940 war sie in Karlshagen/Peenemuende wo sie mit I-203 ausgestattet wurde.
Am 3. Juni 1940 flog der berue. Segel Pilot Heini Dittmar das Geraet , ausgezeichnete handling, spaeter erreichte er mit dem flimsy DFS 194 Ding das fuer 300 st/km gebaut war 547 km/hr und demonst. fantastische Steilfluege.
Ploetzlich brach der Damm : nun war das Projekt sehr dringlich.
Walter hatte in der Zwischenzeit eine staerkere booster Rakete als Starthilfe fuer schwere Flugzeuge entwickelt : II-203b (7.36 kN/1.653 lb); A.L. hatte einen schnell aufsteigenden Abfangjaeger mit dem Motor zu entwickeln : ME 163B . ME 163-A waren 6 Prototypen mit permanet installierten II-203b .
Die erste ME 163 ; Kennz.: KE+SW , Designation Me 163A V1 war im Maerz 1941 in Lechfeld fertig. Dittmar testete diesen Segler der so gut war, dass er kaum landen wollte. Dittmar war ekstatisch ueber die gute handling. Die Me 163A V1 war das Zwischenglied zwischen der DFS 194 und der Me 163 B Komet.
Dittmar war wieder der Testpilot fuer den Jungfernflug am 13.Aug. 41 in Karlshagen/Peenemuende ,der nun mit Raketenmotor ausgestattgestatteten Me 163A V1 , eine Messerschmidt Bf-110 schleppte ihn auf 4000, seine Geschwindigkeit wurde an diesem Tag mit ueber 800 km/hr level Flug gemessen , kurz darauf schon 885/km/hr. Am 2. Okt. 1941 klinkte sich Testpilot Heini Dittmar bei ueber 4000 m von der Bf-110 los, startete den Motor, beschleunigte und verlor ploetzlich die Kontrolle da die Flugzeugnase loetzlich wild vibrierte : er hatte ,da er sich kurz vor der Schallmauer befand, Kompressionsprobleme bei Mach0.84 ~ Dittmar mit seinen 1004 km/hr war 250 km besser als der Weltgeschwindigkeitsrekord und der erste Mensch der sich der Schallmauer genaehert hatte.
10 Me 163A-0 ( gebaut von Wolf Hirth Segelflugbau = Pilotentrainingdflugzeuge)Pre-Produktion und 70 Pre-Produktion ME-163B ( nun ‚Komet‘ genannt) wurden mit der grossen, voll kontrollierbaren R II-211 Rakete ausgestattet die nun statt Z-Stoof C-Stoff ( Hydrazine Hydrate in Methyl Alkohol)verbrannte.
Nachdem das Me 163B Erprobungskommando 16 unter Hauptman Wolfgang Spaete nach der RAF Bombardierung auf Peenemuende nach Bad Zwisachenhahn verlegt wurde , zertruemmerten am 17.Aug. 1943 B-17 die Messerschmidt Fabrik in Regensburg schwer ,viele der pre-Produktion ME 163B wurden zerstoert.
Klemm Technik im Schwarzwald fuehrte nun Die Serienproduktion des Abfangjaegers durch ,unter der Bez. Me 163B-1a mit Motor HWK Type 509 A-1.
Me 163S = dual Trainer ; kein Raketenmotor
Me 163C = verbesserte Version mit HWK 509C-1 Raketenmotor ( 19.62 kN - 4.410 lb Schub),
Dieser voll steuerbare Motor fand dann auch in dem senkrecht startendem Jaeger Bachem Ba 349B ( Natter)Verwendung ; drei wurden fertiggestellt fanden aber nie einen Einsatz weil allierte Truppen wenige Stunden vor dem geplanten Einsatz dicht bei den Abschussrampen in Kirchheim waren. Fast alle Nattern wurden selbstzerstoert um nicht in alliierte Haende zu fallen.
Misubishi Shusui = Japanische Kopie gebaut ohne detaillierte Plaene; bekannt als bewaffnete
Ki-200 &
Navy J6M1
Gruss
Heinz
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