Strapaze der Rasur

Na,

dann will ich noch mal was fragen:

Ich muß ja nun seit geraumer Zeit alle Rasurschäden bei Damen in der Dusche meines Fitnesstudios ansehen.

Ohne über Ästhetik und Hygiene streiten zu müssen, frage ich folgendes.

Grad las ich, dass ein Ritus, der fies und unbequem ist, ein Individuum enger an seine Herde bindet als ein normaler.

Man ißt giftigen Fisch, schneidet allerlei an den Sexualorganen, man pierct, tätowiert und schneidet den Schniedel längs auf, bleicht das Poloch und demütigt sich in vielerlei Weise.
Die Rasur und das Haareausreißen liegt wohl in allem dazwischen.

Ungeachtet der oft häßlichen Ergebnisse kommt noch die Sekundärscham dazu.

Denn nahezu alle rasierten Damen schämen sich offenbar ihrer nun bloßgelegten Scham und hüllen sich in Handtücher, gehen seitwärts in die Dusche und können nicht mehr FKK.

Und jede guckt bei der anderen hin. Heimlich und diskret.

Und die Erfinder der „Hygienewelle“ högen sich eins.

Tilli, nach wie vor nur gestutzt

die Frage lautet…
Kann jemand meinen Gedanken folgen und sich mit mir - sich von der privaten „Hygiene“ lösend- gedanken darüber machen, ob ein solcher Ritus hier vorliegen mag?
Der ja irgendwie in die intimsten Tiefen vordringt und echte Unterwerfung nötig macht?

Weit gespreizte Beine vor dem Spiegel oder der Haarausreißerin?
Hündchenstellung beim Analbleaching?
Selbst in der öffentlichen Dusche alles zeigen müssen?

Tilli

och… da gibt es noch mehr
lange Fingernägel
Augenbrauen zupfen
Lippenstift
Maskara
… weiß auch nicht alle Tricks…

Frau denkt eben: je mehr Puppe sie seim desto besser der Lover, den ich krieg

In meinen Augen: alles albern

LG
Ce

P.S. hattest Du schon einen Wein zuviel`

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Hallo,

Grad las ich, dass ein Ritus, der fies und unbequem ist, ein
Individuum enger an seine Herde bindet als ein normaler.

Klingt gut vorstellbar in der menschlichen Horde.

Man ißt giftigen Fisch, schneidet allerlei an den
Sexualorganen, man pierct, tätowiert und schneidet den
Schniedel längs auf, bleicht das Poloch und demütigt sich in
vielerlei Weise.
Die Rasur und das Haareausreißen liegt wohl in allem
dazwischen.

Ungeachtet der oft häßlichen Ergebnisse kommt noch die
Sekundärscham dazu.

Die noch mehr an die Gruppe bindet und von anderen abgrenzt - macht Sinn. Je mehr Menschen es an einem Ort gibt, desto wichtiger wird anscheinend die Abgrenzung und Gruppeneinteilung.

Die Paradoxa, die bei Religionen auftreten (perfekte Götter, deren Geschöpfe der Mensch korrigieren muss) werden fleißig ignoriert.

Weil soviele für eine Gruppe zuviele sind. Wir wollen/brauchen halbwegs überschaubare Verhältnisse und damit auch Abgrenzung zu anderen.
Sind halt immernoch Steinzeitler, nur sehr viel mehr.

Und die Erfinder der „Hygienewelle“ högen sich eins.

Ich schätze, die reflektieren ihr Tun nicht wirklich, die wollen nur verkaufen, machen das ev. sogar selbst mit und sind teils sicher auch überzeugt davon (das sind ja keine Bankberater).

Naturbelassen ist sehr wichtig fürs Essen, nicht für den eigenen Körper.

Gruß Paran

Hallo,
es gehört zur Hygene der meisten Menschen heute dazu, dann kann sich ja ‚vernünftig‘ rasieren…man braucht sich die Haare nicht raus reißen…es gibt gute Rasierer…die Angelegenheit anderer sollte dich nicht stören…warum schaust du hin?..
Muß paran recht geben…Naturbelassen ist sehr wichtig für’s Essen…nicht für den eigenen Körper!

Gruß

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Da sprichst du aber sehr brav kulturell und modern. Warum schaut man hin?

Da finde ich grad keinen Beleg, aber das ist ein rasches Taxieren, das sich nicht wirklich abstellen läßt.
Menschen zum wegsehen zu zwingen ist auch wieder Macht und Kultur.

Das wird dort auch mit hygieneähnlichen Argumenten gefestigt.

Hallo,
es gehört zur Hygene der meisten Menschen heute dazu, dann
kann sich ja ‚vernünftig‘ rasieren…man braucht sich die
Haare nicht raus reißen…es gibt gute Rasierer…

Dagegen spricht, dass es heute selbst in Dörfern Waxingstudios gibt.

http://forum.gofeminin.de/forum/f147/__f2182_f147-Ex…

Ganz neue Industriezweige.

http://www.wax-in-the-city.com/karriere/depiladora.html

Tilli

Hi Tilli,

Grad las ich, dass ein Ritus, der fies und unbequem ist, ein
Individuum enger an seine Herde bindet als ein normaler.

Mir fällt hier das Alternativwort „Gruppenzwang“ ein. Ich denke da an unsere Schulsportumkleide zurück. Ui, kein BH? Geht gar nicht! Ui, kein Nivea-Deo, sondern Fa? Aber das riecht doch blöd!

man pierct, tätowiert und schneidet den Schniedel längs auf, bleicht
das Poloch und demütigt sich in vielerlei Weise.

Hier muss man wohl zwischen religiösen Ritualen (die zur Gottgefälligkeit getan werden) und ästhetischem „Kult“ unterscheiden. Aus religiösen Gründen, die ja einst das Wohl der Herde mitbestimmen sollten, bleicht sich heute niemand den Anus, sondern eher der Ästhetik und des Geldes wegen. Tätowieren und Piercen hat heute viel mit Geschmack – und bei Teenies vielleicht auch mit Protest – zu tun.

Mein erstes Piercing ließ ich mir z.B. machen, weil ich in jungen Jahren wissen wollte, ob ich den Schmerz aushalte und nach einer Trennung nicht mehr dieselbe sein wollte. Meine erste Tätowierung kam ein halbes Jahr später. Weil ich seitdem ein Bild mit mir trage, das mich unauslöschlich an meine Vergangenheit erinnert. Es gibt keine Ausreden mehr. Es lässt mich reflektieren. Es erinnert mich an schöne Zeiten.

Für mich persönlich ist das Tätowierenlassen auch ein archaisch anmutendes Ritual der Stärkung. Man begibt sich in die Hände eines anderen Menschen und muss sich auf ihn verlassen. Das geht nicht ohne Vertrauen. Man muss fiese Schmerzen zulassen, aushalten und vor allem kontrollieren.

Denn nahezu alle rasierten Damen schämen sich offenbar ihrer
nun bloßgelegten Scham…

Kann ich nicht bestätigen. Ich schäme mich weder in dem einen noch in dem anderen Zustand. Ich bin einfach ich. Und ein Handtuch benutze ich auf dem Weg zu Dusche, weil es a.) kalt ist und ich es b.) seltsam finden würde, in einem Schwimmbad wie zuhause nackig rumzulaufen. Nicht jeder betrachtet jeden Körper als Augenweide. :wink:

Und jede guckt bei der anderen hin. Heimlich und diskret.

Das machen doch schon Kinder. Warum auch nicht? Der Mensch möchte doch wissen, ob andere Menschen auch so aussehen. Ich finde das nicht schlimm, wenn andere mich mal angucken. Schlimm finde ich nur Starrer.

LG
sgw

In meinen Augen: alles albern

LG
Ce

P.S. hattest Du schon einen Wein zuviel`

Stimmt, die Nägel, die angeklebten. Mit dem Pilzen drunter.

Und jetzt diese Schuhe, die mit den Keilabsätzen, die winzigkleine Abdrückchen machen und jede plump aussehen lassen. Wie damals in China.

Tilli

Der Bulle

Tätowieren und Piercen hat heute viel mit Geschmack – und bei
Teenies vielleicht auch mit Protest – zu tun.

Protest wäre doch eher, es nicht zu tun?
Die Leute kleiden sich ja auch so, dass man das Tatoo sehen MUSS.

Ich lese also während der Trainigsstunde auf meiner Vorderfrau auf Arabisch: Ath-Thur. Was heißt das?
Mein Buch sagt: Der Bock, der Bulle.

Absicht?

Das näcshte mal in gotischen Lettern auf einem Kerlbein:
SKINHEAD.
Der Herr hatte Bart und Haupthaar…

Warum ZEIGT er uns das Tatoo?

Ich wollte auch immer ein kleines Tatoo, in den 80ern. Heute geht es ja nicht mehr.

Für mich persönlich ist das Tätowierenlassen auch ein
archaisch anmutendes Ritual der Stärkung. Man begibt sich in
die Hände eines anderen Menschen und muss sich auf ihn
verlassen. Das geht nicht ohne Vertrauen. Man muss fiese
Schmerzen zulassen, aushalten und vor allem kontrollieren.

Genauso. Das ist das eine. Das andere ist das Bild selber…

Nicht jeder betrachtet jeden
Körper als Augenweide. :wink:

Es gibt auch Bäuche unter denen eine haarlose Schamlippe nicht schön aussieht. Und nicht jeder Ring in der Arschbacke ist hübsch anzusehn.
Stingtangas sind das allerdings auch nicht.

Schlimm finde ich nur Starrer.

Und leider kann ich mir nicht helfen: Manchmal sieht es so absurd aus, ober ist unleserlich geschrieben, da muß man schon mal genauer hinsehn…

Ich frage mich, ob die Aboriginefrauen noch zu den geschlitzten Penissen hingeguckt haben, oder nicht?

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Hallo

dann will ich noch mal was fragen:

Ich kann keine Frage finden.

Ich muß ja nun seit geraumer Zeit alle Rasurschäden bei Damen
in der Dusche meines Fitnesstudios ansehen.

Du siehst also auch hin.

Ohne über Ästhetik und Hygiene streiten zu müssen, frage ich
folgendes.

Ich finde immer noch keine Frage.

Grad las ich, dass ein Ritus, der fies und unbequem ist, ein
Individuum enger an seine Herde bindet als ein normaler.

Man ißt giftigen Fisch, schneidet allerlei an den
Sexualorganen, man pierct, tätowiert und schneidet den
Schniedel längs auf, bleicht das Poloch und demütigt sich in
vielerlei Weise.

Das hab ich ja noch nie gehört.

Die Rasur und das Haareausreißen liegt wohl in allem
dazwischen.

Ich seh da kein Problem.

Ungeachtet der oft häßlichen Ergebnisse kommt noch die
Sekundärscham dazu.

Was ist das?

Denn nahezu alle rasierten Damen schämen sich offenbar ihrer
nun bloßgelegten Scham und hüllen sich in Handtücher, gehen
seitwärts in die Dusche und können nicht mehr FKK.

Ist mir noch nicht aufgefallen.

Und jede guckt bei der anderen hin. Heimlich und diskret.

Na, das tust du dann wohl auch.

Tilli, nach wie vor nur gestutzt

Aha

pue, ohne Angaben

Hallo,

ich meine ja, wenn du die rasierten ( oder gerupften )Damen nicht sehen möchtest…dann hat man den ‚Möbelblick‘…und gut ist.
LG

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Hallo,

das ist einfach eine Mode wie Haare blondieren, Ohrloch schiessen, Nägel lackieren oder Zähne bleachen.

Finde das weder schlimm noch habe ich das Gefühl, das man sich gegenseitig anschaut oder schämt - warum auch?

Jedem das seine…

lg

brenna

…und das nicht nur bei Mädels
Moin!

Die Schwester einer Bekannten ist Kosmetikerin und macht auch „Sugaring“.
So weit, so gut, so kahl.

Die häufigsten Anfragen hat sie von MÄNNERN!!!
Die wollen sich die (in deutlichstem Deutsch) „Haare vom Sack“ reißen lassen.

Das tut mir schon beim Erzählen weh, obwohl ich gar keinen habe,
autsch,

Angelika

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